Was ist ein nervöser Staat? Vor dem Hintergrund der sicherheitsrechtlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts entwirft Tristan Barczak ein facettenreiches, als kritische Analyse konzipiertes Staatsbild. Skizziert wird ein Staat, der aus ständiger Angst, den letzten Zeitpunkt rechtzeitigen Handelns zu verpassen, schon in der Normallage so handelt, als befinde er sich im Ausnahmezustand.
Unter den Bedingungen einer von Globalisierung, Digitalisierung und Dynamisierung geprägten Risiko- und Sicherheitsgesellschaft tritt an die Stelle des verfassungsrechtlichen Ausnahmeregimes ein permanent abrufbares Präventionsrecht, das der Verhinderung der Krise weit im Voraus konkretisierter Gefahren dient. Vorverlagerung, Verstetigung und Vergesetzlichung wirken auf Form und Struktur des Ausnahmezustands zurück. Sie erfordern neue rechtliche Bindungen, die ebenso stabil wie elastisch, ebenso rigide wie flexibel sein müssen. Nur so erweist sich das Recht resilient gegenüber einem antizipierten Ausnahmezustand und ebnet dem Staat den Weg aus der Antizipationsfalle.
Rezensionen / Stimmen
"Die Studie der Stunde" Jochen Zenthöfer FAZ 10.8.2020
"Klug, aufschlussreich, hellsichtig [.] eine meisterhafte Großdarstellung" Heribert Prantl SZ 20./21.2.2021
Produkt-Info
Reihe
Thesis
Auflage
2., unveränderte Auflage 2021
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 23.2 cm
Breite: 15.4 cm
Dicke: 4.1 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-160745-5 (9783161607455)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1985; Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und das Recht der neuen Technologien an der Universität Passau.