Die
loi de vigilance
ist
das
rechtsvergleichende Vorzeigeobjekt für die Einführung eines deutschen und europäischen Lieferkettengesetzes. Im Jahr 2017 hat der französische Gesetzgeber erstmals haftungsbewehrte Sorgfaltspflichten für Inlandsgesellschaften zur Achtung der Menschenrechte und Umwelt in Konzernen und Lieferketten festgelegt. Vor diesem Hintergrund untersucht Laura Nasse die Entwicklung der Menschenrechtsverantwortung privater Unternehmen in Frankreich. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die sachrechtliche Ausgestaltung der
loi de vigilance
und ihre Kohärenz mit dem sonstigen französischen Delikts- und Gesellschaftsrecht. Zentral für die Wirksamkeit des Gesetzes ist ferner seine internationalverfahrens- und kollisionsrechtliche Behandlung. Ein Vergleich mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und ein Ausblick auf die europäische Rechtsentwicklung bestätigen den rechtspolitischen Signalcharakter der
loi de vigilance
.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-161345-6 (9783161613456)
DOI
10.1628/978-3-16-161345-6
Schweitzer Klassifikation
Einführung
1. Teil: Vom
soft law
zum
hard law
- Entwicklung der Menschenrechtsverantwortung privater Unternehmen in Frankreich
§ 1 Frankreich in der Vorreiterrolle
§ 2 Haftungslücken und Reformbestrebungen im französischen Deliktsrecht
§ 3 Der Weg zum
hard law
- Entstehungsgeschichte der
loi de vigilance
§ 4 Zusammenfassung in Thesen
2. Teil: Die loi n° 2017-399 vom 27. März 2017 zur Sorgfaltspflicht von Muttergesellschaften und Auftrag gebenden Unternehmen
§ 1 Tatbestand der
loi de vigilance
§ 2 Rechtsfolgen der
loi de vigilance
3. Teil: Anwendung der
loi de vigilance
auf Auslandssachverhalte
§ 1 Internationale Zuständigkeit französischer Gerichte
§ 2 Anwendbares Recht
§ 3 Zusammenfassung in Thesen
4. Teil: Implikationen der
loi de vigilance für Deutschland und Europa
§ 1 Vergleich mit dem deutschen Lieferkettengesetz (LkSG)
§ 2 Ausblick - Impulse für ein europäisches Lieferkettengesetz
§ 3 Zusammenfassung in Thesen
Ergebnisse in Thesen