Schulduebernahme

Name: Schulduebernahme | Franzoesisches, englisches und deutsches Recht in europaeischer Perspektive
Brand: Mohr Siebeck
Price: 79.0 EUR
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Franzoesisches, englisches und deutsches Recht in europaeischer Perspektive

Jens Gal(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 17. Februar 2010

373 Seiten

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978-3-16-151421-0 (ISBN)

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Inhalt

Cover
Widmung
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
I. Einführung in das Thema
II. Gegenstand der Arbeit
III. Funktion der Schuldübernahme
IV. Gang der Untersuchung
1. Kapitel: Historische Grundlagen
A. Römisches Recht
I. Die Obligation als personengebundene Rechtsbeziehung
1. Keine Sondernachfolge in Forderung und Schuld
2. Personalhaftung
3. Parallele Eigentumsübertragung
a. Körperliche und unkörperliche Gegenstände
b. Abgeleiteter Eigentumserwerb
II. Schuldnerwechsel durch Novation
1. Schuld und Haftung
2. Schuldnerwechsel ohne Beteiligung des Altschuldners
3. Novation und Delegation
a. Verknüpfung der Novation mit der Anweisung
b. Einseitige Anweisung
4. Die Novationsstipulation
a. Die Stipulation als Formalakt
b. Voraussetzungen für die Novationswirkung
c. Abstrakte und titulierte Stipulationen
d. Abstraktion bei der Novationsstipulation?
5. Animus novandi
a. Bedeutung des Parteiwillens
b. Funktionen des animus novandi
(1) Bezugnahme auf Ausgangsschuld
(2) Abgrenzung zur Bürgschaft
c. Nachklassische Entwicklung
6. Rechtsfolgen der Novation
a. Begriff der Einwendung
b. Zusammenhang mit der Delegation
c. Schuldidentität bei der Novation?
d. Vergleich mit der Bürgschaft
e. Stellungnahme
III. Zusammenfassung
B. Die Entwicklung im Mittelalter
I. Allgemeines
II. Novation und Delegation
1. Beschränkung der Delegation auf Novationsfälle
2. Expromissio
3. Voraussetzungen der Novation
4. Novation als Vertragstyp
a. Novation durch Stipulation
b. Novation durch pactum
c. Erfordernis einer causa
III. Zusammenfassung
2. Kapitel: Französisches Recht
A. Sukzession in die Schuld
I. Zulässigkeit einer cession de dette
1. Systematik des Code civil
2. Verkehrsfähigkeit der Schuld als Vermögensbestandteil
3. Trennung von der cause
a. Die cause als Wirksamkeitsvoraussetzung für den Vertrag
(1) Vertragliche Schulden
(2) Einheitliche Voraussetzung für Forderung und Schuld
(3) Funktionen der cause
(a) Kompensationsgedanke
(b) Erlaubtheitskontrolle
b. Bedeutung für die cession de dette
II. Sukzession in Sonderfällen
1. Übernahme eines Mietvertrags (cession de bail)
a. Vertragsübernahme
(1) Dogmatische Einordnung
(2) Mitwirkung der verbleibenden Vertragspartei
b. Voraussetzungen einer befreienden Übernahme des Mietvertrags
(1) Beteiligung des Vermieters
(2) Vereinbarung eines Zustimmungserfordernisses
(3) Bewertung
2. Realkredit (crédit hypothécaire)
3. Haftung bei Gesellschaftsgründung
a. Novation oder Sukzession
b. Stellvertretung
4. Zusammenfassung
III. Stellungnahmen der Rechtsprechung
1. Kumulative Haftung
2. Délégation oder Novation
3. Bewertung
B. Ersatzkonstruktionen für die Schuldübernahme
I. Novation
1. Begriffsklärung expromission
2. Entbehrlichkeit einer Beteiligung des Altschuldners
