Abbildung von: Krisen und Krisenmanagement in Familienunternehmen - Springer Gabler

Krisen und Krisenmanagement in Familienunternehmen

Schwachstellen erkennen, Lösungen erarbeiten, Existenzbedrohung meistern
Tom A. Rüsen(Autor*in)
Springer Gabler (Verlag)
Erschienen am 14. Januar 2009
292 Seiten
E-Book
PDF mit Wasserzeichen-DRM
978-3-8349-8101-1 (ISBN)
46,99 €inkl. 7% MwSt.
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Familienunternehmen sind oft sehr erfolgreich, doch sie sind mitunter besonderen Risiken ausgesetzt. Welche Risiken sind das? Tom A. Rüsen untersucht Familienunternehmen in existenzbedrohenden Krisensituationen. Der Autor schildert, was Krisensituationen in Familien kennzeichnet, und liefert Lösungen, wie sie zu meistern sind.
"Rüsens Krisenmanagement klingt überzeugend, der Wissenschaftler formuliert seine Erkenntnisse außerdem ebenso kompetent wie verständlich." Impulse, 03-2010

"Mit dem [...] Band erfährt der Leser typische Szenarien und Krisenverläufe für diese Unternehmensform. Es wird deutlich, wo die Schwierigkeiten liegen und welche Ansätze zu verfolgen sind, um Gegensätze der verschiedenen Akteure überbrücken zu können. Denn nur so lassen sich Ansätze und Lösungen entwickeln, die ein Krisenmanagement erst ermöglichen. Ein lesenswertes Buch mit vielen Beispielen und praktischen Erfahrungen, dem man hohe Aufmerksamkeit wünscht." www.risknet.de, 31.03.2009
Auflage
2009
Sprache
Deutsch
Verlagsort
Wiesbaden
Deutschland
Verlagsgruppe
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Illustrationen
292 S.
Dateigröße
Dateigröße: 2,42 MB
Schlagworte
ISBN-13
978-3-8349-8101-1 (9783834981011)
DOI
10.1007/978-3-8349-8101-1
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BIC 2 Klassifikation
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Dr. Tom A. Rüsen ist geschäftsführender Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) der Privaten Universität Witten/Herdecke. Darüber hinaus berät er Familienunternehmer und ist für Beratungs- und Interim-Management-Gesellschaften tätig, die sich auf Restrukturierungs- und Sanierungsfälle spezialisiert haben.
Eigenschaften von Familienunternehmen

Besonderheiten von Krisen in Familienunternehmen

Typologien von Unternehmenskrisen

Fallbeispiele für den parallelen Krisenprozess in Familie und Unternehmen

Krisenmanagement für Familienunternehmen
"Teil I: Familienunternehmen (S. 17)

1. Spezifika und Eigenheiten von Familienunternehmen

Im folgenden Kapitel geht es um den Unternehmenstypus Familienunternehmen. Es richtet sich an den theoretisch versierten Leser und handelt die vorhandenen Forschungsergebnisse zu Familienunternehmen und krisennahen Themengebieten sowie grundlegende begriffliche Eingrenzungen ab. Schließlich werden verschiedene, für die späteren Ausführungen relevante Aspekte und Eigenschaften dieser Organisationsform beleuchtet.

1.1 Einblicke in die Forschung zu Familienunternehmen

Dass sich die wissenschaftliche Forschung, die sich auf Familienunternehmen bezieht, noch in den Anfängen befindet - und dies trotz der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung dieses Unternehmenstypus in Deutschland -, liest man nahezu in jeder Einleitung einer einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchung. Die Auseinandersetzung mit Familienunternehmen erlebt gegenwärtig allerdings eine Renaissance und Richtungsänderung.

Hoben die frühen Untersuchungen insbesondere die Schattenseiten dieses Unternehmenstyps hervor, so wurden in den darauf folgenden Jahren einige grundlegende Fragen zur Struktur und Zusammensetzung von Familienunternehmen, dem Verhältnis von Unternehmen und Familie sowie spezielle Themenfelder wie z. B. die Nachfolgeproblematik bearbeitet.

Auf diese Weise konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die die Unterscheidungsmerkmale dieser Unternehmensform betreffen. In den aktuellen Untersuchungen und Studien stehen nun insbesondere die Überlegenheit bzw. die besonderen Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen im Fokus des Interesses.

Nachdem Familienunternehmen über Jahrzehnte als Auslaufmodelle beschrieben und behandelt worden sind, beweisen die Fülle von Publikationen in jüngster Zeit, die Gründungen spezifischer Forschungs- und Lehreinrichtungen, die Umbenennung von Interessensverbänden, die Einrichtung einzelner Rubriken in Zeitungen, die Zunahme von Fachtagungen und Kongressen, dass Familienunternehmen wieder mehr Beachtung gefunden haben und in der Öffentlichkeit plötzlich große Aufmerksamkeit finden. Auch zeigen aktuelle Umfrageergebnisse, dass Familienunternehmen als Arbeitgeber beliebt und "in"" sind.

Studien aus der jüngsten Zeit zeigen, dass Unternehmen mit dominantem Einfluss der Unternehmerfamilie bezüglich der wirtschaftlichen Leistungskraft vergleichbare Nicht-Familienunternehmen überflügeln. Die Ursachen für diese starke Performance liegen vor allem:

1. In der Langfristigkeit des finanziellen Engagements, das sich nicht nach Quartalsergebnissen richtet,

2. in den tiefgreifenden Markt- und Branchenkenntnissen der im Unternehmen tätigen Familienmitglieder,

3. in den geringen Reibungsverlusten und hohen Übereinstimmungen zwischen Management und Eigentümerinteressen (da diese häufig in ein und derselben Person zusammenfallen) und in der damit gegebenen hohen Flexibilität und Geschwindigkeit von Entscheidungen, sowie

4. im einheitlichen Wertekanon, bzw. dem Zusammenhalt und der emotionalen Bindung der Familie an das Unternehmen.

Die Einflussnahme der Eigentümerfamilie wirkt sich in diesen Fällen positiv auf das Unternehmen aus. Wie steht es aber mit Untersuchungen über Stärken und Schwächen unter Existenz bedrohenden Bedingungen? Die in der Presse publik gemachten spektakulären Krisenfälle wie z. B. Steilmann, Grundig, Walter Bau, Ihr Platz, Märklin, Bahlsen usw. weisen auf bestimmte zerstörerische Elemente in Unternehmen hin, die durch ihre Eigentümer (-Familien) dominiert werden.

So werden regelmäßig familieninterne Streitigkeiten, eine "absolutistische Herrschaft"" etwa oder ein zögerliches Handeln der Eigentümer bzw. Manager bei der Krisenbekämpfung als Ursachen für die Unternehmenspleite beschrieben.

In nahezu allen Ausführungen über Familienunternehmen wird die janusköpfige Funktion der einflussreichen Familienmitglieder angesprochen. Ihnen wird einerseits die Kraft des Erhaltes und der Weiterentwicklung des Unternehmens, gleichzeitig aber auch seiner Selbstzerstörung zugeschrieben. Auch wenn erste Forschungsergebnisse zu diesem Thema vorliegen, so steckt die Erforschung der Familie eines Familienunternehmens bisher noch in den Anfängen."

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