Abbildung von: 26 - Books on Demand

26

Kurzgeschichten deiner Schätze
S. J Miro(Autor*in)
Books on Demand (Verlag)
1. Auflage
Erschienen am 29. Dezember 2022
205 Seiten
E-Book
ePUB mit Wasserzeichen-DRM
978-3-7568-3806-6 (ISBN)
10,99 €inkl. 7% MwSt.
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Reine Fantasie ist das, was die brillantesten Köpfe am schöpferischen Leben erhält, sie zum Aufblühen bringt und ihnen die einzigartige Möglichkeit bietet, ihre atemberaubenden Farben mittels eigener Schönheit, Willenskraft und nichts als rauschvollem Mut leuchten zu lassen. Das mondäne schwindet, hervor tritt das magische, übernatürliche und die Fähigkeit, Dinge zu sehen, welche das einfache Auge, ertränkt in müder Taubheit und der graue Alltag die Regenbogenhaut benetzend, gehetzt übersieht, immer und immer wieder. Daher; wieso geht man nicht auf diese Reise? Die Dekonstruktion eines simplen Aspekts des ungenießbaren Lebens, die Funken an Gold herausschöpfend, inspizierend, einsteckend und für immer bewahrend? Dieses Konzept ist schwer zu ergreifen, aber das Physische ist hier nicht mehr benötigt und das wird es auch niemals sein. Eines der ersten Dinge, die man lernt, wenn man eine Einrichtung des Lehrens und Lernens betritt wäre, einfache Striche, präzise abgebildet auf einem Blatt Papier, zu entziffern und zuzuordnen. Buchstaben, das Alphabet, ein selbstverständlicher Teil junger Jahre von glückdurchzogenen Kindern. Man erlernt es, nutzt es ununterbrochen in dem voranschreitenden Leben. Wie ein konstant zusammengeklebtes Puzzle geistert dieses Konstrukt in unserem Gewissen umher, jedoch, was steckt dahinter? Eine banale Frage; die Kommunikation natürlich. Das Verständnis und unser Schlüssel zu weitreichendem Wissen. Der wütende Brunnen der größten Fragen unaufhaltsam hinter meinen Augen sprudelnd mustere ich diese Striche, die dunkle Tinte, die Abbildungen auf meinem Bildschirm und frage mich scheinheilig; was, wenn noch etwas dahintersteckt? Hinter dem Mittel der Geschichten, der Kreation, der Kommunikation; des Wissens? Was, wenn sich ein vollkommen neues Universum dahinter versteckt und nur darauf wartet, dass sich jemand durch die undurchsichtigen Wände an Efeu und Wurzeln kämpft, um endlich dieses unglaubliche Wunder für sich zu entdecken? Es würde kein einfacher, friedlicher Krieg sein, das war außer Frage, aber die menschliche Neugier ging weit über die physische, gebrechliche Erscheinung meiner aus. Meine Gedanken umarmen die Idee, während meine Hand mich leitet. Ich konnte meine eigene Bedeutung finden. Kannst du es auch?

S.J Miro ist einfach eine Person. Kurzgeschichten werden von ihnen bevorzugt. S.J identifiziert sich als Divers. Viel Information gibt es nicht, die geteilt werden möchte. Das Projekt ist hier wichtiger als der Autor. Schon seit S.J denken kann haben sie geschrieben, große Projekte angefangen, sie am Ende jedoch wieder zurückgelassen, woraufhin es eben bei den Kurzgeschichten blieb.
Auflage
1. Auflage
Sprache
Deutsch
Dateigröße
Dateigröße: 0,33 MB
Schlagworte
ISBN-13
978-3-7568-3806-6 (9783756838066)
Schweitzer Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
S.J Miro ist einfach eine Person.
Kurzgeschichten werden von ihnen bevorzugt.
S.J identifiziert sich als Divers.
Viel Information gibt es nicht, die geteilt werden möchte.
Das Projekt ist hier wichtiger als der Autor.
Schon seit S.J denken kann haben sie geschrieben, große Projekte angefangen, sie am Ende jedoch wieder zurückgelassen, woraufhin es eben bei den Kurzgeschichten blieb.

