Laut Handlungstheorie werden soziale Anpassung und Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen wesentlich durch motivationale Faktoren mitgeprägt. Gerade bei Hochbegabten sind motivationale, im kognitiven System verankerte Personmerkmale häufig darüber entscheidend, ob dem Potential entsprechende Leistungen gezeigt werden. Die Autorin geht der Frage nach, wie kognitiv-motivationale Einstellungen von Regelklassenkindern mit Hochbegabungslabel (3.-6. Klasse) unter Berücksichtigung von Geschlecht, minderleistendem Verhalten, Pull-out-Massnahmen und Schuljahrüberspringen ausgeprägt sind. Ausserdem interessiert, wie entsprechende Einstellungen dieser Kinder in Relation zu hoch leistenden Klassenkameraden sowie zu Schulkindern aus Spezialschulen für Hochbegabte ausfallen. Im Anschluss an die Ergebnisse werden Schlussfolgerungen hinsichtlich lern- und leistungsförderlicher Lernumgebungen für Regelklassenkinder mit Hochbegabungslabel präsentiert.
Dr. Sabine Tanner, geboren 1975, studierte Heilpädagogik, Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Universität Fribourg (Schweiz). Von 2004-2006 arbeitete sie als Forschungsassistentin am Departement Erziehungswissenschaften der Universität Fribourg. Seit 2007 ist sie wissenschaftliche Angestellte am Institut für Schule und Heterogenität der Pädagogischen Hochschule Luzern.
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ISBN-13
978-3-8309-7934-0 (9783830979340)
Schweitzer Klassifikation
1 - Inhalt [Seite 10]
2 - 1. Einleitung [Seite 14]
2.1 - 1.1 Problemstellung [Seite 14]
2.2 - 1.2 Zielsetzung und Vorgehen [Seite 15]
3 - 2. Hochbegabung - Definitionen und Konzepte [Seite 17]
3.1 - 2.1 Zum Begriff "Hochbegabung" [Seite 17]
3.2 - 2.2 Hochbegabung als hohe Intelligenz [Seite 18]
3.3 - 2.3 Mehrdimensionale Konzepte [Seite 20]
3.3.1 - 2.3.1 Das Triadische Interdependenzmodell [Seite 20]
3.3.2 - 2.3.2 Das Münchner Hochbegabungsmodell [Seite 22]
3.4 - 2.4 Klärung des Begabungsverständnisses [Seite 25]
4 - 3. Identifikation und Förderung hoch begabterSchulkinder [Seite 27]
4.1 - 3.1 Identifikationsanlässe und -verfahren [Seite 27]
4.1.1 - 3.1.1 Intelligenzmessung [Seite 29]
4.1.2 - 3.1.2 Das Lehrerurteil [Seite 30]
4.2 - 3.2 Erwartungshaltung, Aspiration und Identifikation [Seite 32]
4.2.1 - 3.2.1 Implizite Theorien von Lehrpersonen [Seite 32]
4.2.2 - 3.2.2 Elterliche Bildungsaspiration [Seite 35]
4.2.3 - 3.2.3 Exkurs: eine soziologische Betrachtung von Bildungserfolg [Seite 37]
4.2.4 - 3.2.4 Identifikation und "Labeling" aus förderdiagnostischer Sicht [Seite 43]
4.3 - 3.3 Rahmenbedingungen schulischer Förderung [Seite 46]
4.3.1 - 3.3.1 Begabungsförderung im Regelunterricht [Seite 47]
4.3.2 - 3.3.2 Pull-out-Massnahmen [Seite 50]
4.3.3 - 3.3.3 Spezialklassen [Seite 52]
4.3.4 - 3.3.4 Schuljahrüberspringen [Seite 54]
4.3.5 - 3.3.5 Fazit zur Fördersituation [Seite 55]
4.4 - 3.4 Hoch begabte Kinder als heilpädagogisches Klientel? [Seite 57]
5 - 4. Handlungstheoretische Interpretation motivationalerPersonmerkmale [Seite 60]
5.1 - 4.1 Im Trend der "kognitiven Wende" [Seite 61]
5.2 - 4.2 Allgemeines Erwartungs-mal-Wert-Modell nach Eccles u.a. [Seite 62]
5.3 - 4.3 Dispositionale motivationale Personmerkmale [Seite 64]
5.3.1 - 4.3.1 Schulisches Fähigkeitsselbstkonzept und weitere Konstrukte [Seite 64]
5.3.2 - 4.3.2 Integration zu kognitiv-motivationalen Einstellungen [Seite 69]
5.3.3 - 4.3.3 Entwicklungspsychologische Voraussetzungen [Seite 70]
5.3.4 - 4.3.4 Zusammenhang mit schulischer Leistungsperformanz [Seite 72]
5.4 - 4.4 Kontextuelle Einfussfaktoren [Seite 75]
5.4.1 - 4.4.1 Geschlecht [Seite 75]
5.4.2 - 4.4.2 Bezugsgruppe [Seite 78]
5.4.3 - 4.4.3 Merkmale des Unterrichts [Seite 79]
