Die Neuauflage des bewehrten Kommentars berücksichtigt alle Änderungen des StVollzG und der Rechtswirklichkeit, u.a.:
- die Neuregelung des Arbeitsentgelts
- die Auswirkungen der Neuen Steuerungsmodelle in der Anstaltsorganisation
- die Privatisierungstendenzen auch im Strafvollzug
- die Konsequenzen der Gesundheitsreform
- die Folgen der Hartz-Reformen für Strafentlassene
- die Europäisierung des Strafvollzuges
Durch seine entschiedene Menschenrechts-Orientierung hat der Kommentar eine einzigartige Stellung im einschlägigen Schrifttum. Er ist eng verbunden mit dem Strafvollzugsarchiv an der Universität Bremen und stellt die Basis für die dort geleistete Rechtsberatung von Gefangenen dar. Er ist daher auch der Kommentar der Wahl für Gefangene, ihre Anwälte und ihre Familienangehörigen. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Anstaltsbüchereien, aber auch die der Gerichte zunehmend unter Druck stehen, den Kommentar anzuschaffen.
Der Kommentar weist im übrigen drei weitere Komponenten auf:
- Interdisziplinarität: zu den Autoren gehören neben Juristen und Kriminologen drei Soziologen, eine Psychologin und ein Theologe. Diese Vielfalt der Kommentatoren wird verstärkt durch interdisziplinäre Arbeitsformen (interdisziplinäre Autorenteams; Rotation bei der Bearbeitung einzelner Bereiche; gemeinsame Workshops etc.)
- Internationalität: der Kommentar trägt der zunehmenden Europäisierung auch im Strafrecht durch verstärkte Einbeziehung der einschlägigen Normen und Instrumente des Europarates und der EU Rechnung (Europäische Menschenrechtskonvention; Europäische Gefängnisregeln; Standards des Committee for the Prevention of Torture etc.).
- Internormativität: im Gegensatz zu allen übrigen Kommentaren beschränkt der AK sich nicht auf eine Erläuterung des Strafvollzugsgesetzes, sondern bezieht andere einschlägige Gesetze in die Kommentierung ein (die Bestimmungen des StGB und der StPO über die Aussetzung des Strafrestes zur Bewährung; die Rechtsgrundlagen des Jugendstrafvollzuges und des Untersuchungshaftvollzuges etc.).
Inhaltsverzeichnis
Bearbeiterverzeichnis
XV
Abkürzungsverzeichnis
XVII
Literaturverzeichnis
XXVII
Erster Abschnitt. Anwendungsbereich
1
Vorbemerkung
1
§ 1 [Anwendungsbereich]
4
Zweiter Abschnitt. Vollzug der Freiheitsstrafe
7
Vorbemerkung
7
Erster Titel. Grundsätze
13
§ 2 Aufgaben des Vollzuges
13
§ 3 Gestaltung des Vollzuges
17
§ 4 Stellung des Gefangenen
23
Zweiter Titel. Planung des Vollzuges
29
Vorbemerkung
29
Exkurs: Aussetzung des Strafrestes
33
§ 5 Aufnahmeverfahren
41
§ 6 Behandlungsuntersuchung. Beteiligung des Gefangenen
45
§ 7 Vollzugsplan
48
§ 8 Verlegung. Überstellung
56
§ 9 Verlegung in eine sozialtherapeutische Anstalt
61
§ 10 Offener und geschlossener Vollzug
69
§ 11 Lockerungen des Vollzuges
81
§ 12 Ausführung aus besonderen Gründen
103
§ 13 Urlaub aus der Haft
103
§ 14 Weisungen, Aufhebung von Lockerungen und Urlaub
126
§ 15 Entlassungsvorbereirung
133
§ 16 Entlassungszeitpunkt
137
Dritter Titel. Unterbringung und Ernährung des Gefangenen
139
Vorbemerkung
139
§ 17 Unterbringung während der Arbeit und Freizeit
142
§ 18 Unterbringung während der Ruhezeit
144
§ 19 Ausstattung des Haftraumes durch den Gefangenen und sein persönlicher Besitz
148
§ 20 Kleidung
151
§ 21 Anstaltsverpflegung
153
§ 22 Einkauf
155
Vierter Titel. Besuche, Schriftwechsel sowie Urlaub, Ausgang und Ausführung aus besonderem Anlaß
159
§ 23 Grundsatz
159
§ 24 Recht auf Besuch
162
§ 25 Besuchsverbot
169
§ 26 Besuche von Verteidigern, Rechtsanwälten und Notaren
172
§ 27 Überwachung der Besuche
175
§ 28 Recht auf Schriftwechsel
180
§ 29 Überwachung des Schriftwechsels
185
§ 30 Weiterleitung von Schreiben. Aufbewahrung
193
§ 31 Anhalten von Schreiben
195
§ 32 Ferngespräche und Telegramme
204
§ 33 Pakete
21
Auflage
5., neu bearbeitete Auflage 2006
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Gerichte, Staatsanwälte, Rechtsanwälte
ISBN-13
978-3-472-06499-2 (9783472064992)
Schweitzer Klassifikation
Prof. Dr. Johannes Feest i.R. Universität Bremen
Leiter des Strafvollzugsarchivs an der Universität Bremen