a. Rechtfertigung
b. Regress des Übernehmers gegen den Altschuldner
(1) Geschäftsführung ohne Auftrag
(a) Fremdes Geschäft
(b) Nützlichkeit der Geschäftsführung
(2) Ungerechtfertigte Bereicherung
(a) Leistungskondiktion und allgemeine Bereicherungsklage
(b) Rechtsprechung: Eigenständiger Regressanspruch
(c) Voraussetzungen der allgemeinen Bereicherungsklage
(d) Schutz vor aufgedrängter Bereicherung
3. Vertrag zwischen Gläubiger und Übernehmer
4. Zur Novation geeignete Schulden
5. cause der Novation
a. Gegenseitigkeitsprinzip
b. Tilgung der Ausgangsschuld
(1) Kein historisches Argument
(2) Erweiterter Gegenseitigkeitsbegriff: Gegenopfer
(3) Widersprüche bei kumulativer Haftung
(4) Begründung aus der Funktion
6. Form
a. Beweisformen
(1) Art. 1341 Code civil
(2) Art. 1326 Code civil
(a) Novation mit und ohne Personenwechsel
(b) Irrelevanz der "Gegenopfer-Beziehung"
(c) Vergleich mit kumulativer Haftung
(d) Rechtsfolge
b. Konstitutive Formvorschriften
(1) Darlehensrecht, Art. 1907 al. 2 Code civil
(a) Umfang des Formgebots
(b) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
(2) Verbraucherschutzrecht: Art. L311-1 ff. und Art. L312-1 ff. Code de la Consommation
(a) Art. L311-1 ff. Code de la Consommation (Verbraucherkredit)
(aa) Sachlicher Anwendungsbereich
(bb) Persönlicher Anwendungsbereich
(cc) Form
(dd) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
(b) Art. L312-1 ff. Code de la Consommation (Immobiliarkredit)
(aa) Sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich
(bb) Form
(cc) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
(3) Anwendung auf die Novation
(a) Keine direkte Anwendung
(b) Formale Abgrenzung durch die Rechtsprechung
(c) Funktion der Formvorschrift
(d) Vergleichbare Interessenlage
(e) Rechtsfolge bei der analogen Anwendung
7. Novationsabsicht
a. Übereinstimmender Parteiwille
(1) Gegenauffassung
(2) Auslegung
(3) Interessenlage des Übernehmers
(4) Interessenlage des Gläubigers
b. Konkludente Erklärung
(1) Keine automatische Novationswirkung
(2) Auslegungskriterien
(a) Leistung durch Dritte
(b) Aktives Verhalten des Gläubigers
(c) Zusammenfassung
c. Beweis der Novationsabsicht
8. Rechtsfolgen
a. Befreiung des Altschuldners
b. Verpflichtung des Übernehmers: Diskontinuität der Schuld
(1) Gerichtsstand und Leistungsort
(2) Einreden
(a) Terminologie
(b) Bezug zur cause auf Tatbestandsseite
(c) Verjährung
(aa) Novation nach Ablauf der Verjährungsfrist
(bb) Novation vor Ablauf der Verjährungsfrist
(d) Begründung des Einredeverlusts
c. Wegfall der Sicherheiten
(1) Realsicherheiten
(a) Rechtsnatur
(b) Anwendbare Normen
(c) Forthaftung
(d) Sicherheit des Altschuldners
(e) Übertragung des Sicherungsgegenstands
(2) Personalsicherheiten
(a) Bürgschaft
(b) Sicherungsgesamtschuld
(c) Garantie
(d) Forthaftung
(3) Vorbehalt des Gläubigers
(4) Bewertung
II. Délégation
1. Begriffsklärung
2. Rechtsgeschäftliche Konstruktion
a. Anweisung
(1) Einseitiger Rechtsakt
(2) Verhältnis zur Novation
b. Vereinbarung zwischen Übernehmer und Gläubiger
(1) Novationsabsicht, Art. 1275 Code civil
(a) Verhältnis zu Art. 1273 Code civil
(b) Auslegungskriterien
(2) Rechtsnatur der Haftung bei fehlender Novationsabsicht
3. Cause der délégation
a. Abstraktes Rechtsgeschäft?
