Die Reformbedürftigkeit des Staatshaftungsrechts lässt sich an keinem Grundrecht so eindrücklich verdeutlichen wie an der Berufsfreiheit. Während der Staat immer stärker reguliert und agiert, kann der Bürger nur durch die defizitäre Amtshaftung Kompensation für rechtswidrige Eingriffe erlangen. Der Autor zeichnet die Lücke im Haftungssystem nach und untersucht mit Hilfe einer Rechtsprechungsanalyse ihre weiten praktischen Auswirkungen. Anhand dieser Erkenntnisse überprüft er hergebrachte Lösungsansätze und arbeitet die bisher unterrepräsentierte Idee einer originären Grundrechtshaftung als dogmatisch und praktisch tragfähiges Fundament heraus, auf dem weiter aufgebaut wird. Mit einer Rückbeziehung auf die praktischen Problemfälle entkräftet der Autor unter Zuhilfenahme der allgemeinen Kausalitäts- und Eingriffsdogmatik und einer genauen Schadensberechnung die Befürchtungen einer grenzenlosen Haftung, um abschließend die mögliche Umsetzung des Konzepts durch Gesetz oder Richterrecht zu beleuchten.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2017
Universität Heidelberg
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-15480-7 (9783428154807)
Schweitzer Klassifikation
Michael Limanowski studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und am King's College in London mit Schwerpunkt im Völkerrecht. Unterdessen arbeitete er unter anderem am Max-Planck-Institut für internationales öffentliches Recht. Nach dem ersten Staatsexamen war er während der Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Grzeszick für öffentliches und internationales öffentliches Recht beschäftigt. In seinem Referendariat am OLG Karlsruhe absolvierte er unter anderem Stationen in einer internationalen Wirtschaftskanzlei, der Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.