Der DDR-Strafvollzug wollte die Gefangenen zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft umerziehen. Inhaftierte wurden zur Arbeit eingesetzt, ideologisch beinflusst und einem strengen Regime der Ordnung und Disziplin unterworfen. Die Erziehungsgrundsätze im Strafvollzug entsprachen dem gesamtgesellschaftlichen Anliegen, entwickelte sozialistische Persönlichkeiten zu formen. Die gesetzlichen Regelungen des Strafvollzuges enthielten Bestimmungen, die sich an internationalen Maßstäben orientierten, aber viele Gedanken nur eingeschränkt umsetzten.
Diese Arbeit untersucht anhand der Gesetze, der theoretischen Schriften und der Umsetzung in der Strafvollzugseinrichtung Torgau den bisher kaum betrachteten Aspekt der Erziehung im Gefängnis der DDR. Auf der Grundlage des Vergleichs der gesetzlichen Vorgaben mit der Erziehungswirklichkeit wird dargestellt, welches Bedingungsgefüge die angestrebten Ziele beeinflusste. Das Buch wendet sich an Personen, die sich für historische, pädagogische beziehungsweise vollzugliche Probleme interessieren.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Research
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
ISBN-13
978-3-8255-0388-8 (9783825503888)
Schweitzer Klassifikation
Jens Borchert, geb. 1969, ist Lehrer an der Justizvollzugsanstalt Torgau.