Zahlreiche Informationsansprüche im Zivilrecht dienen der Durchsetzung eines Hauptanspruchs und sind zugleich eigenständige, der Verjährung unterliegende Ansprüche. Dies kann dazu führen, dass der Informationsanspruch vor dem Hauptanspruch verjährt - mit der Folge, dass der Hauptanspruch faktisch nicht mehr durchsetzbar ist. Umgekehrt kann der Informationsanspruch aber auch erst nach dem Hauptanspruch verjähren, sodass er ins Leere läuft, weil der vorzubereitende Hauptanspruch bereits verjährt ist. Die Arbeit untersucht systematisch, wann ein solches Auseinanderfallen der Verjährung eintritt und zu unbilligen Ergebnissen führt. Sie zeigt, dass sich billige Ergebnisse im geltenden Recht dann nicht erreichen lassen, wenn der Informationsanspruch vor dem Hauptanspruch verjährt und dies auf einem späteren Verjährungsbeginn des Hauptanspruchs beruht. Insoweit besteht gesetzgeberischer Handlungsbedarf. Vorgeschlagen wird eine Sonderverjährungsfrist für vorbereitende Informationsansprüche.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2024
Universität Düsseldorf
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19605-0 (9783428196050)
Schweitzer Klassifikation
Raphael Hillus studierte Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nach Ablegen der ersten juristischen Staatsprüfung 2018 arbeitete Raphael Hillus promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Katharina Lugani an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie bei verschiedenen Wirtschaftskanzleien in Düsseldorf. Im Anschluss an das Rechtsreferendariat am Landgericht Düsseldorf legte er 2023 die zweite juristische Staatsprüfung und arbeitet seitdem als Rechtsanwalt bei Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB in der Praxisgruppe Employment & Pensions.