Abbildung von: Medienarbeit für Rechtsanwälte - Springer Gabler

Medienarbeit für Rechtsanwälte

Ein Handbuch für effektive Kanzlei-PR
Uwe Wolff(Autor*in)
Springer Gabler (Verlag)
Erschienen am 30. Mai 2010
184 Seiten
E-Book
PDF mit Wasserzeichen-DRM
978-3-8349-8566-8 (ISBN)
33,26 €inkl. 7% MwSt.
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Wie tritt man als Rechtsanwalt mit Journalisten in Kontakt und wie spricht man mit ihnen? Wie verhält man sich in Interviewsituationen? Vor allem: Wie erkennt man, ob der Fall, an dem man gerade arbeitet, für die Medien interessant ist? Diese und viele weitere Fragen beantwortet "Medienarbeit für Rechtsanwälte". Es versteht sich als Leitfaden für junge und erfahrene Anwälte. Das Buch ist in einem bewusst unterhaltenden Ton geschrieben, bietet Einschübe, Interviews mit Experten, Praxistipps, Schautafeln und Checklisten.
"Das Buch ist kurzweilig und flott geschrieben und weiß dadurch zu gefallen, dass es die anwaltliche Medienarbeit nicht in rosaroten Farben schildert, sondern Potenziale, aber auch Grenzen und Gefahren anschaulich aufzeigt." Anwaltsblatt, 2-2010
Auflage
2010
Sprache
Deutsch
Verlagsort
Wiesbaden
Deutschland
Verlagsgruppe
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Illustrationen
184 S.
Dateigröße
Dateigröße: 0,81 MB
Schlagworte
ISBN-13
978-3-8349-8566-8 (9783834985668)
DOI
10.1007/978-3-8349-8566-8
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BIC 2 Klassifikation
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Der Journalist Uwe Wolff leitet eine Agentur für Litigation-PR, die sich auf Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit juristischen Auseinandersetzungen spezialisiert hat. In seinen Medienseminaren und Fachvorträgen für Anwälte zeigt er Juristen, wie man durch effizienten und geschickten Einsatz der Medien seinen Mandantenstamm erweitern kann. Er ist Co-Autor des Buches "Im Namen der Öffentlichkeit" (Gabler Verlag 2009).
Grundlegende Fragen

Anwälte und Journalisten

Die Welt der Medien

Über das Wesen der Nachricht

Die Checkliste für die Medienarbeit

Kontakte zu den Medien

Die Pressemitteilung

Die Medien melden sich

Das Interview

Der Tag danach

Die Sucht nach der Öffentlichkeit

Wenn alles zu viel wird

Einen Schritt weiter

Die Sucht nach der Öffentlichkeit (S. 159-161)

60. Die Gefahr, immer groß rauskommen zu wollen

Die Sucht nach der Öffentlichkeit Gefahr, immer groß rauskommen zu wollen Eine ungehemmte Medienprostitution seitens des Anwaltes kann fatale Folgen für den Anwalt haben. Das passiert immer dann, wenn er in die Eitelkeitsfalle tappt. Wenn der Investigativ-Journalist Hans Leyendecker von Anwälten berichtet, die Unterlagen nur unter der Bedingung an Journalisten herausgeben, dass sie in deren Medium als „Staranwalt“ bezeichnet werden, dann lässt sich das Verhalten mit Fug und Recht als obszön bezeichnen. Die Financial Times Deutschland überschrieb einen Artikel über stark medienorientierte Anwälte mit der dezent- eleganten Überschrift „Die etwas lauteren Advokaten“1.

Da drängen sich Anwälte den Medien regelrecht auf, sie prostituieren sich in schlimmster Weise, blasen die banalsten Sachverhalte auf, diktieren den Reportern unhaltbare Anschuldigungen in den Block oder inszenieren medienwirksame Aktionen vor laufenden Kameras und stellen fadenscheinige Strafanzeigen. Der Gedanke, ob ihr Medienzirkus dem Mandanten etwa schaden könnte, steht bei diesen „lauten Advokaten“ nicht im Vordergrund, denn der ist bereits komplett ausgefüllt mit dem eitlen Ego des Anwaltes selbst.

61. Der Ikarus-Effekt – Aufstieg und Fall von Anwälten


Der Ikarus-Effekt – Aufstieg und Fall von Anwälten Einer, der die Medienklaviatur gut beherrschte, war der Münchner Anwalt Rolf Bossi. Er liebte es, sich innerhalb und außerhalb des Gerichts zu inszenieren. Er vertrat Stars, aber auch solche, die durch ihre spektakulären Verbrechen in die Medien gelangten, wie die Geiselnehmer von Gladbeck oder den Kindermörder Bartsch. Bossi war eindeutig ein Vertreter einer offensiven Medienpolitik, bei der allerdings nie ganz klar war, wem diese nun mehr bringen sollte: dem Mandanten oder seinem Anwalt. Obwohl: Klar war zumindest eines: Jeder geschnappte Schwerverbrecher mit Geld, jeder Zuhälter zwischen Kiel und Konstanz drohte ab einem gewissen Zeitpunkt Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht mit „Ich hol’ mir den Bossi!“

Nach einigen Jahren wurden die Medien aber offenbar müde, über den „Staranwalt“ Bossi zu berichten. Es passierte, was mit Sternen passiert: Erst blähen sie sich auf, werden zum weißen Riesen, fallen dann, wenn die Außenhülle das aufgeblähte Innere nicht mehr zusammenhalten kann, in sich zusammen, um fortan als so genannter „Roter Zwerg“ im Universum vor sich hinzuvegetieren. Heute macht Bossi weniger von sich und seinen spektakulären Fällen reden, als vielmehr von seinen persönlichen Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt. Darunter fällt unter anderem „Fahren ohne Führerschein“ und „Widerstand gegen die Staatsgewalt“.

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