Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Stell dir vor, deine unerschütterlichen Vorstellungen über Leben und Sterben, Geburt und Tod, Anfänge und Enden, Zeit und Ewigkeit, Du und Ich, Krieg und Frieden basierten auf einem klitzekleinen Irrtum.
Stell dir vor, die WIRKLICHKEIT hätte kein Gegenteil und Schmerz sei daher »nur« eine Form von falsch verstandener Identität.
Stell dir vor, Schuld wäre nur eine lächerliche Überzeugung und jedes Lebewesen sei unschuldig. Du natürlich eingeschlossen.
Stell dir vor, alle deine Versuche, in dieser Welt glücklich zu werden, sind vergleichbar mit dem Versuch der Welle, das Meer zu finden oder mit dem Versuch der Filmfigur, den Schauspieler zu entdecken.
Wäre nur eine dieser »Vorstellungen« kein Phantasiegebilde, sondern wahr, hätten wir eine ausgezeichnete Idee. Stelle dir bitte diese einfache Frage: »Wenn ich Schmerz empfinde, wäre es dann nicht einen Versuch wert, meine Sichtweise zu ändern?«
Es gibt wohl zwei grundlegend verschiedene Vorgehensweisen, die Sichtweise und damit das Erleben der Welt zu ändern: Die erste besteht darin, die Natur des Geistes zu verstehen. Sie bedient sich des Denkens, des Glaubens und des Lernens. Konzepte spielen dabei als Bezugsrahmen eine mitunter bedeutende Rolle (»Konzeptweg«). Bei der zweiten handelt es sich um die Hinwendung zur direkten Erfahrung, was hier und jetzt »wirklich« da ist - jenseits des Verstandes und seiner Überzeugungen (»Erfahrungsweg«).
Beide Vorgehensweisen haben für sich betrachtet Grenzen. Es kann beispielsweise passieren, dass Konzepte ein Eigenleben entwickeln und das Bemerken nützlicher »Wegweiser« verhindern, die über das Konzept hinausreichen. Konzepte an sich sind jedoch keine unmittelbaren Erfahrungen und führen daher nicht zu notwendigen Transformationen.
Tiefgreifende »positive« Erfahrungen ohne »Unterbau« wiederum können zu einer Sackgasse werden, da sie den brennenden Wunsch hervorrufen, sie zu wiederholen oder permanent zu machen. Da es keine »Leitplanke« und keinen Wegweiser gibt, kann dieser Wunsch dich aufhalten: Du merkst nicht, wenn dein eingeschlagener Weg ein Holzweg ist.
Wir sprachen oben von »Transformation« und bezeichnen damit einen andauernden Wechsel in der Wahrnehmung und im Erleben, der weit über spezifische positive oder gar spirituelle Erfahrungen hinausgeht. Die Welt verändert sich dabei nicht. Aber es ist alles anders geworden!
Wir bevorzugen einen Mittelweg aus Rahmenkonzept und »Techniken«, die Erfahrungen ermöglichen. Das scheint nach bisherigen Erkenntnissen das effizienteste und zielführendste Vorgehen zu sein. Damit entgehst du einerseits den Fallen des Konzeptweges als auch den Defiziten des Erfahrungsweges. Der konzeptionelle Rahmen soll uns als Leitplanke dienen, als Gehhilfe, ohne zu vergessen, dass wir sie eines schönen Tages weglegen müssen. Denn es gibt kein »universelles« oder »wahres« Konzept, aber eine universelle Erfahrung. Wenn es aber um Erfahrung geht, bedarf es der Praxis.
Könntest du das Lesen kurz unterbrechen und dir eine Minute Zeit nehmen, um einen Blick auf die Dinge zu werfen, die dich umgeben? Vielleicht ist da ein Bild an der Wand. Oder da ist eine Blume. Oder siehst du eine Uhr? Neben diesen Bildern hörst du möglicherweise auch Geräusche. Musik? Oder es ist so still, dass du deinen eigenen Atem hörst?
Kannst du mir zustimmen, dass du verschiedene »Dinge« wahrnimmst, seien es Bilder, seien es Geräusche? Gerade bei den Geräuschen: Verändern sie sich oder kommen und gehen sie? Könnte man sagen: Du nimmst Veränderungen wahr, Anfänge und Enden, genau abgegrenzte »Dinge«, die sich unterscheiden? Und stimmst du mir auch zu, wenn ich sage, dass du jedes der gesehenen »Bilder« und jedes »Geräusch« identifizieren, mit einem Namen benennen oder mit einer Bedeutung belegen kannst? Dann sind wir jetzt an der Stelle, an die ich gemeinsam mit dir gehen wollte.
Es ging mir um die bewusste Hinwendung deiner Aufmerksamkeit auf einen klitzekleinen Ausschnitt deiner Welt. Dieser Ausschnitt genügt, denn nichts in deiner Welt ist von anderer »Qualität«: Sie beruht auf Deutungen, nicht auf Tatsachen. Alles in dieser Welt ist erlernt. Alle deine Deutungen sind das Ergebnis gewaltiger, unglaublicher und äußerst hartnäckiger Lernanstrengungen. Die wurden unermüdlich so lange wiederholt und mit immer neuen Gesichtspunkten auf sich genommen, bis sie das Offensichtliche wirkungsvoll verschleierten.
