Ein literarischer Schatz von den alten Meistern bis zu den modernen Stimmen
Gedichte zu schreiben hat eine lange Tradition in Japan. Schon seit der Dynastie von Kaiser Nintoku (313399) sind erste Gedichte dokumentiert. Die hier vorgelegte Auswahl streift einige der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte der japanischen Lyrik. Als Sammlung bietet sie eine bunte Mischung unterschiedlichster Themen. Das Spektrum reicht von einer Kaiserin, die vor mehr als tausend Jahren regierte, über Hofbeamte, Hofdamen und Einsiedler unterschiedlicher Epochen bis in die Neuzeit mit Feministinnen und Hausfrauen, die sich zum Dichten Zeit nehmen. Gedichte wurden von Literaten und von Angehörigen literaturferner Berufe, wie Gynäkologen und Bankangestellten, Medizinprofessoren und Gymnasiallehrern, auch Tapeziermeistern, Soldaten und Bauern, geschrieben. Wenngleich die weitaus meisten Gedichte von den zentralen Inseln Japans stammen, so erstreckt sich der geografische Raum vom nördlichsten Hokkaido bis zum südlichsten Okinawa über eine Distanz von etwa 2700 Kilometern.
Japanische Gedichte sind generell zwar sehr kurz, enthalten dennoch reichlich Anmut, Witz, intensive Gefühle, nachdenklich stimmende Gedanken und wirken oft sehr unterhaltsam. Dank ihrer Kürze und der einprägsamen Formulierungen bleiben ihre Inhalte im Gedächtnis hängen. Man mag sie wieder und wieder lesen, oft auch mitsummen, wenn sie trotz ihrer Kürze klangvoll geraten. Miki Sakamoto hat für die vorliegende Auswahl ihre Heimat durchreist und die schönsten japanischen Gedichte gesammelt und übersetzt.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
Maße
Höhe: 205 mm
Breite: 131 mm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-406-83815-6 (9783406838156)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Miki Sakamoto geboren in Kagoshima, Japan, ist Lyrikerin, literarische Übersetzerin und Autorin. Sie studierte in Tokio klassische japanische und chinesische Literatur und Kulturanthropologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Japan schrieb sie für verschiedene Zeitungen, seit 1974 lebt sie in Deutschland. Zu ihren Gedichtbänden zählen: "Kostbare Augenblicke" (2005), "Vergängliche Spuren" (2014) sowie "Lichtwechsel" (2021; alle zweisprachig: Deutsch und Japanisch). 2021 erschien das in mehrere Sprachen übersetzte Buch "Zen und das Glück, im Garten zu arbeiten".