Der Begriff der Wende ist so uneindeutig wie schöpfungsträchtig. Das Wort, unterschiedlich definierbar je nach Kontext, Disziplin oder Verwendungsmotivation des Sprechers, scheint eine große symbolische Kraft zu haben. Dem Begriff liegt eine tiefe Überzeugung von fundamentaler Veränderung bestimmter Parameter zu Grunde, die alte Deutungsmuster ablöst. Kultur und Literatur reagieren wie ein Seismograph auf die Umbruchsgefühle: Wendepunkte mit den sie begleitenden Unsicherheiten werden künstlerisch wie literarisch verarbeitet. Die Beiträge in diesem Band zeigen jedoch nicht nur die Potenziale der historischen Wenden für die Literatur und Kulturentwicklung auf, sondern sie thematisieren auch Wende als Deutungsinstrument für vergangene Phänomene.
The term 'Wende' is as ambiguous as it is creative. The word, which can be defined differently depending on the context, discipline or motivation of the speaker, seems to have great symbolic power. The term is based on a deep conviction of fundamental change in certain parameters, which replaces old patterns of interpretation. Culture and literature react to feelings of upheaval like a seismograph: turning points and the accompanying uncertainties are processed both artistically and literarily. The contributions in this volume not only show the potential of historical turning points for literature and cultural development, but also address turning points as an interpretive tool for past phenomena.
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Höhe: 244 mm
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ISBN-13
978-3-8471-1854-1 (9783847118541)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Dr. Barbara Sapala ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Literatur und Kultur der deutschsprachigen Länder an der Universität Ermland-Masuren in Olsztyn, Polen, tätig. Sie beschäftigt sich mit der neueren deutsch- und polnischsprachigen Literatur.
Beiträge von
Dr. habil. Eliza Szymanska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für deutschsprachige Literatur und Kultur im Institut für deutsche Philologie der Universität Gdansk, Polen, wo sie die Forschungsstelle für interkulturelle Studien in Literatur und Theater leitet.
Peter J. Brenner ist an der Technischen Universität München tätig, davor war er Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Köln.