Schweitzer Fachinformationen
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Man spürt es sofort, wenn man in eine starke Gruppe kommt: das warme Gefühl des Zusammenhalts, die gemeinsame Bereitschaft, sich zu äußern, das Denken und Fühlen als eine Einheit. Wir bezeichnen dieses Phänomen gewöhnlich damit, dass die "Chemie in der Gruppe stimmt", und neigen dazu, es als geheimnisvoll und zufällig anzusehen. Tatsächlich aber hat die Wissenschaft gezeigt, dass die Chemie einer Gruppe - oder, um den genaueren Begriff zu verwenden, die psychologische Sicherheit - überhaupt nicht mysteriös ist. Vielmehr entsteht sie durch den Austausch von Zugehörigkeitssignalen - kleine, wirkungsvolle Verhaltensweisen, die eine kristallklare Botschaft aussenden:
Zugehörigkeitssignale zeigen unserem Gehirn, das wir aus dem Wachsamkeitsmodus heraustreten können, in dem wir nach möglichen Gefahren 14Ausschau halten, und uns in den Verbundenheitsmodus begeben können, in dem wir uns aktiv auf die Menschen um uns herum einstimmen. Deshalb senden starke Kulturen Zugehörigkeitssignale in Hülle und Fülle, vor allem in kritischen Momenten, in denen sich Normen herausbilden, z. B. wenn eine Gruppe zum ersten Mal zusammenkommt, wenn die Gruppe zum ersten Mal eine Meinungsverschiedenheit hat oder wenn die Gruppe zum ersten Mal etwas gemeinsam lernt. Wenn Sie diese kritischen Momente richtig gestalten - das heißt, wenn Sie diese Situation mit Zugehörigkeitssignalen überschwemmen -, sind Sie auf dem besten Weg, das Fundament der psychologischen Sicherheit zu schaffen, auf dem eine starke Kultur aufgebaut wird.
Eine meiner Lieblingsbeispiele für die Vermittlung von Zugehörigkeit ist die Oscar-nominierte Regisseurin Ava DuVernay, die es sich zur Gewohnheit gemacht hat, vor dem ersten Drehtag die Namen ihrer gesamten Crew zu lernen. "Ich behandle meine Schauspieler nicht anders als den Oberbeleuchter oder die Kameraführerin, den Handwerker, die Haarstylistin und der Make-up-Artist, weil wir alle den Film machen", sagte sie gegenüber der Zeitung The Statesman. "Niemand ist besser als der andere, nur weil er oder sie vor der Kamera steht."
Die folgenden Maßnahmen bilden eine Reihe von Zugehörigkeitsunterstützern. Wenn Sie diese Methoden anwenden, denken Sie daran, dass Ihr übergeordnetes Ziel nicht nur darin besteht, dass sich die Menschen sicher fühlen, sondern dass Sie ein Umfeld schaffen, in dem jeder - vom neuen Mitarbeitenden bis zum CEO - weiß, dass er seine Meinung sagen kann, wenn es darauf ankommt. "Die akademische Forschung ist überwältigend", sagt Amy Edmondson von der Harvard University, die die Forschung über psychologische Sicherheit mitbegründet hat. "Wenn Menschen glauben, dass sie bei der Arbeit ihre Meinung sagen können, verstärkt sich das Lernen, die Innovation und die Leistung in der Organisation."
Reden wir über Sicherheit
Psychologische Sicherheit ist kraftvoll, weil sie persönlich ist. Sie mögen ein starkes, warmes Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit empfinden; die Person neben Ihnen mag das Gegenteil erleben. Wenn Sie diese Fragen mit Ihrer Gruppe erforschen, achten Sie darauf, dass Neugierde, Empathie und das Gesamtbild im Vordergrund stehen.
Auf einer Skala von 1 bis 10, wie sicher und verbunden fühlen sich die Menschen in unserer Gruppe? Fühlen sich alle in unserer Gruppe - insbesondere Angehörige von Randgruppen - auf die gleiche Weise sicher und verbunden? Wenn nicht, warum?
