Ein Lehrstück über den Umgang mit Preissteigerungen
Nach dem Ende von Maos Herrschaft stand die politische Führung in China Ende der siebziger Jahre vor gewaltigen Problemen: Wie sollte sie das bankrotte Wirtschaftssystem neu erfinden? Wie eine galoppierende Inflation vermeiden, die als Schreckgespenst durch das Land spukte? Durch Schocktherapie oder schrittweise Reformen? Letztendlich obsiegten die Kräfte, die für einen staatlich gelenkten Wandel plädierten. Anders als Russland, das nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in einen katastrophalen Abwärtsstrudel geriet, erlebte China einen beispiellosen Aufstieg.
Isabella M. Weber, eine der bedeutendsten Ökonominnen ihrer Generation, zeichnet in ihrem hoch gelobten Buch die damaligen Debatten um die Neugestaltung des chinesischen Wirtschaftssystems minutiös nach und ordnet diese Diskussionen in die langen Traditionen des ökonomischen Denkens im Reich der Mitte und des Westens ein. Insbesondere zeigt sie, wie es gelang, die Inflation zu begrenzen. Chinas Weg zurück in die Weltwirtschaft, so Weber, ist nicht nur die Geschichte einer einzigartigen Transformation. Angesichts der Verwerfungen auf den Energiemärkten und der dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten sind die Auseinandersetzungen um Preiskontrollen und andere staatliche Eingriffe zudem lehrreich für aktuelle Debatten.
Rezensionen / Stimmen
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Das Gespenst der Inflation
ist mehr als gut recherchierte Wirtschaftsgeschichte.«
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mit Schutzumschlag (bedruckt)
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Höhe: 220 mm
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Dicke: 43 mm
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ISBN-13
978-3-518-43127-6 (9783518431276)
Schweitzer Klassifikation
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Vorwort
Einleitung
Teil I
Inflation und Preisstabilisierung zwischen Markt und Staat
Der Staat als Marktteilnehmer
Das Guanzi und die Debatte über Salz und Eisen
Von der Marktwirtschaft zur Kriegswirtschaft und zurück
Preiskontrollen und Inflationsdruck in den USA im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit
Sieg über die Hyperinflation
Kommunistische Revolution, Markterschaffung und Preisstabilisierung
Teil II
Chinas Rückkehr zum Markt
Ausbruch aus der alten Ordnung
Preise in der maoistischen Wirtschaft und die Notwendigkeit von Reformen
Der Markt tritt auf den Plan
Chinesische Ökonomen, die Weltbank, deutsche und osteuropäische Besucher
Marktaufbau oder Preisfreiheit?
Landwirtschaftsreform, junge Intellektuelle und das zweigleisige Preissystem
Die Schocktherapie im Kreuzfeuer
Der Zusammenprall von zwei Paradigmen der Marktreform und das Gespenst der Inflation
Schock ohne Therapie
Ursachen und Folgen der Inflation von 1988
Schluss
Wichtige chinesische Reformökonomen
Anmerkungen
Dank
Literatur
Bildnachweise
Personenregister