b. Verpflichtung aus dem Valutaverhältnis
c. Existenz von Deckungs- und Valutaverhältnis
d. Bestimmung durch die Parteien
e. Vereinbarkeit mit der Funktionsoffenheit der délégation
4. Erlöschen der Einreden
a. Historisches Argument
b. Formales Argument
c. Verknüpfung mit der cause
d. Wertende Argumente
e. Abhängigkeit von der konkreten Einrede
f. Bestimmung durch die Parteien
g. Zweifelsregelungen der Rechtsprechung
(1) Einredeverlust
(2) Einredeerhalt
h. Bewertung
i. Widerspruch des Einredeverlusts zur cause der Novation?
(1) Abgrenzung Novation/délégation parfaite
(2) Trennung der Anweisung von der Novation
5. Rückgriff auf Altschuldner, Art. 1276 Code civil
a. Ursprung der Sonderregelung
b. Dogmatische Erklärungen
c. Verhältnis zur délégation imparfaite
d. Sachliche Rechtfertigung
(1) Vereinbarter Rückgriff
(2) Rückgriff bei Zahlungsunfähigkeit
e. Unabhängigkeit von der Anweisung
C. Ergebnisse
3. Kapitel: Englisches Recht
A. Entwicklungsgeschichte der Novation
I. Keine Rezeption des römischen Rechts
1. Gelehrtes Recht
2. Gerichtspraxis
3. Unvereinbarkeit der Novation mit der Action of debt
a. Quid pro quo zur Schuldbegründung
b. Accord and satisfaction zur Schuldbefreiung
c. Austauschgedanke
4. Sonderfall: Schuldnerwechsel im Grundstücksrecht
a. Rechte an Immobilien
b. Rechtsnatur der Mietzinsverpflichtung
c. Wechsel des Mietzinsschuldners
d. Trennung der vertraglichen von der "dinglichen" Haftung
e. Befreiung des austretenden Mieters
II. Novation und Action of assumpsit
1. Ursprünge der Klage
2. Consideration-Erfordernis
a. Unterschied zum quid pro quo
b. Funktion der consideration
3. Befreiung des Altschuldners
a. Bloßes Befreiungsversprechen
b. Unmittelbare Schuldbefreiung in Equity?
c. Zustimmung des Schuldners
(1) Verteidigung des Schuldners gegen seine Inanspruchnahme
(2) Unterschiedliche Ansichten in der Rechtsprechung
4. Begriffsbildung Novation
a. Schottisches civil law
b. Novation zum Schuldnerwechsel
B. Geltendes Recht der Novation
I. Begriffsbestimmung
II. Tatbestand der Novation
1. Technik des Vertragsschlusses
a. Dreiseitiger Vertrag oder zweiseitiger Vertrag mit Zustimmung
b. Rückwirkung der Genehmigung
c. Novation als eigenständiger Vertragstyp
2. Beteiligung des Altschuldners
a. Rechtsprechung
(1) Personengesellschaftsrecht
(2) Versicherungsvertragsrecht
b. Parallele: Tilgung durch Drittleistung
(1) Rechtsprechung gegen die Tilgungswirkung der Drittleistung.
(a) Argumentation mit Stellvertretungsrecht
(b) Verhältnis zur Leistung auf Anweisung
(c) Abgrenzung zur Leistung auf eigene Schuld
(d) Drittleistung im engeren Sinn
(2) Rechtsprechung für die Tilgungswirkung der Drittleistung
(3) Bewertung
(4) Ausnahme bei einer nicht auf Geldleistung gerichteten Verpflichtung?