16Sind wir zuversichtlich, dass die Menschen in unserer Gruppe wissen, dass es in Ordnung ist, sich zu äußern? Woran würden wir erkennen, dass sie das nicht so erleben?
Wenn jemand neu zu unserer Gruppe stößt, wie schaffen wir es, dass er oder sie sich als Teil der Gruppe fühlt?
Wie können wir Beziehungen zu Menschen aufbauen und aufrechterhalten, die aus der Ferne arbeiten?
"Der Anfang ist der wichtigste Teil der Arbeit."
- Platon
Genialität blendet; deshalb neigen wir zu der Annahme, dass großartige Leistungen schlechtes Verhalten wettmachen können. Aber diese Annahme ist falsch: Studien zeigen, dass die Vorteile leistungsstarker "Mieslinge" fast nie ihre negativen Wirkungen auf die Ergebnisse der Gruppe aufwiegen.
Null-Toleranz-Regelungen funktionieren, weil sie ein blitzschnelles Signal aussenden: Niemand, egal wie talentiert, ist wichtiger als der Rest der Gruppe. Und es funktioniert: Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen in Gruppen, die Wert auf Höflichkeit legen, mit 59 % höherer Wahrscheinlichkeit Informationen untereinander austauschen als Menschen in Gruppen, die dies nicht tun. Im Folgenden finden Sie drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Gruppe vor Mieslingen schützen und wie Sie mit gelegentlichen Ausbrüchen umgehen können:I
? Ich bin kein Spur
18Wenn dieses Kästchen angekreuzt ist, wird dieser Spieler nicht ausgewählt, egal wie talentiert er ist.
Um potenzielle Mieslinge zu beurteilen, sollten Sie genau darauf achten, wie der Bewerber alle anderen behandelt. Bei Zappos führt man sogar eine Nachbesprechung mit dem Shuttle-Busfahrer durch, der die Kandidatin zum Vorstellungsgespräch bringt. Ziehen Sie auch diese drei Fragen in Betracht, die von Dylan Minor von der Kellogg School of Management an der Northwestern University entwickelt wurden. Sie deuten nachweislich auf die Wahrscheinlichkeit eines toxischen Verhaltens hin:
1. Welcher Aussage stimmen Sie eher zu?
A. Die Regeln sollten immer befolgt werden.
B. Manchmal muss man die Regeln brechen, um die Arbeit zu erledigen.
2. Welches Verhalten bevorzugen Sie:
A. Ich frage andere, wie es ihnen geht.
B. Ich lasse die Vergangenheit hinter mir.
3. Sehen Sie sich bei der Arbeit eher als:
A. Innovator?
B. Fürsprecher der Kunden?
(Die Antworten B, A und B deuten darauf hin, dass jemand mit geringerer Wahrscheinlichkeit ein toxisches Verhalten an den Tag legen wird).
Ein ehemaliger Offizier der Navy SEALs drückt es so aus: "Dein Gesicht ist wie eine Tür: Sie kann geschlossen oder offen sein. Du solltest sicherstellen, dass die Tür offenbleibt."
Er spricht von Ihrem Gesichtsausdruck - insbesondere dem Muskel über Ihren Augen, dem sogenannten Musculus Frontalis, auch Stirnmuskel oder Augenbrauenheber genannt. Mit dem Stirnmuskel - hochgezogene Augenbrauen, wache und offene Augen - signalisieren wir Aufmerksamkeit, Energie, Begeisterung und Engagement. Studien des Psychologen Chris Frith zeigen, dass Signale von Augen, Augenbrauen und Stirn als echter und kraftvoller wahrgenommen werden als Signale der unteren Gesichtshälfte, die leicht vorgetäuscht werden können (man denke an ein höfliches Lächeln). Wenn es also darum geht, psychologische Sicherheit zu gewährleisten, ist Ihr Frontalis der wichtigste Muskel in Ihrem Körper - vor allem, wenn Sie aus der Ferne arbeiten und nicht so viele körperliche Signale...
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