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Mit der vorliegenden Festschrift aus Anlass des 70. Geburtstags von Hans-Ullrich Paeffgen am 2. Juli 2015 ehren Kollegen, Weggefährten und Schüler einen Bonner Strafrechtswissenschaftler, dessen Interesse nicht nur der Dogmatik des Allgemeinen und Besonderen Teils des Strafrechts sowie dem Strafprozessrecht gilt, sondern in ungewöhnlicher Breite auch den angrenzenden Gebieten des Öffentlichen Rechts wie dem Verfassungs- und Verwaltungsrecht, namentlich Polizei- und Datenschutzrecht, zudem das Recht des europäischen Menschenrechtsschutzes. Alle diese Gebiete hat er durch eine Fülle ebenso tiefschürfender wie kritischer wissenschaftlicher Beiträge, insbesondere durch seine monumentalen Kommentierungen, maßgebend geprägt.
Die Festschrift enthält 47 Beiträge von Autoren aus Wissenschaft und Praxis, die die ganze Breite der Interessen des Jubilars abdecken, von den philosophischen Grundlagen über die klassische Strafrechtsdogmatik, Strafprozesslehre bis hin zu internationalen Entwicklungen. 'Punishment and Process - The Quest for Liberty Under the Rule of Law'
This Liber amicorum dedicated to Hans-Ullrich Paeffgen of Bonn University by his friends and colleagues contains 47 contributions which reflect the broad interests of this eminent criminal law scholar, ranging from the philosophical foundations of criminal law over classical doctrinal conundrums like mistaken self-defense, problems of criminal procedure to developments on the international level.
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978-3-428-54338-0 (9783428543380) |
DOI: |
10.3790/978-3-428-54338-0 |
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Prof. Dr. Carl-Friedrich Stuckenberg, LL.M. (Harvard), Studium in Bonn, Genf und Cambridge (Mass.), Promotion (Untersuchungen zur Unschuldsvermutung, 1997) und Habilitation (Vorstudien zu Vorsatz und Irrtum im Völkerstrafrecht, 2006) an der Universität Bonn. Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht, Strafrechtsvergleichung, Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie. Von 2008 bis 2011 Ordinarius an der Universität des Saarlandes, seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für deutsches und internationales Strafrecht und Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung sowie Strafrechtsgeschichte an der Universität Bonn.
I. Grundlagen der Strafrechtswissenschaft
Michael Pawlik Der Kampf ums Dasein. Innovationen in der Allgemeinen Verbrechenslehre, evolutionstheoretisch betrachtet
Detlev Sternberg-Lieben Die Sinnhaftigkeit eines gesetzgebungskritischen Rechtsgutsbegriffs - exemplifiziert am Beispiel der Beschimpfung religiöser Bekenntnisse
Stephan Stübinger Die Unbestimmtheit des Verbrechensbegriffs - Neues zu einer alten Geschichte
Rainer Zaczyk Das Recht und die Lüge. Zu Kants Aufsatz 'Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen'
Klaus-Stephan von Danwitz Verlernt Hans das, was Hänschen gelernt hat? Ein Beitrag zu den Entstehungsbedingungen von Spätkriminalität
Wolfgang Löwer Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. Herkommen - Rechtsgrund - Durchsetzung
II. Allgemeiner Teil des Strafrechts
Urs Kindhäuser Verursachen und Bedingen. Zur Regressverbotslehre Reinhard Franks
Wolfgang Schild Sportadäquanz. Zur Begründung eines Strafbarkeitsfreiraums
Friedrich Toepel Sich Abfinden mit der Tatbestandsverwirklichung
Klaus Lüderssen Irrtum und Schuld. Tatbezogene Rechtsfolgenerwägungen relativieren dogmatisch-konstruktive Handlungs- und Bewußtseinsstrukturen
Volker Erb Der Erlaubnistatbestandsirrtum als Anwendungsfall von § 17 StGB
Günther Jakobs Der sogenannte Erlaubnistatbestandsirrtum
Franz Streng Der Erlaubnistatbestandsirrtum und die Teilnahmefrage - Elemente einer Akzessorietätslösung
Lothar Kuhlen Eine Anmerkung zur Lehre vom Doppelirrtum
Claus Roxin Einzelaktstheorie und Gesamtbetrachtungslehre
Michael Hettinger Die besonders schweren Fälle mit oder ohne Regelbeispiele: Misslungene oder gelungene Rechtsfiguren? - Ein Vorschlag zur Güte
III. Besonderer Teil des Strafrechts
Jürgen Wolter Proliferation, Whistleblowing und Wahlfeststellung im Rahmen des Landesverrats
Bernd Müssig Einspruch. Zur notwendigen Differenzierung von Mord und Totschlag bei der Reform der Tötungsdelikte
Ulfrid Neumann Standards valider Argumentation in der Diskussion zur strafrechtlichen Bewertung von Maßnahmen der 'Sterbehilfe'
Torsten Verrel Vereine und Ärzte helfen nicht, nimm Dir selbst den Strick! Anmerkungen zur Diskussion über die Kriminalisierung von Suizidbeihilfe
Wilfried Küper Über den Versuch der Absatzhehlerei
Klaus Rogall Totgesagte leben länger! - Zur Aufgabe der Interessentheorie durch den BGH
Thomas Vormbaum Das Delta der Rechtsbeugung. Zum Schutzgut und zum Täterkreis des § 339 StGB
IV. Strafprozessrecht
Wolf-Rüdiger Schenke Die Gesetzgebungskompetenz für die Strafverfolgungsvorsorge
Christoph Gusy Grundrechtssicherung durch Richtervorbehalte
Frank Zieschang Polizeiliche Tatprovokation
Klaus Ferdinand Gärditz Verfahrensöffentlichkeit im Strafprozess. Eine Standortsuche zwischen Prozessfunktionen, Legitimationstheorie und Verfassungsrecht
Carl-Friedrich Stuckenberg Justizpflicht und Verdacht
Robert Esser Unschuldsvermutung (Art. 6 Abs. 2 EMRK) bei Verfahrenstrennung. EGMR, Karaman/Deutschland, Urteil v. 27.2.2014, 17103/10
Heiko Lesch Die Akten im Strafprozess - ein Beitrag aus der Sicht der Strafverteidigung
Hans Dahs Der 'entfernte' Angeklagte oder die Hauptverhandlung als 'Videokonferenz'
Martin Böse Art. 6 Abs. 3 lit. c EMRK und die Verteidigung des abwesenden Angeklagten in der Berufung
Wolfgang Frisch Zum Recht des abwesenden Angeklagten auf Verteidigung, insbesondere in der Berufungsinstanz
Wolfgang Wohlers Der Strafverteidiger. Rechtsbeistand oder (auch) Vertreter des Beschuldigten?
