Auf dem Weg zu seiner Entscheidungsfindung kann das Gericht an vielen Stellen zweifeln. Dann stellt sich die Frage, wer die Last dieser Zweifel zu tragen hat. Das Strafrecht antwortet darauf grundsätzlich mit
in dubio pro reo
, im Zweifel für den Angeklagten. Doch noch immer ist der Anwendungsbereich der In-dubio-Regel nicht vollständig geklärt. Das gilt insbesondere für die richterliche Entscheidung unter Anwendung solcher Normen, die dem Gericht ein Wahrscheinlichkeitsurteil abverlangen, also beispielsweise eine Prognose künftiger Ereignisse oder eine Schätzung. Anna Berger untersucht diese Normen genauer und macht ausgehend von der Rechtsnatur der In-dubio-Regel und unter Berücksichtigung der induktiven Logik und der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie deutlich, dass
in dubio pro reo
nicht in jeder Situation richterlicher Ungewissheit bei der Anwendung einer Wahrscheinlichkeitsnorm dogmatisch und logisch die korrekte Antwort ist.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Drahtheftung
Bibliotheksbindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.5 cm
Dicke: 1.1 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-162577-0 (9783161625770)
Schweitzer Klassifikation
Erster Teil: Einführung und Zusammenfassung
A. Einführung
B. Zusammenfassung
Zweiter Teil: Grundlegendes
A. Die Struktur des Wahrscheinlichkeitsurteils
B. Die In-dubio-Regel
Dritter Teil: Thesen und ihre Begründung im Einzelnen
A. Kein
in dubio pro reo
ohne Überzeugungspflicht
B. Kein
in dubio pro reo
zur Bestimmung des Umschlagspunkts
C. Kein
in dubio pro reo
bei unsicheren Prämissen
Vierter Teil: Schlussbetrachtung