Die südostasiatische Flüchtlingskrise schockierte in den 1970er und 1980er Jahren die Weltbevölkerung und führte zu riesigen Aufnahmeprogrammen. Von den europäischen Staaten nahm Frankreich in dieser Zeit die meisten Flüchtlinge auf. Für diese Initiative waren die Verflechtungen von humanitären Aktivisten und Aktivistinnen, dem französischen Nationalstaat sowie innenpolitische Auseinandersetzungen zwischen Konservativen und Linken von zentraler Bedeutung. Laura Wollenweber stellt das historische Zusammenwirken dieser Aspekte heraus und legt zugleich dar, welche herausragende Stellung humanitäre Empathie und globale Menschenrechtsdiskurse sowie rassistische Denkmuster aus der Kolonialzeit für den Aufnahmeprozess besaßen. Darüber hinaus wird deutlich, wie die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Indochina die heutige französische Wahrnehmung von Flucht und Migration prägte.
Rezensionen / Stimmen
»Die Lektüre dieser Studie ist in jedem Fall lesenswert für alldiejenigen, die sich mit Kolonialrevisionismus und postkolonialen Argumentationsmustern beschäftigen.«
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2020
Freie Universität Berlin
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Illustrationen
3
1 farbige Abbildung, 2 s/w Abbildungen
3 SW-Abbildungen
Maße
Höhe: 22.5 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8376-6468-3 (9783837664683)
Schweitzer Klassifikation