Die Haftung des Staates nach § 839 BGB, Art. 34 GG bei Fehlverhalten der Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen einen Unternehmer wegen Steuerhinterziehung wird durch Einsatz von Zwangsmaßnahmen seine berufliche Existenz vernichtet. Später stellt sich der Verdacht als völlig unbegründet heraus. Verschiedene Anleger investieren in ein betrügerisches Kapitalanlagesystem. Durch nachlässiges Ermitteln unterläßt es die Staatsanwaltschaft, zunächst noch vorhandene Gelder der Anleger sicherzustellen. Die Anleger verlieren ihre gesamte Einlage. Die vorliegende Arbeit untersucht das Thema der Amtshaftung der Staatsanwaltschaft an der Schnittstelle verschiedener Rechtsgebiete. Dabei wird dargestellt und konkretisiert, unter welchen Voraussetzungen Beschuldigte, Opfer oder Dritte Schadensersatzansprüche gegen den Staat für ein Fehlverhalten der Staatsanwaltschaft geltend machen können.