5.4.4 - 4.4.4 Soziale Integration in den Klassenverband [Seite 82]
5.5 - 4.5 Der "Stage-Environment-Fit"-Ansatz [Seite 83]
5.5.1 - 4.5.1 Theorie zur Erklärung sinkender Schülermotivation [Seite 84]
5.5.2 - 4.5.2 Hoch begabte Minderleister im Fokus schulischer Fehlpassung [Seite 86]
6 - 5. Hoch begabte Schulkinder und ihre kognitivmotivationalen Einstellungen - Stand der Forschung [Seite 89]
6.1 - 5.1 Längsschnittstudien [Seite 89]
6.2 - 5.2 Forschungsstand zu Hochbegabten als Gesamtgruppe [Seite 93]
6.3 - 5.3 Forschungsstand zu Subgruppen [Seite 99]
6.3.1 - 5.3.1 Hoch begabte Mädchen und Knaben [Seite 99]
6.3.2 - 5.3.2 Hoch begabte Minderleister [Seite 104]
6.3.3 - 5.3.3 Hochbegabte mit separierenden Fördermassnahmen [Seite 107]
6.3.4 - 5.3.4 Hochbegabte mit Überspringererfahrung [Seite 111]
7 - 6. Forschungsmethodik [Seite 114]
7.1 - 6.1 Fragestellungen und Hypothesen [Seite 114]
7.2 - 6.2 Untersuchungsanlage [Seite 124]
7.2.1 - 6.2.1 Rekrutierung und Beschreibung der Ausgangsstichprobe [Seite 126]
7.2.2 - 6.2.2 Untersuchungsdurchführung [Seite 129]
7.3 - 6.3 Messinstrumente [Seite 130]
7.3.1 - 6.3.1 Elternfragebogen [Seite 131]
7.3.2 - 6.3.2 Lehrerfragebogen [Seite 132]
7.3.3 - 6.3.3 Notenblatt [Seite 134]
7.3.4 - 6.3.4 Peernomination [Seite 134]
7.3.5 - 6.3.5 Schülerfragebogen [Seite 135]
7.4 - 6.4 Bildung und Beschreibung der Analysesti chproben [Seite 146]
7.4.1 - 6.4.1 Strukturierung des qualitativen Datenmaterials (Lehrerangaben) [Seite 146]
7.4.2 - 6.4.2 Definitionskriterien der Untersuchungsgruppe [Seite 154]
7.4.3 - 6.4.3 Definitionskriterien der Vergleichsgruppe [Seite 158]
7.4.4 - 6.4.4 Definitionskriterien der Vergleichsgruppe [Seite 161]
7.4.5 - 6.4.5 Beschreibung der Untersuchungsgruppe [Seite 162]
7.4.6 - 6.4.6 Beschreibung der Vergleichsgruppe 1 [Seite 171]
7.4.7 - 6.4.7 Beschreibung der Vergleichsgruppe 2 [Seite 172]
7.4.8 - 6.4.8 Auswahl von Untersuchungsgruppenkindern zum Kontrollvergleich [Seite 174]
7.5 - 6.5 Auswertungsverfahren [Seite 177]
8 - 7. Ergebnisse [Seite 186]
8.1 - 7.1 Ergebnisse zum Frageblock A: kognitiv-motivationale Einstellungen etikettiert hoch begabter Regelklassenkinder in Relation zu "Klassenbesten" [Seite 186]
8.2 - 7.2 Ergebnisse zum Frageblock B: kognitiv-motivationale Einstellungen etikettiert hoch begabter Regelklassenkinder in Zusammenhang mit personalen und schulischen Einflussfaktoren - Subgruppenvergleiche [Seite 193]
8.3 - 7.3 Ergebnisse zum Frageblock C: kognitiv-motivationale Einstellungen etikettiert Hochbegabter aus Spezialklassen in Relation zu etikettiert Hochbegabten aus Regelklassen [Seite 206]
8.4 - 7.4 Ergebnisse zum Frageblock D: kognitiv-motivationale Einstellungen ausgewählter etikettiert hoch begabter Regelklassenkinder in Relation zu "Klassenbesten" [Seite 213]
8.5 - 7.5 Zusatzergebnisse: kognitiv-motivationale Einstellungen von"Klassenbesten" - ein Kontrollvergleich [Seite 239]
9 - 8. Diskussion der Ergebnisse [Seite 246]
9.1 - 8.1 Charakteristika kognitiv-motivationaler Einstellungen etikettiert hoch begabter Regelklassenkinder in Relation zu"Klassenbesten" [Seite 246]
9.2 - 8.2 Charakteristika kognitiv-motivationaler Einstellungen etikettiert hoch begabter Regelklassenkinder in Zusammenhang mit personalen und schulischen Einflussfaktoren [Seite 250]
9.3 - 8.3 Charakteristika kognitiv-motivationaler Einstellungen etikettiert Hochbegabter aus Spezialklassen in Relation zu etikettiert Hochbegabten aus Regelklassen [Seite 258]
10 - 9. Schlussfolgerungen für eine lern- undleistungsförderliche Entwicklung vonRegelklassenkindern mit Hochbegabungslabel [Seite 261]
11 - 10. Zusammenfassung [Seite 268]
12 - 11. Literatur [Seite 269]
13 - 12. Abbildungen [Seite 283]
14 - 13. Tabellen [Seite 284]