Staatshaftung für verzögertes Amtshandeln

Das Staatshaftungsrecht ist im wesentlichen eine richterrechtlich geprägte Rechtsmaterie, über deren kasuistische Undurchschaubarkeit keine Zweifel bestehen. Die Problematik der Haftung für staatliches Unrecht ist so facettenreich wie das Handeln der staatlichen Organe selbst. Der Autor thematisiert die Frage, ob auch ein verzögertes Handeln exekutiver Organe im Falle eines individuellen Schadens eine Haftung des Staates auslösen kann.

Inhaltsübersicht:
- Stand der Rechtsprechung
- Verzögerung und Amtshaftung gemäß Art. 34 GG, § 839 BGB (Verzögerung und Ausübung eines öffentlichen Amtes; Verzögerung und Amtspflicht; Kausalität; Verschulden; Subsidiarität; Rechtsmittelversäumnis; Passivlegitimation; Verzögerung im gerichtlichen Rechtsschutz)
- Verzögerung und Haftung aus enteignungsgleichem Eingriff (Eingriff durch verzögertes Amtshandeln; Schutzgut und verzögertes Amtshandeln; Unmittelbarkeit; Rechtswidrigkeit; Gemeinwohlmotivation; Subsidiarität; Rechtsfolge; Aktiv- und Passivlegitimation; Rechtsweg; Konkurrenzen; Zwischenergebnis)
- Verzögerung und Folgenbeseitigungsanspruch (Verzögerung und Eingriff; Verzögerung und Rechtsfolge; Folgenbeseitigungsanspruch und Rechtsverlust; Stellungnahme; Zwischenergebnis)
- Zusammenfassung.