Abbildung von: On Your Own - LYX

On Your Own

Gemeinsam wachsen und ankommen
Annalena Thomas(Autor*in)
LYX (Verlag)
1. Auflage
Erschienen am 28. Juli 2023
320 Seiten
E-Book
ePUB ohne DRM
978-3-7363-2006-2 (ISBN)
9,99 €inkl. 7% MwSt.
Systemvoraussetzungen
für ePUB ohne DRM
E-Book Einzellizenz
Als Download verfügbar

Du darfst dir vertrauen und bei dir ankommen!

Du hast deinen Abschluss geschafft, doch anstatt befreit und erleichtert, fühlst du dich einfach nur erschöpft und orientierungslos? Du hast Angst, die »falschen« Entscheidungen zu treffen oder »nicht gut genug« zu sein? Die vielen Erwartungen und Bilder vom »perfekten Leben« setzen zusätzlich unter Druck, und du fühlst dich mit all dem ziemlich alleine? Dann ist dieses Buch für dich.

Die Psychotherapeutin Annalena Thomas nimmt dich an die Hand und zeigt dir, wie du dich selbstbewusst und voller Vertrauen durch diese herausfordernde Zeit samt all deiner Gefühle und Unsicherheiten navigieren und stimmige Entscheidungen für dich treffen kannst.


In ON YOUR OWN warten auf dich:

Atemtechniken, Journaling-Prompts und Yogaflows, um dein Vertrauen in dich zu stärken, Selbstmitgefühl zu entwickeln und dich von Erwartungsdruck zu lösen

Wissen über dein Nervensystem, um dich im Umgang mit Stress zu entlasten und deine mentale Gesundheit zu fördern

Erfahrungsberichte von Gleichaltrigen


»ON YOUR OWN begleitet dich und gibt dir das Gefühl, nicht allein zu sein. Dieses Buch hätte ich gerne nach meinem Abschluss gehabt, denn es behandelt Schwierigkeiten, mit denen junge Erwachsene nach der Schule zu kämpfen haben.« SABINE STEINDOR, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Erwachsenwerden - aber nicht alleine, sondern gemeinsam

"Ein Buch, das Orientierung und Stärke vermittelt."Ostsee-Zeitung, 17.08.2023

Annalena Thomas ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Yogalehrerin und Gründerin der Mental Health Plattform daya. Sie liebt es, junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden durch Mentoring und Community zu bestärken und sie durch Wissen aus der Psychotherapieforschung, Journaling und Yoga zu entlasten.

Selbstakzeptanz, Selbstzweifel
und Selbstvertrauen


TRIGGERWARNUNG

Wir alle kennen Phasen, in denen wir uns irgendwie näher sind, und dann wiederum solche, in denen wir uns überhaupt nicht ausstehen können. Uns selbst zu akzeptieren, wie wir sind, ist schwer, wenn wir tief in unserem Inneren glauben und von früh an beigebracht bekommen, dass unser Wert über unsere Produktivität, unser Aussehen, unsere Herkunft, unseren Erfolg und unsere Geschlechtsidentität definiert wird. Schlecht über uns selbst zu denken und uns abzuwerten, ist in unserer Zeit manchmal gefühlt so viel leichter, als uns in all unseren Empfindungen, Gedanken, Bedürfnissen, unserem Aussehen, Gefühlen und Facetten zu akzeptieren.

Wir alle kommen nicht selbstzweifelnd und uns infrage stellend auf die Welt! Wir alle machen beim Heranwachsen verschiedene Erfahrungen, erleben Schönes, Bestärkendes, aber auch Verunsicherndes auf unserem Weg. Neben den ganzen Schönheits- und Leistungsidealen prägen auch unsere Beziehungserfahrungen mit Freund:innen und Kontakte zu Gleichaltrigen und Erwachsenen unsere Einstellung und Beziehung zu uns selbst.

Nicht alle Bindungserfahrungen, die wir sammeln, sind gut und beruhen auf Wertschätzung, Mitgefühl und Respekt füreinander. Manche Beziehungen vermitteln uns, dass unser Auftreten, unser Aussehen, unsere Erfolge und Leistung wichtiger sind als wir selbst, oder verunsichern uns durch Worte und Verhaltensweisen.

Verunsicherungen können sich richtig fies und fürchterlich anfühlen. Das kann ein wiederkehrendes Lachen deiner Mitschüler:innen im Unterricht sein, verletzende Bemerkungen, Blicke, nicht eingeladen oder auch ausgeladen und ignoriert zu werden. Eine Freundin, die plötzlich nicht mehr mit dir spricht und sich anderen zuwendet, ohne irgendetwas zu klären. Auch massive Mobbingerfahrungen - wie gezielte Kommentare, Drohungen, körperliche Gewalt und Übergriffe -, diskriminierende und sexuelle Bemerkungen und Taten oder auch gender-diskriminierende und rassistische Verhaltensweisen und Angriffe sind absolut falsch, verletzend und zutiefst unrecht.