d. Zusammenhang zwischen Tilgungswirkung und Regress
(1) Abgrenzung zur Zuwendung schenkungshalber
(2) Abgrenzung zur Neubegründung von Verpflichtungen
(a) Zusendung unbestellter Ware
(b) Geschäftsführung ohne Auftrag
(3) Zessionsparallele
(a) Schutz des Schuldners
(b) Mitteilungserfordernis bei der Abtretung
(4) Übertragung auf die Novation
e. Beteiligungserfordernis des Altschuldners wegen privity of contract
(1) Schuldbefreiung als Drittvorteil
(a) Promise not to sue
(b) Unmittelbare Schuldbefreiung
2) Änderung der Rechtslage durch den Third Parties Act 1999
(3) Kompensation durch Regressanspruch
3. Beteiligung des Gläubigers: Gesellschaftsrechtliche Gründungshaftung
a. Trust-Konstruktion
b. Novation
c. Stellvertretung
4. Consideration
a. Consideration für die Verpflichtung des Übernehmers
(1) Vorrang der Auslegung
(2) Abhängigkeit von der Wirksamkeit der Ausgangsschuld
(a) Wirksamkeitsmängel
(b) Undurchsetzbare Verpflichtung
(aa) Verjährung
(bb) Übertragung auf andere Fallgruppen
(c) Anfechtbare Verpflichtung
(3) Consideration bei kumulativer Haftung
(a) Past-consideration Fälle
(b) Ausnahmen im Wertpapierrecht
(aa) Past-consideration
(bb) Abstraktion
(c) Personalsicherheiten
(aa) Bürgschaft
(bb) Garantie
(4) Keine Bezugnahmefunktion der consideration
(a) Fallgruppe der circular debts
(b) Kreditkartenzahlung
(c) Bewertung
b. Consideration für die Befreiung des Altschuldners
(1) Stellung des neuen Schuldners
(2) Consideration beim Erlass
(a) Erlass und Leistung an Erfüllungs statt
(b) Unterschied der Novation zum Erlass
(3) Regressverpflichtung als consideration
(4) Unterschied zwischen Schuldbegründung und Schuldbefreiung durch Novation
5. Form der Novation
a. Keine originäre Formbedürftigkeit
b. Derivative Formvorschriften
(1) Statute of Frauds 1677
(a) Übernahme einer Bürgschaftsverpflichtung
(b) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
(aa) Trennung von Tilgung und Verpflichtung
(bb) Schuldübernahmefunktion
(2) Consumer Credit Act 1974/2006
(a) Anwendungsbereich
(b) Informationspflichten
(c) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
(d) Anwendung auf die Novation
(aa) Keine direkte Anwendung
(bb) Analoge Anwendung
(cc) Rechtsfolge bei Nichtbeachtung
6. Novationsabsicht
a. Grundvoraussetzung: Tatsächliche Kenntnis des Gläubigers
b. Eindeutiges Verhalten
III. Rechtsfolgen
1. Zuordnung der Befreiung des Altschuldners
2. Zuordnung der Wirksamkeitsmängel
3. Einwendungen
a. Zweifelsregelung
b. Nachträglich entstehende Einwendungen
c. Vereinbarung eines Einwendungsausschlusses
d. Sonderfall Aufrechnung
4. Schuldidentität im Übrigen
5. Sicherheiten
a. Personalsicherheiten
(1) Grundsatz
(a) Garantie
(b) Bürgschaft
(2) Forthaftungsvereinbarung
(a) Form
(b) Abgrenzung zur Neubestellung der Sicherheit
b. Realsicherheiten
(1) Abgrenzung
(2) Rechtsfolge bei Novation
(3) Wahrung des Rangs
(4) Forthaftung
(5) Sicherheit des Altschuldners
C. Ergebnisse
4. Kapitel: Deutsches Recht
A. Die Entwicklung bis zum BGB
I. Grundlagen für die Entwicklung eines eigenständigen Schuldübernahme-Modells
