Seit dem späten 20. Jahrhundert lässt sich ein wieder erwachtes Interesse am menschlichen Körper beobachten. Die zunehmende Anzahl wissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Publikationen, die den Körper und seine vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutungen in den Mittelpunkt ihrer Analysen stellen, deutet auf einen regelrechten body turn hin.
Ausgehend von dieser Prämisse analysiert der von Anna Majkiewicz und Marta Wimmer herausgegebene Sammelband die Diversität der Körper- und Geschlechtsmodelle, die die Gegenwartsliteratur in Polen, Deutschland und Österreich entwirft, sowie die damit verbundenen Bedeutungsfacetten. Die AutorInnen präsentieren Analysen literarischer Körperdiskurse und behandeln Themenbereiche wie die Darstellung antinormativer Geschlechtlichkeiten sowie geschlechtlicher Normierungen und Ausgrenzungen, Körper und Krankheit bzw. Traumata, groteske Körperformationen als Mittel der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, Tierwerdung oder durch Religionsdiskurse determinierte Auffassungen der Körperlichkeit.
Zu den analysierten AutorInnen gehören aus dem deutschsprachigen Raum: Lilly Axster, Franzobel, Elfriede Jelinek, Jürgen Lodemann, Sylvie Schenk, Ralf Isau, Jacqueline Thör, Hanna Jansen, Sabine Gruber, Tabea Hertzog, und aus Polen: Olga Tokarczuk, Pawel Gozlinski, Ewa Kuryluk, Tadeusz Rózewicz, Andrzej Stasiuk, Anna Dziewit-Meller, Manuela Gretkowska, Maciej Nawariak, Sylwia Chutnik, Dominika Slowik, Lukasz Orbitowski, Anna Ciarkowska, Joanna Bator sowie eine mauritische Autorin: Ananda Devi.
Reihe
Kulturwissenschaftliche und komparatistische Studien
6
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
Maße
Höhe: 244 mm
Breite: 174 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-447-12328-0 (9783447123280)
Schweitzer Klassifikation