Unter den Zisternen hinter dem Friedhof fand ich bald die Wohnung meiner Freunde. Die Altmieter hielten sich gerade zu Hause auf. Es waren Alfons Nobody und zwei seiner ständigen Mittäter. Über Alfons Nobody nur so viel, dass er aus sämtlichen Staaten der Welt für immer ausgewiesen war, so dass er sich seit längerer Zeit nur insgeheim auf Erden aufhalten konnte. Vor allem nachts. Laut Delle war er ein Däne, aber ein Giftmischer aus Guatemala schwor, dass er Spanier war, und er selbst bekannte sich als "geburtslandlos", da ein Eingeborenenkanu seine Wiege gewesen war - in der Nähe von Colombo, und keiner der Anrainerstaaten war bereit, das Kind standesamtlich einzutragen. Getauft wurde es auf einem armenischen Dampfer, doch gibt es den betreffenden Staat gar nicht mehr. Fachleute der Polizei sind der Ansicht, man müsse ihn auf dem Verwaltungsweg auf einen anderen Planeten verfrachten. Ein hübscher Junge ist er, schlank fast wie ein Frau, mit vornehmen Manieren und großer Kultur. Aber nur wenige benützen das Messer wie er, und sein Kinnhaken verhalf unlängst einem Finanzbeamten aus Suez zu mehrjährigem Schulterzucken, was einige medizinische Fachzeitschriften längerer Artikel würdigten.
Alfons Nobody und seine ständigen Mittäter hatten die Zisterne gemütlich eingerichtet. Einem Wanderzirkus hatten sie gegen bescheidenes Entgelt und unter großen Mühen den Vorhang abgeluchst, womit sie den kalten Steinboden bedeckten. Sie schliefen zu dritt auf dem Fahrgestell eines Lastwagens.
"Was gibt's Neues, Keule?"
"Delle Hopkins erwartet euch sehnlichst auf einem Schleppkahn, vom Scheitel bis zur Sohle in eine Tischdecke gehüllt."