Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ist eine Methode der Gewinnermittlung für steuerliche Zwecke. Nach § 4 Abs. 3 EStG können Steuerpflichtige, die nicht zur Buchführung verpflichtet sind und auch tatsächlich keine Bücher führen, ihren Gewinn aus dem Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben berechnen. Bei dieser Methode wird auf eine umfangreiche Buchhaltung und die Erstellung einer Bilanz verzichtet - stattdessen wird grundsätzlich lediglich die Differenz aus Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben herangezogen. Die Fragen, die sich hierbei stellen, gehen schnell über einfache Aufzeichnungen hinaus. Zudem ist die EÜR oftmals im Rahmen von Kreditanfragen nicht ausreichend.
Neben dem berechtigten Personenkreis, der die Gewinnermittlung durch Einnahmen-Überschuss-Rechnung anwenden darf, und der grundlegenden Besteuerungssystematik, werden in diesem Fachbuch auch die Zusammenhänge mit der Umsatzsteuer (Ist- und Sollversteuerung; Kleinunternehmerregelung), auswertungstechnische Aspekte sowie die Thematik der Datenübermittlung (Anlage EÜR, Taxonomie) herausgearbeitet.
Mit Hilfe der Steuerberaterin bzw. des Steuerberaters können weitere wichtige Aufzeichnungen im Rahmen der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (z. B. Anlage- und Grundstücksverzeichnisse, Abschreibungsverzeichnis) erstellt werden. Ein Steuerberater kann zudem Tendenzen und damit Ansatzpunkte für eine betriebswirtschaftliche Beratung erkennen und so ein Unternehmen wirtschaftlich weiterentwickeln. Hierzu kann auch ein Übergang zur freiwilligen Buchführung sinnvoll sein.
- Mit der 3. Auflage werden gesetzliche Änderungen aufgegriffen, die den Anwendungsbereich, aber auch einzelne inhaltliche Aspekte der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG betreffen, z.B.
- Umsatz-/JÜ-Grenze in § 241a HGB
- Umsatz-/Gewinngrenze in § 141 AO
- GoBD
- Aufbewahrungsfrist für Buchungsbelege
- Voraussetzungen und Möglichkeiten für Sonderabschreibungen
- Schwellenwert für Ist-Besteuerung, etc.
Für Detailfragen, auch zu den Einsatzmöglichkeiten der DATEV-Lösungen, ist immer die Steuerberatungskanzlei der richtige Ansprechpartner.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Kleinunternehmer, Existenzgründer, Mitarbeiter in Unternehmen, Mitarbeiter in Steuerberatungskanzleien
Maße
Höhe: 188 mm
Breite: 127 mm
Dicke: 16 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-96276-145-5 (9783962761455)
Schweitzer Klassifikation
1 Einleitung
2 Anwendungsbereich der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
2.1 Vorbemerkung
2.2 Einzelunternehmen
2.2.1 Gewerbliche Betriebe
2.2.1.1 Handelsrechtliche Buchführungspflicht
2.2.1.2 Steuerrechtliche Buchführungspflicht
2.2.2 Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe
2.2.3 Freiberufliche Betriebe
2.3 Personengesellschaften
2.4 Kapitalgesellschaften und andere Körperschaften
2.5 Anwendung der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
3 Grundlagen der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
3.1 Allgemeine Grundsätze
3.2 Abgrenzung relevanter Größen der Gewinnermittlung
3.2.1 Betriebsvermögen
3.2.2 Betriebseinnahmen und Zuflussprinzip
3.2.3 Betriebsausgaben und Abflussprinzip
