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Edmund Husserls Phänomenologie und Sigmund Freuds Psychoanalyse sind zwei große Denktraditionen des 20. Jahrhunderts. Erstmals wird in diesem Buch die lebendige problemgebundene Beziehung zwischen beiden untersucht, und zwar ausgehend von Husserls genetischer Phänomenologie. Im Fokus stehen drei große Erfahrungsbereiche des Menschen: die Assoziation, die Phantasie und der Trieb. Wie sich zeigt, spielen alle drei eine Schlüsselrolle, sowohl für Husserls als auch für Freuds Denken.
Mit dieser Untersuchung werden zwei Ziele erreicht. Einerseits befreit die Autorin das Trieb-Verständnis der Psychoanalyse von seinem naturalistischen Rest, andererseits eröffnet sie für die Phänomenologie einen neuen Bereich anschaulicher Erfahrung: das dynamische Unbewusste. Das Medium dieser Erfahrung ist eine starke, produktive Phantasie, die aus triebhaften Quellen schöpft und unsere Realität mit-gestaltet.
Jagna Brudzinska, Dr. phil. Dr. habil., Dipl.-Psych., ist Professorin für Philosophie am Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, wo sie die Forschungsgruppe "Philosophische Anthropologie und Sozialphilosophie" leitet, und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Husserl-Archiv der Universität zu Köln. Forschungsschwerpunkte: Phänomenologie Edmund Husserls, moderne Subjektivitätstheorie, Psychoanalyse und Sozialtheorie. Neben zahlreichen Beiträgen in diesen Forschungsbereichen ist sie Mitherausgeberin der Anthologie Founding Psychoanalysis Phenomenologically. Phenomenological theory of Subjectivity and the Psychoanalytic Experience (Phaenomenologica 199).
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