Wir alle versuchen, irgendwie mit Verunsicherungen und Verletzungen zurechtzukommen und trotzdem »reinzupassen«, und du kannst dir sicher sein, du gibst immer dein Bestes. Oft entwickeln sich aus diesen Erfahrungen nachhaltig Ängste und Selbstunsicherheiten oder auch selbstabwertende Gedanken und Verhaltensweisen.

Um zu heilen, brauchen wir Mitgefühl, Verständnis und liebevolle Bestärkung von uns, aber auch anderen. Was viele von uns jedoch stattdessen lernen, ist, dass wir »cool drüberstehen« sollten und uns am besten nichts anmerken lassen. »Unsere Wirkung ist wichtiger als unser Empfinden«, das sagt zumindest die Leistungsgesellschaft. Wir brauchen hier unbedingt Veränderung und darüber hinaus einen bewussten Umgang mit seelischen Verletzungen und mehr Raum für all diese Erfahrungen sowie praktiziertes Mitgefühl. Gerade in den Schulen und Ausbildungssystemen.

Dir selbst Mitgefühl und Verständnis für deine Verunsicherungen und Erfahrungen entgegenzubringen und diese klar zu benennen, ist ein wichtiger Schritt, um dich selbst anzunehmen. Du darfst für dich einstehen, darfst durch und durch fühlen und erkennen, dass nichts an dir falsch ist, sondern dass Erfahrungen und Verhaltensweisen oder auch Botschaften falsch waren. Das kann gerade am Anfang beängstigend und völliges Neuland sein. Du darfst dir hierbei Zeit lassen und vor allem Unterstützung holen. Alle Tools, die ich dir in diesem Buch zeige, sind neben Psychotherapie tolle Möglichkeiten, um einen Safe Space für dich zu kreieren, in dem du deine Erfahrungen anerkennen und dadurch etwas Heilsames erleben kannst.

Du darfst deinen Safe Space in dir finden und anerkennen, dass du durch und durch wertvoll und gut bist, und Verletzungen in dir heilen.

Wir alle brauchen GEGENSEITIGE BESTÄRKUNG und die Erinnerung, dass wir schon längst »gut« und »vollständig« sind. Wir dürfen uns voneinander unterscheiden und wissen, wer wir sind. Wir alle können uns dazu ermutigen, Ideale abzulegen, und können uns jederzeit neu entscheiden, wie wir mit uns und anderen umgehen.

Ich durfte schon oft erleben, welche Kraft es hat, wenn wir miteinander Räume öffnen, in denen wir uns zeigen dürfen, und zwar so, wie wir sind, mit all unserer Unsicherheit, aber auch Stärke. Wir alle brauchen Safe Spaces, in denen wir wir selbst sein können, und dürfen diese miteinander kreieren.

Wie kann Selbstvertrauen wachsen


Ich bin der festen Überzeugung, dass wirkliches Selbstvertrauen nur wachsen kann, wenn wir unseren Körper miteinbeziehen. Denn wir wohnen in unserem Körper und speichern auch dort alle unsere Erfahrungen und Grundüberzeugungen.

Wenn wir denken, fühlen oder auch erleben, dass wir nicht sicher und gut sind, wie wir sind, strengen wir uns an, sind angespannt, beginnen uns »kleinzumachen« und zu »verstecken« oder »laufen permanent davon«. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Manche von uns werden »laut« und »setzen eine Maske auf«, die freudig, gut gelaunt und cool erscheint, egal wie es im Innern aussieht. Andere machen sich körperlich geradezu »unsichtbar«, ziehen sich immer mehr zurück und werden »still«. Die Anspannung in unserem Körper und Nervensystem ist bei beiden Varianten hoch.

Unser Körper fühlt alles, er leitet uns und versucht, uns vor Angriffen zu bewahren. Egal ob diese wirklich auftreten oder wir sie fürchten. Vieles davon ist uns nicht bewusst, doch wir spüren es. Du kannst es zum Beispiel daran merken, dass du dich in der Gegenwart von anderen besonders anstrengst oder auch angespannt, unruhig und unsicher wirst. Aber selbst wenn wir allein mit uns sind, kann diese Anspannung noch immer körperlich vorhanden sein, und wir fühlen uns irgendwie unruhig und »unverbunden« mit uns selbst.

Wie soll tiefes Selbstvertrauen in uns wachsen, wenn wir uns unsicher fühlen und permanent anstrengen, um »gut genug zu sein«? Wie soll Selbstakzeptanz für uns entstehen, wenn wir das Gefühl haben, uns nicht zeigen zu dürfen, wie wir sind? Zu fühlen, dass wir sicher sind, uns vertrauen können und zeigen dürfen, ist eine Aufgabe, die wir bei uns beginnen können und wofür wir alle gemeinsam einstehen müssen. Insbesondere für die unter uns, die keinen sicheren Raum von unserer Gesellschaft bekommen, um für sich einzustehen (siehe dazu auch 1. Kapitel MEINE GRUNDÜBERZEUGUNGEN - ZEIT FÜR NEUE NARRATIVE).

