Die Arbeit verfolgt in den zeitabhängigen Regelungen der Sicherungsverwahrung und den sie begleitenden Rechtfertigungszusammenhängen des Schuldstrafrechts und des Präventionsstrafrechts die Spiegelungen von Strafrecht und Gesellschaft. Daraus erwächst die Einsicht in den Realwiderspruch des Rechts: Weder repräsentiert das Recht ein gesellschaftliches Außen - frei von gesellschaftlichen Machtverhältnissen - noch findet sich in der Gesellschaft eine tragfähige Vorstellung von dem, was rechtens ist. Dieser Realwiderspruch des Rechts wird mit kritischer Systemtheorie als Modell der Gesellschaft und des Rechts bearbeitet und liefert einen Bewertungsmaßstab, der die Sicherungsverwahrung als ungerecht ausweist. Zugleich werden auf dieser Basis Eckpunkte für ein Gegenmodell formuliert.
Rezensionen / Stimmen
«Schultz' Monographie ist [...] eine lesenswerte Auseinandersetzung mit der Sicherungsverwahrung, die den neuen Ansatz der Kritischen Systemtheorie rezipiert und damit die Perspektive kritischer Strafrechtstheorie bereichert - hieran ansetzend dürften spannende, weiterführende Diskussionen zu erwarten sein.»
(Charlotte Schmitt-Leonardy, Kritische Justiz 1/2017)
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Frankfurt (Main), Univ.,
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-65191-9 (9783631651919)
Schweitzer Klassifikation
Charlotte Schultz studierte Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Sie war am Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie der Universität Frankfurt am Main tätig und arbeitet derzeit am Landgericht Frankfurt am Main.
Autor*in
Reihen-Herausgeber
Inhalt: Sicherungsverwahrung - Gefährlichkeit - Schuldstrafrecht - Freiheit als regulative Idee - Präventionsstrafrecht - Verhältnismäßigkeitsgrundsatz - Demokratietheorie - Einheit der Verfassung - Franz v. Liszt - Nationalsozialismus - Kritische Kriminologie - Kritische Systemtheorie als Maßstab positiven Rechts.