Abbildung von: Controlling von innerbetrieblichen Kommunikationsprozessen - Springer Gabler

Controlling von innerbetrieblichen Kommunikationsprozessen

Effektivitäts- und Effizienzmessung von Face-to-Face-Meetings
Alexandra Rausch(Autor*in)
Springer Gabler (Verlag)
Erschienen am 7. August 2008
XXII, 450 Seiten
E-Book
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978-3-8349-9705-0 (ISBN)
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Alexandra Rausch konzipiert ein auf dem erweiterten 3-Ebenen-Konzept basierendes Indikatorenmodell, das als Messinstrument des Controllings zur Feststellung erfolgsrelevanter Faktoren in Meetings sowie der Effektivität und Effizienz dient.
Dr. Alexandra Rausch promovierte bei ao. Univ.-Prof. Dr. Werner Mussnig am Institut für Unternehmensführung, Abteilung Controlling und strategische Unternehmensführung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Controlling und strategische Unternehmensführung tätig.
Terminologische Abgrenzungen und thematische Grundlagen, Konzeptionen zur Fundierung des Verständnisses des Controllings und des Kommunikationsverhaltens, Die Messung des Erfolges von innerbetrieblichen Kommunikationsprozessen in Face-to-Face-Meetings, Modellentwicklung, Operationalisierung und empirische Untersuchung
6. DIE MESSUNG DES ERFOLGS VON INNERBETRIEBLICHEN KOMMUNIKATIONSPROZESSEN IN FACE-TO-FACE-MEETINGS (S. 152-153)

6.1 Einführung in die Terminologie des Messens und der Erfolgsmessung

Die Begriffe Messen und Messung sind ähnlich wie der Begriff der Kommunikation nicht zuletzt durch ihre häufige Verwendung in der Alltagssprache in ihrer Bedeutung sehr umfangreich und dadurch auch bezüglich ihrer Definition unpräzise geworden. Unter Messen versteht man im täglichen Sprachgebrauch in der Regel nach physikalischen Vorstellungen die Zuordnung einer Eigenschaft bzw. deren Ausprägungen zu einem vorgegebenen Maßstab.

Dies entspricht im facheinschlägigen Schrifttum einer eher engen Definition des Begriffes, die auch als Quantifizieren bzw. Quantifizierung bezeichnet und üblicherweise als ungeeignet vor allem für empirische Forschungszwecke empfunden wird. In einem solchen Verständnis sind daher nur solche Eigenschaften messbar, die sich in ihren Ausprägungen hinsichtlich der Größe, der Stärke, der Intensität etc. unterscheiden können und exakt bestimmbar sind.

Ein so verstandenes Messen erweckt daher den Eindruck der Exaktheit, die vor allem in Bereichen, wo es primär um "weiche", also vornehmlich qualitative Faktoren geht, nicht haltbar ist. Vor allem die sozialwissenschaftliche Forschung schlägt daher einen weiter gefassten Messbegriff vor, der sich von der Vorstellung der exakten Zuordnung von Einheiten einer in der Natur vorgegebenen oder willkürlich festgelegten Größe zu Merkmalsausprägungen löst. Stattdessen ist die symbolische Abbildung eines bestimmten Realitätsausschnittes ausreichend und man gibt sich mit der Feststellung von Daten zufrieden, die auch auf groben Schätzungen beruhen können.

Das weiter gefasste Messverständnis der sozialwissenschaftlichen Forschung ist auf Stevens zurück zu führen, der eine Messung sehr allgemein als Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen versteht, wobei bestimmten vorgegebenen Regeln gefolgt wird, was zu verschiedenen Arten von Skalen und Messungsarten führt.1033 Diese Auffassung hat sich in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Forschung weitgehend durchgesetzt. Sie ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner verschiedener Definitionsversuche. Darüber, wie viel Interpretieren und Urteilen noch zum Messen gehört, ist man sich hingegen nicht einig.

Schuler, der sich auf die recht liberale Definition von Messen nach Stevens beruft, subsumiert beispielsweise das Beurteilen auch unter Messung.1034 Er meint mit Beurteilung das, was Becker unter Bewertung versteht: die Zuweisung zweckbezogener, relativer Werte zu Merkmalen. Erst dadurch können nämlich auch qualitative Kriterien erfasst werden. Die Messung ist bei Becker die Quantifizierung schlechthin. Die Beurteilung stellt er als Begriff über die Messung und die Bewertung. Außerdem zählt er die Analyse der zu beurteilenden Situation sowie die Interpretation der Ausprägungsgrade, der Umstän de und das letztendliche Urteil ebenfalls zur Bewertung. Ein ähnliches Verständnis liegt nach Loderer et al. der Bewertung von Projekten, Strategien und Unternehmen zugrunde. Es sei nicht immer notwendig, exakte Zahlen für das zu bewertende Objekt zu erfassen, sondern oftmals reiche es bereits, wenn eine sinnvolle Reihenfolge oder Klassifizierung möglich ist. Bei anderen Autoren wie Orth und Kromrey wird die Interpretation nicht explizit als Teil der Messung gesehen, auch wenn sie ebenfalls dem weiter gefassten Messverständnis folgen. Orth definiert

Messen als ".die Bestimmung der Ausprägung einer Eigenschaft eines Dinges. Messen erfolgt durch die Zuordnung von numerischen Größen (Zahlen, Vektoren) zu Dingen, die Träger der zu messenden Eigenschaft sind."

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