Abbildung von: Timaios - Meiner

Timaios

Philosophische Bibliothek
Platon(Autor*in)
Manfred Kuhn(Herausgeber*in)
Meiner (Verlag)
1. Auflage
Erschienen am 5. April 2016
XII, 226 Seiten
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978-3-7873-2868-0 (ISBN)
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Der Timaios ist ein Spätwerk Platons und einer seiner faszinierendsten, aber auch unzugänglichsten Dialoge. Platon präsentiert in diesem Werk, das zum größten Teil aus einem langen Monolog des Gesprächspartners Timaios von Lokroi besteht, seine Naturphilosophie.

Der Dialog entfaltet nach und nach ein komplettes Bild des Kosmos von der Entstehung der Himmelskörper bis hin zu den Angelegenheiten der Menschen. Dabei ist für Platon die Frage nach der Weltentstehung direkt mit der nach dem richtigen Leben verknüpft: Der Dialog zeigt auf, wie intelligible Struktur, und damit das Gute, in die wahrnehmbare
Welt gekommen ist. Die Grundfigur der Erzählung ist die eines teleologischen Schöpfungsmythos: Der Demiurg, Platons göttlicher Weltenbauer, bringt Ordnung, Struktur und Regelmäßigkeit in die Welt, weil es gut so ist. Am Ende der Schöpfung steht der durch Harmonie und Proportion gekennzeichnete Kosmos. Allerdings schafft der göttliche Handwerker den Kosmos nicht aus dem Nichts heraus; er ist gezwungen, mit vorgefundenen Materialien umzugehen. Unter den Bedingungen der widerständigen Natur des noch ungeformten und chaotischen Materials richtet der Demiurg daher alles so weit gut ein, wie die Beschaffenheit des vorgefundenen Materials es zulässt. Unter diesen Vorgaben liefert der Timaios eine Kosmogonie und Kosmologie, die Lehre von den vier Elementen, eine geometrische Polyedertheorie, Theorien von Raum und Zeit und schließlich eine Anthropologie.

