Douglas A. Hume bietet eine ethische Lesart der Passagen, die die frühchristliche Gemeinde in der Apostelgeschichte beschreiben. Zuerst untersucht er methodologisch, wie zeitgenössische Wissenschaftler den Einfluss biblischer Erzählungen auf die Moralvorstellungen des Lesers einschätzen. Da in der Apostelgeschichte der Begriff der Freundschaft vielfach verwendet wird, untersucht der Autor dieses Wortfeld in griechisch-römischen philosophischen und literarischen Werken von Aristoteles, Plutarch, Diogenes Laertius und Iamblichus. Danach zeigt er, wie Lukas seine Rede von der Freundschaft in den ersten beiden Sammelberichten der Apostelgeschichte benutzt. Die ethische Relecture von Apostelgeschichte 2,41-47 und 4,32-35 bezieht verschiedene Merkmale der Erzählkritik ein und fragt nach dem Gebrauch von Emotionen, der Perspektive und Charakterisierung, um beim Leser die Wahrnehmung von Gott, der frühchristlichen Gemeinde und anderer Eigenarten innerhalb des Lukasevangeliums zu formen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-151641-2 (9783161516412)
DOI
10.1628/978-3-16-151641-2
Schweitzer Klassifikation