Neue Allianzen gegen Kriminalität und Gewalt

Internationalisierung und Globalisierung haben für die Kriminalitätsbekämpfung zur Folge, dass einzelne Kriminalitätsfelder nicht mehr isoliert betrachtet werden können. Es müssen vielmehr die phänomenologischen Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge erkannt werden, um darauf aufbauend die bisherige Bekämpfungsstrategie zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Terrorismus und terrorismusaffine Kriminalität, Wirtschafts- und Finanzkriminalität, Informations- und Kommunikationskriminalität, Angriffe auf kritische Infrastrukturen, zeichnen sich ebenso wie politischer Extremismus, illegale Migration sowie Entführungen deutscher Staatsbürger im Ausland durch veränderte Modi Operandi aus. Die Tatbegehung erfolgt international und netzwerkartig, Entstehungsort und Erfolgseintritt klaffen auseinander, das Schadens- und Bedrohungspotenzial ist enorm.

Zur Bekämpfung dieser Delikte müssen effektive Kooperationsmechanismen mit internationalen wie nationalen Sicherheitsagenturen geschaffen werden. Das Konzept des ganzheitlichen Bekämpfungsansatzes muss unter Zugrundelegung eines erweiterten Sicherheitsbegriffs umgesetzt werden. Die verstärkte Berücksichtigung der Zukunftsperspektive von Sicherheit, Früherkennung und Frühaufklärung sind ebenso wie eine umfassende Ursachenforschung wichtige Bestandteile der zukünftigen Kriminalitätsbekämpfung.

Terrorismus und Organisierte Kriminalität sind globale Herausforderungen. Dies erfordert ein engmaschiges Netzwerk von neuen Allianzen gegen Netzwerke von Kriminalität und Gewalt. In einem solchen Sicherheitsnetz müssen die Rechte aller gewahrt bleiben und ein jeder muss sich seiner Verpflichtungen bewusst sein.