Ein Überblick über die Arbeit der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«.
Als die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« im Juni 2001 mit den Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter begann, waren die Erwartungen gespalten. Auf der einen Seite stand die Hoffnung, dass mit der Stiftung und den durch sie verantworteten Zahlungen ein jahrelanger Rechtsstreit und eine politische Auseinandersetzung ein Ende finden könnten. Andererseits gab es die Befürchtung, dass diese letzte große Anstrengung Deutschlands für ehemalige Opfer des Nationalsozialismus mehr als sechzig Jahre nach Kriegsende zu spät käme. Diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt: Die Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« hat mehr als 1,6 Millionen Menschen erreicht.
Der Band stellt die Arbeit der Stiftung und ihre Partner im In- und Ausland vor - und die Menschen, denen diese Arbeit galt.
In einem Essay setzt sich Lutz Niethammer, der die Bundesregierung 1998-2000 bei den internationalen Verhandlungen beriet, historisch mit dem so genannten »Reichseinsatz ausländischer Zivilarbeiter« auseinander, der zur millionenfachen Ausbeutung von Menschen während des Zweiten Weltkrieges führte, und beschreibt den schwierigen Prozess, an dessen Ende die Gründung der Stiftung stand.
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
mit Schutzumschlag
Pappband
Fadenheftung
Illustrationen
20 s/w Abbildungen, 29 farbige Abbildungen
mit 49 z.T. farb. Abb.
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-8353-0221-1 (9783835302211)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Michael Jansen, geb. 1941, war Leiter des Ministerbüros im Auswärtigen Amt, 1990 wechselte er zur Degussa AG. Er war Mitglied im Koordinierungskreis der Wirtschaft bei der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zu Fragen der Zwangsarbeit in der NS-Zeit und nahm auch an den internationalen Verhandlungen in Berlin, Bonn und Washington teil. Von 2000 bis 2004 war er Leiter der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«, Im Zeitraum von 2004 bis 2006 war er Chef des Bundespräsidialamtes und übernahm im Juni 2006 erneut die Leitung der Stiftung.
Günter Saathoff, geb. 1954, ist wissenschaftlicher Koordinator für die Fraktion »Bündnis 90/Die Grünen« im Bundestag (Schwerpunkt: Entschädigungsrecht für NS-Opfer und Opfer von DDR-Unrecht). Nach Errichtung der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« war er zunächst Generalbeauftragter für die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen, seit Oktober 2003 ist er Mitglied des Vorstandes und verantwortlich u.a. für die Durchführung der Auszahlungsprogramme.