Das Resultat des Lernens ist Wahrnehmung. Ich nehme »wahr«. Nun ja, nicht ganz. Denn die »Wahr-Nehmung« ist nicht nur das Resultat des Lernens, sondern das Lernen selbst. Ursache und Wirkung sind niemals getrennt - außer durch Zeit. Also durch eine Riesenillusion, einen Taschenspielertrick, wie die Zeit in »Ein Kurs in Wundern« auch genannt wird.
Erinnere dich: Die Kernaussage lautete, dass durch unser intensives Lernen »das Offensichtliche verschleiert« wird. Was ist offensichtlich? Die Wirklichkeit. Oder schreiben wir es in KAPITÄLCHEN: die WIRKLICHKEIT. Damit drücken wir aus, dass sie kein Gegenteil haben kann, denn sonst gäbe es ganz real »Etwas«, das unwirklich wäre - ein Widerspruch in sich. Die WIRKLICHKEIT kann daher nur unveränderlich, ewig und unzweideutig sein. »Unzweideutig« heißt, sie unterliegt keiner Deutung. Sie ist offensichtlich. Sie kann unerkannt sein, aber sie kann nicht verändert werden.
Aus den erlernten Wahrnehmungen entsteht ein komplettes, in sich geschlossenes, plausibles und folgerichtiges Denksystem: Zweifellos glaubst du an die Welt der Dinge, ihre Gesetze und ihre Einflüsse auf dich. Du lebst ja hier - sagst du. Aber das ist der Punkt: Alles das, was du als »Welt« bezeichnest und erlebst, hast du mit enormem Aufwand erlernt. Natürlich bist nicht »du« gemeint, dein Selbstkonzept, mit dem du dich identifizierst. Denn das bist du nicht. Es ist nur ein Konzept, ein gedankliches Konstrukt, eine Illusion - und nicht dieWIRKLICHKEIT.
Welche Rolle spielt eigentlich Gott in diesem »Rahmenkonzept«? Schließlich wohnen wir im christlichen Abendland (die Autoren zumindest).
Als Schöpfer der Welt spielt er keine Rolle. Weil eine Welt der Zeit, des Raumes, der Gegensätze, der Anfänge und der Enden, des Wechsels und der Veränderung keine QUELLE haben kann, die einfach existent, unveränderlich und ohne Gegenteil ist und in der weder Anfänge noch Enden möglich sind. Die angesprochene Lernfähigkeit ist daher auch keine Eigenschaft der WIRKLICHKEIT oder der QUELLE. Die QUELLE ist. SIE erkennt und nimmt nicht wahr. Erkenntnis braucht weder Wahrnehmung noch Bewusstsein. Wahrnehmung verhindert Erkenntnis.
Um es vorwegzunehmen: Es geht hier nicht um die Notwendigkeit, an Gott zu glauben. Ein Konzept, das Glauben postuliert, macht Unglauben möglich. Gott kann nur erkannt werden. Daher verwenden wir nun auch für GOTT Kapitälchen, um klarzumachen, dass wir nicht den traditionellen christlichen Gott meinen. Auch GOTT hat kein Gegenteil, daher gibt es keine wirkliche Alternative zur Erkenntnis. Damit ist nicht gemeint, dass du den Glauben an Gott als sinnfrei verwerfen sollst - im Gegenteil.Es heißt nur, dass der Glaube als Konzept einer unabdingbaren Notwendigkeit nicht sinnvoll ist. GOTT ist, Worte können das nicht erfassen.
Bisher fehlt in unserem Rahmenkonzept noch ein klitzekleines, aber wesentliches Detail: die SCHÖPFUNG. Dieser Begriff, dieses Symbol, ist in unserem Konzept ein »Pointer«, ein Hinweis, auf das »Wahre ohne Gegenteil«. Fangen wir mal vorsichtig an: Mit der EINEN SCHÖPFUNG bist du als Leser und sind wir als Autoren sowie die paar Milliarden anderen Mitglieder der Gattung Homo sapiens gemeint. Aber das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs. Hinzu kommen alle anderen Lebewesen, die nicht in den paar aufgezählten Milliarden enthalten sind. Nun wird's etwas schwindelerregender: Wir meinen auch alle Lebewesen, die bereits gelebt haben und die noch »kommen werden«. Und nicht vergessen: Das Universum besteht nicht nur aus einer einsamen blaugrünen Kugel irgendwo in einem vergessenen Seitenarm der Milchstraße ...
Vorsicht: Das ist »nur« die »weltliche« Interpretation dessen, was wir als SCHÖPFUNG bezeichnen, um es »anfassbar« zu machen! Die EINE SCHÖPFUNG hat nicht wirklich etwas mit den getrennten Figuren zu tun, die du irrtümlich als eigenständige Lebewesen wahrnimmst.
Um es kurz und schmerzlos zu machen: Als die EINE SCHÖPFUNG bezeichnen wir das, was auf die QUELLE, das ABSOLUTE, das EINE, GOTT zurückgeführt werden kann. Sie ist die »innere Ausdehnung« der QUELLE. Sie ist die einzige Wirkung der QUELLE. Die SCHÖPFUNG ist nicht getrennt von der QUELLE, es gibt keine irgendwie geartete Grenze, wo die QUELLE aufhört und die SCHÖPFUNG beginnt. Man könnte auch vom »Geist an sich« oder neudeutsch vom »Spirit«...
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