1. Schuldübernahmeregelungen in den Partikularrechten
2. Die Erweiterung des Sukzessionsbegriffs durch das Naturrecht
a. Sachenrechtliche Einordnung von Forderungen
b. Übertragung auf die Schuld als "Passivseite der Obligation"
c. Sukzession in die Schuld
d. Dogmatische Hemmnisse
3. Die Entwicklung des Abstraktionsprinzips
a. Abstraktion bei der Übereignung
b. Abstraktion bei der Abtretung
II. Schuldübernahmemodelle vor dem BGB
1. Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten
a. Auslegung
b. Trennung der Verpflichtung von der Schuldbefreiung
c. Zusammenhang mit Interzessionen
d. Bewertung
2. Die Schuldübernahme als eigenständiges Rechtsinstitut bei Delbrück
a. Rechtfertigung der Sukzession in die Schuld
b. Die Schuld als Vermögensgegenstand - Trennung von der "Obligation"
c. Kumulative Haftung von Altschuldner und Übernehmer
d. Schuldübernahme durch Vertrag zwischen Altschuldner und Übernehmer
3. Das Sukzessionsmodell in Wissenschaft und Gesetzgebung
a. Sächsisches Bürgerliches Gesetzbuch
b. Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Königreich Bayern
c. Dresdener Entwurf eines für die deutschen Bundesstaaten gemeinsamen Gesetzes über Schuldverhältnisse
III. Entwurf und Beratungen zum BGB
1. Grundentscheidungen
a. Sukzessionsmodell
b. Schuldübernahme als allgemeines Rechtsinstitut
2. Gläubiger- und Schuldnervertrag
3. Dreiseitiger Übernahmevertrag
4. Der Schuldnervertrag im Besonderen
a. Zustimmung des Gläubigers
b. Verfügung über die Schuld und abweichende Ansichten
c. Doppelnatur des Schuldnervertrags als verfügendes und verpflichtendes Rechtsgeschäft
d. Abgrenzung des Schuldnervertrags vom Vertrag zugunsten Dritter
Erfüllungsübernahme
5. Die Schuldübernahme beim Erwerb hypothekenbelasteten Grundeigentums
a. Keine kumulative Haftung von Veräußerer und Erwerber
b. Erleichterte Befreiung des Altschuldners
6. Einwendungen gegen die Verpflichtung und Abstraktion vom Rechtsverhältnis Altschuldner/Übernehmer
7. Wegfall der Sicherheiten
a. Regel-Ausnahme-Verhältnis
b. Einheitliche Regelung
8. Vermögensübernahme
B. Geltendes Recht: Die Schuldübernahme der §§ 414 bis 418 BGB
I. Die Schuldübernahme als Verfügung
1. Abweichende dogmatische Erklärungen
a. Die Theorie Strohals
b. Die Lehre von der Doppelnatur der Schuldübernahme
(1) Gläubigervertrag, § 414 BGB
(2) Schuldnervertrag, § 415 BGB
2. Die Schuldübernahme als ausschließlich verfügender Vertrag
a. Trennung vom Rechtsgrund
b. Änderung des subjektiven Schuldinhalts
(1) Vereinbarkeit mit § 311 Abs. 1 BGB
(2) Vereinbarkeit mit § 399 Alt. 1 BGB
(3) Inhaltsänderung dogmatisch vorzugswürdig
(4) Höchstpersönliche Leistungspflichten
(5) Vereinbarkeit mit der Dogmatik des Schuldbeitritts
c. Keine Rechtsnachfolge im Sinne der §§ 265, 325, 727 ZPO
3. Der Gläubigervertrag als Verfügung zugunsten eines Dritten
a. Erlass zugunsten Dritter
(1) Vertragsprinzip
(2) Analoge Anwendung des § 333 BGB
b. Unterschied der Schuldübernahme zum Erlass
c. Rechtsgrundlage für den Regress des Übernehmers
d. Schutz vor einer aufgedrängten Bereicherung