Ralf Eschelbach Informelle Urteilsabsprachen
Ingeborg Puppe Präzisierungsgebot und Beurteilungsspielraum in der strafrechtlichen Rechtsprechung
Helmut Frister Darf die Strafzumessungsschuld im Strafverfahren geschätzt werden?
Klaus Wasserburg Psychiatrisch-psychologische Gutachten ohne Mitwirkung des Probanden
Sabine Gleß Die Würde des Zeugen ist antastbar? Allgemeines Persönlichkeitsrecht im Strafprozess
Mark A. Zöller Opferschutz im Strafverfahren - Zwischenbilanz eines Widerspruchs
Thomas Fischer Kann das strafrechtliche Revisionsrecht noch etwas bewegen?
Peter Rieß Einheitsrechtsmittel und Revisionserweiterung - Erinnerungen an eine Reformdiskussion vor vier Jahrzehnten
V. Internationales
Christoph Grabenwarter Die Vorratsdatenspeicherung aus der Perspektive der EMRK, der Grundrechte-Charta und des Verfassungsrechts
Frank Meyer Der EGMR als Tatsacheninstanz und das Recht auf Wahrheit
Claus Kreß Deutschland und das Verbrechen der Aggression
Andreas Ransiek Der Einsatz von Drohnen und Wärmebildkameras nach amerikanischem und deutschem Strafverfahrensrecht
Friedrich-Christian Schroeder Anklage und Gericht
Veröffentlichungen von Hans-Ullrich Paeffgen
Autorenverzeichnis
»Im Ergebis ist festzuhalten, dass die vorgestellten Festschriftenbeiträge allesamt sehr lesenswert sind und inhaltlich einen gelungenen Querschnitt des gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskurses bilden.« Prof. Dr. Dr. Milan Kuhli, in: Goltdammer´s Archiv für Strafrecht, Heft 3/2018
»L'opera nel suo complesso, di cui si è inteso fornire una sorta di >indice esplicativo<, contiene in primis un'ottima immagine speculare del lavoro scientifico di Paeffgen, il quale ha sempre cercato di predicare il rafforzamento delle tutele dell'individuo nei confronti dello Stato. In secundis, l'opera è in grado di fornire una panoramica complessiva sui problemi attuali discussi nella scienza penale e processuale tedesca. Un ulteriore punto di forza della raccolta di studi è costituito dall'estrazione eterogenea dei suoi autori (sia accademici, sia magistrati e pratici del diritto), il che arricchisce l'opera di una pluralità di prospettive. In sintesi, gli studi in onore di Hans-Ullrich Paeffgen, noto per la sua straordinaria capacità argomentativa nonché per l'accuratezza scientifica nell'affrontare la giurisprudenza e la letteratura giuridica [...], costituiscono una risorsa importante per monitorare gli sviluppi del diritto penale d'Oltralpe.« Lukas Staffler, in: Archivio Penale, 1/2016
»Schon die Tatsache, dass mit zwei BGH-Richtern (Thomas Fischer und Ralf Eschelbach) ein veritabler Teil des 2. Strafsenats unter den Autoren vertreten ist, macht neugierig. Und so hat denn dieser Band, an dem sich hervorragende Vertreter aus Wissenschaft, Praxis und Rechtsprechung beteiligt haben, neben Artikeln, die wissenschaftliche Tiefe repräsentieren, auch solche zu bieten, die nachdenklich machen über die strafrechtliche Praxis. [...] Bleibt zu hoffen, dass diese Festschrift nicht in den Archiven der Universitäten und wissenschaftlichen Bibliotheken vergraben, sondern von den Tatgerichten zur Kenntnis genommen wird.« In: Richter ohne Robe, 1/2016
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