Das deutsche Strafzumessungsrecht sieht sich schwerpunktmäßig mit zwei Problemen konfrontiert: die mangelnde Konstanz der ausgeurteilten Strafen sowie die eingeschränkte Nachvollziehbarkeit richterlicher Entscheidungen. Zur Untersuchung möglicher Lösungsansätze wird im Rahmen einer rechtsvergleichenden Betrachtung das in England etablierte Strafzumessungsmodell herangezogen. Dabei handelt es sich um ein guidelinebasiertes System, das tatrichterliches Ermessen mit strukturierten Vorgaben verbindet. Die Analyse ergibt, dass das englische Modell in Bezug auf wesentliche Bestandteile des Strafzumessungsvorgangs ein höheres Maß an Gleichmäßigkeit und Transparenz gewährleistet, ohne die Einzelfallgerechtigkeit wesentlich zu beeinträchtigen. Das deutsche Recht bietet den Richtern insoweit weniger Orientierung, was zu regionalen Unterschieden und Akzeptanzproblemen führt. Ausgewählte Elemente des englischen Zumessungsmodells könnten mithin als Vorbild für eine Reform des deutschen Strafzumessungsrechts dienen.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2025
Universität Göttingen
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
3
3 s/w Tabellen
3 schw.-w. Tab.
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19677-7 (9783428196777)
Schweitzer Klassifikation
Eric Armbrecht studied law at the University of Göttingen (Georg-August-Universität Göttingen). He subsequently worked for two years at the Chair of Criminal Law, Criminal Procedure, Comparative Law, International Criminal Law and Public International Law held by Professor Dr. Dr. h.c. Kai Ambos. From 2022 to 2024, he completed his legal traineeship (Referendariat) in the district of the Higher Regional Court of Schleswig-Holstein. He received his doctorate in 2025. Eric Armbrecht currently serves as a judge in the district of the Hanseatic Higher Regional Court in Bremen.