(1) Vollständiger Ausschluss des Regressanspruchs
(2) Begrenzung des Regressanspruchs auf den subjektiven Wert der Bereicherung
(3) Analoge Anwendung der Schutzvorschriften aus dem Zessionsrecht
(a) § 404 BGB
(b) § 407 Abs. 1 BGB
(c) § 406 BGB
(4) Übernahme einer Nicht-Geldleistungspflicht
(5) Fälligkeit des Regressanspruchs
4. Der Schuldnervertrag als Nichtberechtigtenverfügung
a. Abweichend: Angebotstheorie
b. Abweichend: Kumulative Haftung
c. Kritik an der Verfügungstheorie
d. Schuldnervertrag als "echtes dreiseitiges Rechtsgeschäft"
e. Vereinbarkeit mit § 185 BGB
II. Gläubiger- und Schuldnervertrag als sachgerechte Vertragstypen
1. Gläubigervertrag, § 414 BGB
a. Rückabwicklung einer rechtsgrundlosen Schuldübernahme
b. Kettenschuldübernahme
2. Schuldnervertrag, § 415 BGB
a. Kritik
(1) Vorzüge einer bloßen Freistellungspflicht
(2) Erfüllungsübernahme
b. Schuldnervertrag als interessengerechte Regelungsalternative
(1) Schuldnervertrag als "rechtlicher Schwerpunkt"
(2) Gleichlauf von Übernahmevertrag und Rechtsgrund
(3) Die Zustimmungslösung im Vergleich zum dreiseitigen Vertrag
(a) Einwilligung
(aa) Zulässigkeit
(bb) Einwilligung in Allgemeinen Geschäftsbedingungen
(cc) Mitteilung des Übernahmevertrags
(b) Formfreiheit der Zustimmung
(c) Rückwirkung der Genehmigung
(aa) Verfügungsbefugnis des Gläubigers
(bb) Schutz von Altschuldner und Übernehmer bei einer Abtretung
(d) Bedingte Genehmigung
(aa) Anerkennung durch die Rechtsprechung
(bb) Rechtfertigung
(e) Modifizierter Zustimmungsmechanismus des § 416 BGB
(4) Entbehrlichkeit der Mitteilung
3. Relevanz der unterschiedlichen Beteiligungsformen für die Risikoverteilung
a. Gläubigerschutzmodelle
(1) Rechtsschein der Mitteilung
(2) Gläubigervertrag als grundlegendes Wertungsmodell
b. Rechtsprechung
(1) Rechtfertigung der unterschiedlichen Risikozuweisung
(2) Vergleich mit Vertragsübernahme
(3) Bedeutung für die Schuldübernahme nach § 415 BGB
c. Vereinbarkeit der unterschiedlichen Risikozuweisung mit § 417 Abs. 2 BGB
III. Die Mitwirkung des Gläubigers
1. Schuldnerwechsel ohne Gläubigerbeteiligung
a. Haftung für Gründungsgeschäfte im Kapitalgesellschaftsrecht
(1) Schulden der Vorgesellschaft
(2) Schulden der Vorgründungsgesellschaft
b. Nachhaftungsbegrenzung
(1) Personengesellschaftsrecht
(2) Firmenrecht
(3) Umwandlungsrecht
c. § 4 Abs. 4 BetrAVG
d. Bewertung
2. Kriterien für die Auslegung als befreiende Schuldübernahme
a. Sonderfall Einwilligung
b. Leistungen des Übernehmers
c. Passives Verhalten des Gläubigers
d. Aktives Verhalten des Gläubigers
IV. Form des Schuldübernahmevertrags
1. Keine originäre Formbedürftigkeit
2. Vereinbarte Schriftform
3. Abgeleitete Geltung gesetzlicher Formvorschriften
a. Formvorschriften mit Warnfunktion
(1) § 766 S. 1 BGB
(2) § 311b Abs. 1 BGB
(3) Gegenbeispiele
b. Insbesondere: § 492 BGB
(1) Voraussetzungen für die Analogie
(a) Verbrauchereigenschaft des Übernehmers
(b) Einzelbetrachtung
(c) Schuldnervertrag
(d) Beteiligung eines Unternehmers am Vertragsschluss
(e) Differenzierung zwischen Gläubiger- und Schuldnervertrag