Yoga und Breathwork helfen dir dabei, gefühlte Sicherheit in dir zu finden. Die bewusste Bewegung und dein fokussierter Atem unterstützen dich dabei, deine Gedanken, Ängste und Anspannung zu regulieren, dich selbst zu beruhigen und »hinter all den Ängsten« zu entdecken. Mit der Zeit und regelmäßiger Praxis ergibt sich dadurch ein neues Gefühl von Sicherheit in deinem Körper, das du fühlen und in deinen Alltag transportieren kannst.

Du darfst dich annehmen, dich sicher in dir fühlen und entfalten, und zwar in deiner vollen Pracht, samt all deiner Stärken, Verletzlichkeit und Unsicherheiten! Du kannst andere jederzeit dazu ermutigen, genau dasselbe zu tun!

Ich will dir zeigen, wie Yoga dich dabei bestärken und unterstützen kann.

Was ist Yoga?


Vielleicht kennst du Yoga durch Instagram-Reels oder YouTube-Videos. Manchmal können diese Bilder in uns das Gefühl erzeugen, dass es dabei um Gelenkigkeit, tolle Posen, Workouts und hübsche Sport-BHs geht. Doch Yoga ist so viel mehr als das, und mir ist es wichtig, den Ursprung und auch die Herkunft zu würdigen. Yoga stammt aus Indien und ist etwa 3500 Jahre alt. Es bedeutet so viel wie Einheit und soll uns dabei helfen, Körper und Geist in eine harmonische Verbindung miteinander zu bringen und dadurch Freiheit zu finden.

Neben der körperlichen Asanapraxis, die viele von uns kennen, gibt es auch eine mentale Praxis (Meditation), Pranayama (Atemübungen) und die Yogaphilosophie. Diese wurde unter anderem von Patanjali, einem indischen Gelehrten und dem Verfasser des Yogasutra, begründet. Sie beruht auf Achtsamkeit, Bewusstsein für sich selbst und andere, aber auch auf Mitmenschlichkeit und Gewaltlosigkeit. Meditation und Mindfulness (Achtsamkeit) sind mittlerweile ziemlich bekannt, und die Wissenschaft konnte belegen, dass sie uns unter anderem im Umgang mit Ängsten, Depressionen und unserem Stresserleben bestärken (siehe Kapitel QUELLEN & EMPFEHLUNGEN).

Das Yoga, das ich dir in diesem Buch vorstelle, ehrt den indischen Ursprung und hat nichts zu tun mit übermäßiger Gelenkigkeit, perfekten Posen oder absoluter Ruhe in deinem Kopf. Es ist auch keine rein körperliche Fitness, und Kalorien spielen dabei keine Rolle. Es ist vor allem eine Möglichkeit, um bei dir anzukommen, dich in dir und deinem Körper sicher zu fühlen und zu lernen, mit deinen Gedanken und Gefühlen sowie Anforderungen aus deinem Alltag mitfühlend und bewusst umzugehen und dein Nervensystem zu stärken. Yoga und tief zu atmen hat mir sehr geholfen, Ruhe in mir zu finden, mit Unsicherheiten und Herausforderungen entlastend umzugehen und zu fühlen, dass ich zu mir gehöre. Und genau das möchte ich mit euch teilen.

Ich zeige dir jetzt den ersten Yogaflow. Denn neben all den Atemübungen kannst du auch deine Bewegung für dich nutzen, um dich zu unterstützen. In daya-Sessions sage ich oft: »Yoga hilft uns dabei, in Bewegung zu kommen, mit den dicken grauen Wolken und Gewittern am Himmel umzugehen, sie anzunehmen, da sein zu lassen oder wegzupusten. Dadurch erkennen wir, dass...

Dateiformat: ePUB
Kopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)

Systemvoraussetzungen:

  • Computer (Windows; MacOS X; Linux): Verwenden Sie eine Lese-Software, die das Dateiformat ePUB verarbeiten kann: z.B. Adobe Digital Editions oder FBReader – beide kostenlos (siehe E-Book Hilfe).
  • Tablet/Smartphone (Android; iOS): Installieren Sie bereits vor dem Download die kostenlose App Adobe Digital Editions oder die App PocketBook (siehe E-Book Hilfe).
  • E-Book-Reader: Bookeen, Kobo, Pocketbook, Sony, Tolino u.v.a.m. (nicht Kindle)

Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an.
Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.

Weitere Informationen finden Sie in unserer  E-Book Hilfe.