>Prosa< bezeichnet die ungebundene, von normativer Form weitestgehend freie Weise des Sprechens und Schreibens, die auf Grund ihrer formalen und inhaltlichen Offenheit ein breites Spektrum an Gestaltungsweisen zulässt. >Prosa< ist so nicht allgemeinverbindlich zu definieren oder in einer geschlossenen >Theorie der Prosa< zu erfassen, sie bedarf vielmehr einer offenen Theoriebildung, die von den kulturell und historisch konkretisierten Beispielen stets auch die Ergänzung und Präzisierung ihrer eigenen Ausgangsbestimmungen erwartet. >Prosa< formiert so ein Arbeitsfeld, in dem das Verfahren der Textkonstitution als eine grammatische, rhetorische und poetologische Aufgabe verstanden wird, die gleichermaßen Pragmatiken der >Sachprosa<, realistische Romane und Prosaexperimente der Avantgarden betrifft. Etablierte Kategorien der Prosaanalyse wie >Fiktionalität< und >Narration< werden kritisch perspektiviert, und Fragen der Schreibweise, der Sequenzialität und der Konstruktion/Produktion treten in den Vordergrund. - Der vorliegende Band macht in 18 Beiträgen >Prosa< als wichtige, bislang aber unzureichend reflektierte literaturwissenschaftliche Kategorie zum Gegenstand von historisch und methodisch-theoretisch ausgerichteten Untersuchungen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Illustrationen
2
2 farbige Abbildungen
2 col. ill.
Dateigröße
ISBN-13
978-3-11-072915-3 (9783110729153)
Schweitzer Klassifikation
Svetlana Efimova, LMU München; Michael Gamper, Freie Universität Berlin.