Von der Antike bis zum Spätmittelalter erzielte dieser Dialog die nachhaltigste Wirkung von allen Werken Platons; bis ins 12. Jahrhundert war er der einzige Dialog, der in der lateinischen Gelehrtenwelt bekannt war.
"Insgesamt ist die vorliegende Übersetzung von Platons "Timaios" ein Buch, das immer wieder ins Staunen versetzt - teils darüber, welch abstruse Fragen sich die alten Griechen gestellt haben, teils darüber, welch überraschend zeitgemäße Antworten sie darauf wussten." Tanja Traxler, Der Standard, 01.01.2018
Platon (428-348 v. Chr.) erhielt als Sohn einer Aristokratenfamilie eine umfangreiche Ausbildung und wurde mit 20 Jahren Schüler des Sokrates. Nach dessen Tod wandte sich Platon von der Politik ab und begab sich auf Reisen. Zurück in Athen gründete er die berühmte Akademie. Als Philosophie lehrte Platon hier jene Form des Denkens und des methodischen Fragens, dem es in der Theorie um die Erkenntnis des Wahren und in der Praxis um die Bestimmung des Guten geht, d.h. um die Anleitung zum richtigen und ethisch begründeten Handeln.
  • Cover
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Platon: Timaios
  • Rückblick auf die Gespräche am Vortag
  • Der versprochene Austausch von Vorträgen
  • Wiederholung der Staatsverfassung im idealen Staat
  • Der gewünschte Vortrag: der ideale Staat in konkreter Bewegung
  • Kritias' Erzählung von Ur-Athen und Atlantis
  • Weiterer Rückblick auf den gestrigen Tag: Die Kraft der Erinnerung
  • Rückkehr zum Thema der Staatsverfassung im Konkreten
  • Vortrag des Timaios
  • Methodische Grundlagen - Rede als bildliche Darstellung
  • Ontologischer Grundriss
  • Der Kosmos als Ordnung und Lebewesen
  • Ein einziger Kosmos oder viele?
  • Die vier Grundelemente des Kosmos als Körper. Zahlenverhältnisse als Vermittlung des Zusammenhalts
  • Die Kugelgestalt des Kosmos
  • Die Weltseele
  • Die Grundform der Weltseele und ihre Stellung zwischen Sein und Werden
  • Der Aufbau der Weltseele
  • Die Kundgabe der Seele als Mittlerin zwischen Sein und Werden
  • Die Entstehung der Zeit
  • Kosmische Zeit als Abbild des Ewigen
  • Die Anordnung und Bewegung der Gestirne
  • Der Auftrag zur Erschaffung des Menschen
  • Anbindung an die mythologische Tradition der Naturreligion
  • Die Entstehung der menschlichen Seele
  • Seelenwanderung
  • Der Zusammenschluss von Körper und Seele
  • Der Kampf von Chaos und Vernunft in der Seele
  • Der Aufbau des menschlichen Körpers
  • Die Augen und die Besonderheit des Sehens
  • Exkurs über Spiegelbilder
  • Exkurs über zwei Arten der Kausalität
  • Die Vernunftursache für Sehen und Hören
  • Die Entstehung des Kosmos
  • Zweiter Durchgang unter dem Aspekt der Notwendigkeit
  • Die Urmaterie: Eine dritte Gattung neben dem Sein der Vernunft und dem Werden sichtbarer Natur
  • Die Elemente und ihre Umwandlungen
  • Rückkehr zur Frage der Urmaterie
  • Kritik des naiven Materialismus: Unterscheidung zwischen sinnlicher Gewissheit und Wissen
  • Der Raum als dritte Gattung neben Sein und Werden
  • Die vier Elemente im Urzustand
  • Die Herleitung der dreidimensionalen Elementarkörper aus Elementardreiecken
  • Die vier Elementarkörper
  • Die Gestalt der Elementarkörper
  • Viele Welten oder ein Kosmos
  • Die Entstehung der vier Elemente aus den Elementarkörpern
  • Umwandlung der Elementarkörper ineinander
  • Die Ursache für die bunte Vielfalt der Körper
  • Die Ursache der ständigen Bewegung
  • Die stofflichen Qualitäten der Elementarkörper
  • Feuer und Luft
  • Wasser
  • Erde
  • Zu den Verbindungen verschiedener Elementarkörper
  • Die stofflichen Eigenschaften als Empfindungsqualitäten
  • Methodische Vorbemerkung
  • Die allgemeinen Empfindungen des Körpers: Warm und kalt
  • Hart und weich
  • Schwer und leicht
  • Exkurs: Die Relativität räumlicher Bestimmungen und die Unterscheidung von oben und unten
  • Glatt und rau
  • Schmerz und Lust
  • Exkurs: Das Grundprinzip der Empfindung
  • Rückkehr zur Frage von Schmerz und Lust
  • Die Empfindungen vier einzelner Sinne: Geschmack
  • Geruch
  • Gehör
  • Sehvermögen und Farben
  • Ziel und Grenzen menschlichen Forschens
  • Erinnerung an das Hauptthema: Der Kosmos als Ordnung und Lebewesen
  • Weitergabe des Schöpfungsauftrags an die unsterblichen Götter der Natur
  • Die Erschaffung der sterblichen Seele
  • Die sterbliche Seele in den Teilen des Körpers
  • Die Brust
  • Herz und Lunge
  • Der Bauch
  • Die Leber
  • Exkurs: Die Bedeutung von Weissagung und Seherkunst
  • Leber und Milz
  • Zwischenbemerkung: Zur Frage der wahren Erklärung der Seele
  • Unterleib und Gedärme
  • Mark und Gehirn
  • Die Knochen
  • Fleisch und Sehnen
  • Körperaufbau und seelische Empfindung
  • Der Kopf
  • Die Extremitäten: Haut, Haare und Nägel
  • Exkurs: Das pflanzliche Leben
  • Das Körperinnere: Das System der Adern und die Ernährung
  • Zusätzliche Erklärung der Atmung
  • Exkurs: Wechselseitige Wirkungen in der Natur
  • Ernährung und Blut
  • Wachstum, Alterung und Tod
  • Krankheiten des Körpers
  • Allgemeine Bestimmung
  • Besondere Erkrankungen im Fleisch und im Blut
  • Weitere besondere Erkrankungen: Lunge
  • Schleim
  • Galle
  • Anmerkungen zum Fieber
  • Die Krankheiten der Seele
  • Allgemeine Bestimmung
  • Lust
  • Schmerz
  • Das Grundprinzip der Therapie
  • Die Harmonie von Körper und Seele
  • Therapeutische Wege zum idealen Zustand
  • Zur Therapie des Körpers
  • Zur Therapie der Seele
  • Ergänzungen zum Thema Lebewesen
  • Das männliche und weibliche Geschlecht
  • Weitere Lebewesen: Vögel
  • Landtiere
  • Kriechtiere
  • Wassertiere
  • Schlusswort: Der Kosmos als Lebewesen
  • Anhang
  • Lesebegleitung: Der Kosmos Platons und wir - Eine Erschließung des platonischen &&Timaios&&
  • Die Nachwirkung des »Timaios« in der Philosophiegeschichte
  • Nachwort
  • Literaturhinweise

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