Von der Fleischindustrie über Geldwäsche bis zur Fahrzeugbranche, von Umweltverbrechen über Cum-Ex bis Wirecard - die Headlines über kriminelle Praktiken in der Wirtschaft reißen nicht ab. Alles Einzelfälle, alles nur >Skandale<? Oder offenbaren diese Vorgänge eine tieferliegende kriminelle Struktur? Eine Struktur, die zu unserer Wirtschaftsordnung gehört? Wie kommt es, dass der Rechtsstaat so oft als Kontrollinstanz versagt? Oder versagt er gar nicht, weil er nicht alles kontrollieren will? Ist es gerade das kapitalistische System, das von der Ausbeutung menschlicher Arbeit und der Natur lebt, dem eine solche kriminelle Affinität eingeschrieben ist? Herbert Storn geht diesen Fragen nach. Anlass ist das 30-jährige Bestehen von >Business Crime Control<, einer Organisation, die sich mit Wirtschaftskriminalität und Korruption beschäftigt. Eine kriminelle Ökonomie darf nicht mehr länger toleriert werden. Mit einem Interview mit Hans See, dem Gründungsvorsitzenden von >Business Crime Control<.
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ISBN-13
978-3-96317-807-8 (9783963178078)
Schlagworte
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Herbert Storn kommt zu seinen Erkenntnissen in der aktiven Auseinandersetzung als Gewerkschafter (GEW) und Mitglied bei »Gemeingut in BürgerInnenhand« mit einer Politik, die zunehmend privaten Beraterkonzernen das Heft des Handelns überlässt. Deren privates Renditekalkül kann nicht ohne Folgen für das Gemeinwohl bleiben und befördert die kriminelle Ökonomie. Storn setzt damit die Schlussfolgerungen aus seinen Buchveröffentlichungen: »Mit Demokratie ernst machen« und »Germany First! Die heimliche deutsche Agenda« auch für die überfällige ökologische Transformation fort.
- Cover
- Inhalt
- Einleitung
- 30 Jahre Business Crime Control (BCC)
- 1. Kontroll- und Steuerungsverlust in Krisenzeiten
- 2. Ein Blick auf die Schäden von Wirtschaftskriminalität - >Peanuts<?
- Abfälle
- Versalzung von Flüssen, Flächen und Trinkwasser - die Rolle von Unternehmen und Staat
- Geldwäsche und kriminelle Immobilienwirtschaft - ein etwas anderer Schadensvergleich
- Cum-Ex/Cum-Cum - ein Stück aus dem Tollhaus
- Kriminelle Lieferketten - zurück in die Sklaverei?
- »Die Betroffenen bleiben angstvoll stumm und wagen nicht, vor Gericht zu gehen . « - Das verbogene Arbeitsrecht
- Zwischenfazit
- 3. Das Kapital strebt nach eigenem Recht: die inhärente Kriminalitätsaffinität
- Wenn Kapital zum Fluchtkapital wird .
- Die Übergänge zwischen der kriminellen und der legalen Wirtschaft sind fließend
- Geldwäsche
- Das Beispiel Wirecard
- 4. Halbierte Demokratie, halbierter Rechtsstaat
- Unternehmen treten in den verschiedensten Rollen auf - das potenziert ihren Einfluss noch
- Davos-Gipfel 2021
- Systemrelevante Großkonzerne - mächtiger als Staaten
- Die Corona-Lockdowns haben den >Big Four aus den USA< Riesengewinne gebracht
- Der spezielle Machtzuwachs des Finanzsektors
- BlackRock ist mehr als ein schwarzer Fels
- Die Deregulierung begünstigt die Finanzgeschäfte
- Der ungeheure Geldkapitaldruck ist rechtlich kaum abzufangen und erfordert eine umfassende Regulierung
- Die Steuerungsmechanismen werden zum Problem für den Rechtsstaat
- 5. Auch die halbierte Demokratie ist eher Fiktion als Realität
- Die extreme Reichtumskonzentration befördert die weitere Oligarchisierung der Gesellschaft
- Aus Krisen gehen die führenden Eliten der Gesellschaft reicher und mit mehr Einfluss hervor
- Die Reichtums-Debatte ist keine Neid-Debatte! Sie ist eng mit der Demokratiefrage verknüpft
- Unsere Oligarchie lebt in einer eigenen Blase
- Freistellung von grober Fahrlässigkeit
- Exkurs über >Verschwörungstheorie<
- 6. Ohne Regulierung weder Demokratie noch Rechtsstaat - neue Denkansätze werden lauter
- >Wirtschaftsdemokratie wagen<
- >Bauen wir Demokratie<
- Das Kapital muss nach ethischen Prinzipen reguliert werden
- Demokratische Rechte sind mehr als >Mitbestimmung<, erst recht mehr als >Partizipation<
- Transparenz klingt bescheiden - ist aber ein hohes Gut
- Kriminalpräventive Mitbestimmung
- 7. Flankierende Maßnahmen für Demokratie und Rechtsstaat
- Sind Schutz des Eigentums und seine Sozialpflichtigkeit kompatibel?
- Privatisierung vergrößert die Reichweite der kriminellen Ökonomie (>privare< = berauben)
- Privatisierung der Beratung
- Die öffentliche Hand stärken, anstatt die unsichtbare Hand (invisible hand) des Marktes!
- Ausweitung der Gemeingüter und ihrer Finanzierung
- Wo bleibt die Sozialpflichtigkeit des Eigentums?
- >Neustart< nach Corona-Lockdown? Vorsicht: der falsche Begriff!
- Doppelstandards und Demokratie
- 8. Brauchen wir Katastrophen, damit sich etwas zum Positiven ändert?
- Rückblende: Fukushima - Tschernobyl - Harrisburg
- Faschismus, zweiter Weltkrieg und Ahlener Programm der CDU
- Weitere Katastrophen und daraus gezogene politische Schlussfolgerungen
- Selbstvernichtung scheibchenweise? Kriege und Rüstung als profitable Kapitalverwertung
- Nachwort
- Interview mit Prof. Hans See
- Anmerkungen
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