Die bewegende Geschichte von Frauen, die nach Zwangsarbeit und Todesmarsch ihre Befreiung durch die Alliierten erleben.
Westfalen, April 1945. Unweit der holländischen Grenze werden 800 Frauen nach der ein Jahr dauernden Zwangsarbeit unter Todesangst durchs Deutsche Reich getrieben. Ostwärts, in Richtung Bergen-Belsen. Immer nachts, um vor den heranrückenden Alliierten nicht entdeckt zu werden. Nach langem Irrgang auf Landstraßen setzen sich ihre Bewacher aus Furcht vor den Amerikanern ab.
Dass sie nun frei sind, ist für die Frauen kaum fassbar. Sie sind ausgehungert, halb erfroren. Als US-Lieutenant Sever erfährt, dass Lulu, eine der Frauen, deutsch und englisch spricht, bittet er sie, zwischen ihm und den gefangen genommenen Deutschen - zahlreiche SS-Männer und -Frauen - zu dolmetschen. Jenen, die ihr und ihren Mithäftlingen so viel Leid zugefügt haben, in dieser Funktion zu begegnen, wird für Lulu bald unerträglich.
Die einzigartige Schilderung der ersten 24 Stunden in Freiheit öffnet den Blick ins Innerste dieser Frauen.
Rezensionen / Stimmen
»Rudnóy gelingt es, sowohl die Angst der Getriebenen als auch die Auflösung der von den Deutschen erzwungenen Ordnung aufzuzeigen.«
(Birgit Schmidt, Junge World, 30. Oktober 2025)
»Der 78 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung erstmals in deutscher Übersetzung vorliegende Roman ist jedoch keine Autobiografie, sondern - und das ist eine seiner Stärken - er lässt die persönlichen Erfahrungen der Autorin in einen literarischen Text einfließen.«
(Wilhelm von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 11.10.2025)
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
mit Schutzumschlag
Pappband
Fadenheftung
Maße
Höhe: 205 mm
Breite: 127 mm
Dicke: 24 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8353-7597-0 (9783835375970)
Schweitzer Klassifikation