(2) Umfang der Angaben analog § 492 Abs. 1 S. 5 BGB
(3) Rechtsfolge bei Verstoß gegen die Formvorschrift des § 492 BGB
(a) Keine Heilung analog § 492 Abs. 2 BGB
(b) Heilung bei unerkannter Nichtigkeit und Vertragsdurchführung
V. Rechtsfolgen der Schuldübernahme
1. Befreiung des Altschuldners
a. Ausnahme: Widerruf des Übernehmers
b. Ausnahme: Anfechtung durch den Gläubiger
c. Ausnahme: Schadensersatz im Wege der Naturalrestitution
d. Auswirkungen auf das Kausalverhältnis Altschuldner/ Übernehmer
2. Verpflichtung des Übernehmers: Schuldidentität
a. Leistungsort
b. Einwendungen
(1) Begriff der "Einwendung" - Erstreckung auf Unwirksamkeitsgründe
(2) Verjährung
(3) Höchstpersönliche Einwendungen
(4) Verbindung zum schuldbegründenden Vertragsverhältnis
3. Erlöschen der Sicherheiten
a. Vereinbarkeit mit dem Akzessorietätsprinzip
b. Analoge Anwendung auf nicht-akzessorische Sicherheiten
(1) Forderungsgarantie
(2) Sicherungsschuldbeitritt
(3) Sicherungsübereignung
(4) Sicherungsgrundschuld
c. Gesetzliche Sicherheiten
d. Forthaftung bei Einwilligung des Sicherungsgebers nach § 418 Abs. 1 S. 3 BGB
(1) Anwendung der §§ 182, 183 BGB
(2) Form der Einwilligung
(3) Zuständigkeit für die Einwilligung
(a) Direkte Anwendung
(b) Analoge Anwendung
(4) Genehmigung
e. Sicherheit des Altschuldners oder Übernehmers
(1) Ausnahmefälle
(2) Einwilligungslösung
(3) Bewertung
f. Übertragung des Sicherungsgegenstands im Zusammenhang mit der Schuldübernahme
(1) Unanwendbarkeit des § 418 Abs. 1 BGB
(2) Gewährleistung der Zweckbindung beim neuen Grundstückseigentümer
C. Ergebnisse
5. Kapitel: Europäisches Schuldübernahmerecht auf rechtsvergleichender Grundlage
A. Rechtsvergleich
I. Sukzessionsmodell und Novationsmodell
1. Verknüpfung der Verpflichtung des Übernehmers mit der Befreiung des Altschuldners
2. Gewährleistung der Schuldidentität
3. Sukzession als gemeineuropäisches Modell
II. Beteiligung am Schuldübernahmevertrag
1. Beteiligung des Altschuldners
2. Beteiligung des Gläubigers
III. Vertragstypen
1. Dreiseitiger Vertrag, Gläubiger-, und Schuldnervertrag
2. Schuldübernahme auf Anweisung
3. Entbehrlichkeit der Mitteilung vom Schuldnervertrag
4. Rechtliche Konsequenzen der unterschiedlichen Vertragstypen
IV. Abgrenzung zur kumulativen Haftung
1. Übereinstimmender Parteiwille
2. Konkludente Erklärung
3. Auffangregelung
4. Rechtsnatur der kumulativen Haftung
5. Befreiung des Altschuldners
V. Form des Schuldübernahmevertrags
1. Keine originäre Formbedürftigkeit
2. Abgeleitete Formbedürftigkeit
VI. Sicherheiten
1. Rechtsfolgen modellunabhängig
2. Forthaftung
B. Bewertung der Schuldübernahmeregelungen der PECL und der PICC
I. Schuldübernahme als Sukzession in die Schuld
II. Erhalt der Einwendungen
III. Abstraktion vom Rechtsverhältnis Altschuldner/Übernehmer
IV. Beteiligung und Vertragstypen
V. Abgrenzung zur kumulativen Haftung
VI. Sicherheiten
VII. Bewertung
C. Eigener Regelungsvorschlag
Literaturverzeichnis
Sachregister

Inhalt (PDF)

Systemvoraussetzungen

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