International anerkannt ist die Möglichkeit, Wirtschaftsunternehmen rechtlich zu verselbständigen. Gerade auch im grenzüberschreitenden Bereich wird jedoch immer wieder die Frage nach dem Durchgriff, das heißt der ausnahmsweisen Aufhebung der rechtlichen Selbständigkeit der Gesellschaft bzw. der Mithaftung der Gesellschafter gestellt. Namentlich genannt seien hier nur die auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fälle «Bhopal» und «Tschernobyl», in denen es angesichts der nur begrenzt vermögenden Betreibergesellschaften um die durchgriffsweise Inanspruchnahme der amerikanischen Muttergesellschaft bzw. des sowjetischen Staates für entstandene Individualschäden ging. Die vorliegende Arbeit gilt vor allem der Ermittlung des nationalen Rechts, nach dem sich der Durchgriff in grenzüberschreitenden Sachverhalten bei Unternehmen in privater und öffentlicher Hand bestimmt. Darüber hinaus wird bei Staatsunternehmen die Möglichkeit eines Durchgriffs nach völkerrechtlichem Gewohnheitsrecht oder allgemeinen Rechtsgrundsätzen untersucht.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-43928-9 (9783631439289)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Klaus Grabinski wurde 1962 in Viersen geboren. Er studierte von 1982 bis 1988 Rechtswissenschaft an den Universitäten Trier, Genf und Köln. Studienaufenthalte in London und Straßburg. Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 1988 in Köln war er Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Zivilrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Universität Trier bei Prof. Dr. Bernd von Hoffmann. Seit 1989 ist er Rechtsreferendar beim Landgericht Köln.
Aus dem Inhalt: Anknüpfung der Durchgriffshaftung, der eigenständigen Gesellschafterhaftung und des Zurechnungsdurchgriffs bei Unternehmen in privater Hand - Anknüpfung des Durchgriffs, völkerrechtlicher Durchgriff und hoheitliche Vertragseingriffe bei Unternehmen in öffentlicher Hand.