Als AIDS in den 1980er Jahren in Westdeutschland sichtbar wurde, existierte bereits eine ausdifferenzierte Schwulenbewegung. Durch AIDS waren schwule Männer mit einer radikalen Veränderung ihrer Lebenswelt konfrontiert. Neben der unmittelbaren Bedrohung durch Leiden und Tod hatten auch Stigmatisierung und Debatten um staatliche Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung Folgen für die Bewegung. In der Konsequenz mussten Kernforderungen überdacht und das Verhältnis zum Staat neu ausgelotet werden. Zudem wandelte sich das eigene Selbstverständnis sowie Vorstellungen von Zugehörigkeit und Solidarität. Der Band fragt nach diesen Transformationsprozessen und richtet den Blick hierbei auf das Recht als subjektivierende Instanz und Arena der Auseinandersetzung mit dem Staat.
At the beginning of the AIDS crisis, a differentiated gay movement and community already existed in West Germany. This community was subsequently confronted with a radical change in its living environment. In addition to the immediate threat of illness and death, new debates about state measures to combat the epidemic also had consequences for gay men. As a result, the movement's core demands had to be reconsidered and the relationship to the state had to be reassessed. In addition, their notions of identity and ideas of belonging and solidarity changed. The volume examines these transformations and focuses on law as a subjectivizing authority and arena for engagement with the state.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
Maße
Höhe: 232 mm
Breite: 159 mm
Dicke: 28 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8471-1882-4 (9783847118824)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Adrian Lehne ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der FU Berlin. Zuvor war er Teil der DFG-Forschungsgruppe »Recht - Geschlecht - Kollektivität«.