Wenn die kleine Isor von ihren Streifzügen zurückkehrt, kann ihre Mutter nur erahnen, wo sie war. Mit den Fingern löst sie die Zöpfe der Tochter, findet Löwenzahnblüten, Grashalme, einen Käfer. Erzählen wird Isor nichts - denn Isor ist nicht wie andere Kinder. Sie spricht nicht, lernt nicht, lebt in stummen Gedanken und tobenden Wutausbrüchen. Gefangen in einer Realität, die nicht die ihre ist, treibt sie ihre Eltern in die Verzweiflung. Bis sie eines Tages auf Lucien von nebenan trifft und in dem vorsichtigen, einsamen Alten eine verwandte Seele erkennt.
Alice Renard erzählt von einem ungewöhnlichen Mädchen und einer ungleichen Freundschaft, vom Brodeln unter der Oberfläche, vom Mythos der Normalität und der Suche nach einer Welt, die groß genug ist für das Unerwartete.
Rezensionen / Stimmen
»Ich kann sehr gut verstehen, warum dieser Roman in Frankreich mit vielen Preisen bedacht worden ist. Schreiben, hat Renard in einem Interview gesagt, sei für sie eine >Einübung in Empathie<; ihr Roman zeigt, wie sich das ohne überbordende Sentimentalität umsetzen lässt.
Hunger und Zorn
ist ein Debüt, das Menschen, die von der scheinbaren Normalität abweichen, eine kraftvolle Stimme gibt.«
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 208 mm
Breite: 123 mm
Dicke: 22 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-00627-0 (9783293006270)
Schweitzer Klassifikation