Die schuldhafte Verletzung vorvertraglicher Rechtspflichten führt zu einer Haftung nach den Grundsätzen der culpa in contrahendo. Die Frage ist, ob die vorvertragliche Rechtsbeziehung von den Parteien inhaltlich gestaltet und so die Haftung beeinflußt werden kann. Das AGB-Gesetz begrenzt in 11 Nr. 7 vertragliche Regelungsbefugnisse. Bei der Anwendung des Gesetzes werden jedoch erhebliche Orientierungsschwierigkeiten erkennbar, weil der Gegenstand der gesetzlichen Regelung unklar bleibt. Die Arbeit bestimmt sowohl die Regelungsziele des AGB-Gesetzes wie auch die Haftungsgrundsätze der c.i.c. genauer. Es ergibt sich, daß auch die Übernahme vorvertraglicher Rechtspflichten der typisierenden Normierung nach den Grundsätzen der Rechtsgeschäftsordnung unterliegt. Dem Anbieter verbleibt danach die Wahl unterschiedlich vertrauensbegründender Verhaltensweisen. Erst der Versuch abweichender Rechtsfolgenvereinbarungen unterliegt den Schranken des AGB-Gesetzes.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-45537-1 (9783631455371)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Stefan Liese wurde 1959 in Wiesbaden geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Mannheim und Mainz. Nach dem Assessorexamen war er von 1990 bis 1992 wissenschaftlicher Angestellter am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Mainz. 1992 Promotion zum Dr.jur. Seit Januar 1992 arbeitet er als Referent für Arbeitsrecht in einem Industrieunternehmen.
Aus dem Inhalt: Culpa in contrahendo - Haftungsfreizeichnung - Stillschweigender Haftungsausschluß - Verwahrung gegen die Gewährung von Vertrauen - Typen der c.i.c. - Inhaltskontrolle - Leitbilder vorvertraglicher Verpflichtungen - Typwahlfreiheit - Typwahl durch AGB - Einbeziehung von AGB.