3.3 Aufzeichnungspflichten und deren Anforderungen an die Ordnungsmäßigkeit
3.3.1 Pflicht zum Führen von Aufzeichnungen
3.3.2 Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Aufzeichnungen
3.3.3 Formale Anforderungen an Aufzeichnungen im Rahmen der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
4 Besonderheiten der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
4.1 Vorbemerkung
4.2 Regelmäßig wiederkehrende Zahlungen
4.3 Vorauszahlungen für Nutzungsüberlassungen
4.4 Durchlaufende Posten
4.5 Darlehen
4.5.1 Behandlung beim Darlehensnehmer
4.5.2 Behandlung beim Darlehensgeber
4.6 Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens
4.6.1 Hintergrund
4.6.2 Abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens
4.6.2.1 Geringwertige Wirtschaftsgüter
4.6.2.2 Sammelposten
4.6.2.3 Absetzung für Abnutzung (AfA) oder Substanzverringerung (AfS)
4.6.3 Nichtabnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens und vergleichbare Wirtschaftsgüter
4.7 Einlagen und Entnahmen
4.8 Steuerfreie Betriebseinnahmen und nichtabziehbare Betriebsausgaben
5 Wechsel der Gewinnermittlungsmethode
5.1 Vorbemerkung
5.2 Von der Einnahmen-Überschuss-Rechnung zur Bilanzierung
5.2.1 Anwendungsfälle
5.2.2 Vorgehensweise
5.2.3 Prüfung zur Ermittlung des Übergangsgewinns
5.2.4 Besteuerung des Übergangsgewinns
5.3 Von der Bilanzierung zur Einnahmen-Überschuss-Rechnung
5.3.1 Anwendungsfälle
5.3.2 Vorgehensweise
5.3.3 Prüfung zur Ermittlung des Übergangsgewinns
5.3.4 Besteuerung des Übergangsgewinns
6 Besteuerungsverfahren bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
6.1 Begünstigungen im Rahmen der Einkommensteuer
6.1.1 Hintergrund
6.1.2 Steuerfreie Rücklagen
6.1.2.1 Steuerfreie Rücklagen nach §?6c EStG
6.1.2.2 Steuerfreie Rücklagen nach R 6.6 EStG
6.1.3 Investitionsabzugsbetrag nach §?7g EStG
6.1.3.1 Voraussetzungen
6.1.3.2 Wirkung
6.1.4 Sonderabschreibungen nach §?7b EStG
6.1.4.1 Voraussetzungen
6.1.4.2 Wirkung
6.1.5 Sonderabschreibungen nach §?7g EStG
6.1.5.1 Voraussetzungen
6.1.5.2 Wirkung
6.2 Zusammenhänge mit der Umsatzsteuer
6.2.1 Hintergrund
6.2.2 Kleinunternehmer
6.2.2.1 Voraussetzungen
6.2.2.2 Wirkung
6.2.3 Istbesteuerung
6.2.3.1 Voraussetzungen
6.2.3.2 Wirkung
6.2.4 Durchschnittssatzbesteuerung
6.2.4.1 Voraussetzung
6.2.4.2 Wirkung
6.3 Deklaration der Einkommensteuer
6.3.1 Struktur der Einkommensteuererklärung
6.3.2 Hauptvordruck (Anlage EÜR)
6.3.2.1 Allgemeine Angaben
6.3.2.2 Gewinnermittlung
6.3.2.3 Ermittlung des Gewinns
6.3.2.4 Anlageverzeichnis EÜR (Anlage AVEÜR)
6.3.3 Anlage SZ als zusätzliche Angabe bei Einzelunternehmen
6.3.4 Zusätzliche Angaben bei Personengesellschaften
6.3.4.1 Hintergrund
6.3.4.2 Anlage SE zur Anlage EÜR
6.3.4.3 Anlage AVSE zur Anlage EÜR
6.3.4.4 Anlage ER zur Anlage EÜR
7 Einnahmen-Überschuss-Rechnung im Rahmen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen
7.1 Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Einnahmen-Überschuss-Rechnung
7.2 Kreditvergabe und Datenübermittlung an Banken (EÜR-Taxonomie)
7.2.1 Grundlagen zu XBRL
7.2.2 Aufbau und Inhalt der EÜR-Taxonomie
7.2.2.1 Vorbemerkung
7.2.2.2 Aufbau der EÜR-Taxonomie
7.3 Einnahmen-Ausgaben-BWA
8 Anhang - Übersicht der relevanten Aufzeichnungspflichten
9 Anlage
Literaturverzeichnis