1 - Angst


Du setzt dich auf eine Bank, als du deinen Tag Revue passieren lässt. Dein Herz pocht dir lautstark in den Ohren und dein Atem kommt nur flach, gar stoßweite aus deinen Lungen heraus wie ein kränklicher Impuls. Dunkle Flecken bedecken für einige Sekunden deine verschwommene Sicht, als dich der alltägliche Schwindel einholt, den man immer unangenehmerweise nach einem anstrengenden Tag erlebt, wenn man seinen Körper zu schnell in Anspruch nimmt.
Ein Seufzen entweicht dir, als sich deine Wirbelsäule unangenehm in das morsche Holz der Sitzgelegenheit bohrt.
Du verschränkst die Arme vor der Brust.
Das Verlangen, endlich Zuhause anzukommen, dir die Schuhe von den Füßen zu schütteln, den gewohnten Geruch gar aufzusaugen und in der ruhigen Atmosphäre zu ertrinken ist beinahe unaushaltbar, aber du musst dich Gedulden, das weißt du.
Du schaust zur Seite. Zahlreiche Auto passieren deinen gelangweilten Blick.
Farben reiner, großer Klumpen an Unwichtigkeit ziehen an dir vorbei.
Deine Finger zittern, als du sie an dein Gesicht führst und mit rauen Handflächen über deine Gesichtszüge wischst, diese Aktion geleitet von reiner Erschöpfung.
Es scheint alles ganz normal. Der sachte Geruch von Benzin war in der Großstadt nicht eigenartig, ganz im Gegenteil und die hohen Gebäude in deinem Blickfeld sind die Natur, an die du dich schon vor langer Zeit gewöhnen musstest.
Die Autos werden schneller, mal wieder langsamer, nichts Ungewöhnliches.
Deine Lider schließen sich flatternd, als plötzlich ein beunruhigender Knall die Barriere der Aufmerksamkeit zu dir durchbricht und deine Augen schlagartig dazu zwingen, dem unerwarteten Szenario zuzusehen.
Dein Körper erhitzt sich, dein Herz fängt an, wild zu galoppieren und eine meterdicke, unsichtbare Eisschicht umhüllt deinen gesamten Körper in nur Millisekunden, als das Auto mit höchster Geschwindigkeit im geraden Weg auf dich zurast.
Abrupt hält die Welt an und alles vergeht in Zeitlupe.

Angst.
Kennst du dieses Gefühl?

Kriechend stiehlt sie sich in deinen Alltag, infiziert dein bares Sein mit diesem abartigen Abschaum des Lebens, macht den Sauerstoff zu Napalm und verdrängt den menschlichen Sinn aus deinen Augen.
Fauchen wie die gefährliche Raubkatze tut sie, fährt ihre Krallen aus und freut sich satanistisch, dir endlich die kranken Pranken ins Fleisch zu bohren, dein Blut zu spüren und dir dabei zuzusehen, panisch das Gift aus den Wunden zu lecken zu versuchen, welches deine Adern verflucht.

Die Bäume um dich herum schauen dem Szenario zu und deine Füße verankern sich im gepflasterten Boden, als sich die Nachmittagssonne lachend in der Windschutzscheibe spiegelt und sich regelrecht durch deine weit aufgerissenen Augen in dein Gehirn jagt.

Wie eine unumkehrbare Krankheit, die dich langsam von innen zerstört überfällt es deinen Nacken, Wirbelsäule, Hüfte, Oberschenkel, Knie, schlängelt sich deinen Körper herauf, herab, schlangenartig bewegend und eine schleimige, unumkehrbare Spur hinterlassend.

Du hörst Menschen schreien, aber du siehst nur das riesige, schwarze Fahrzeug auf dich zukommen, geleitet vom verlockenden Tod. Die Reifen schlittern über die Straße, direkt in deine Richtung.

Taubheit; ist das Angst? Taubheit gegenüber gesagten Worten, gegenüber allem, was lebt.
Nichts funktioniert mehr, dein Gehirn dissoziiert, geleitet von einem korrupten Flieger mit unausgesprochenem Todeswunsch in Richtung Nichts.
Dein Körper ist nicht mehr von Nutzen.
Das Einzige, was in dem unendlichen Raum deines Kopfes existiert, ist die Angst.

Du solltest dich bewegen, sogar sehr dringend. Der Mann im Auto starrt dir fassungslos entgegen, seine Hände krampfhaft um das Lenkrad gekrallt, welches nach dem Zusammenprall mit einem anderen Fahrzeug komplett seinen Geist aufgegeben hatte. Ihr denkt beide dasselbe.

Was fällt dir ein, wenn du an Angst denkst?
Wenn dich diese dunkle, klebrige Masse durchflutet, der verbotene Trunk der Finsternis.
Sie tropft dir aus den Augen, lässt dich aus Schmerz weinen, dein lebloser Körper im Nichts schwebend, die Gefahr sichtbar überall um dich herum. Heimtückisch erfüllt sie dich, riesig groß, beinahe unmöglich, größer als du selbst.

Du schaust hoch, verdrehst deinen Nacken, lässt deine Zehenspitzen all das Körpergewicht tragen. Du versuchst, zurück zu erobern, was eigentlich allein deins ist, aber dein Sein ist insignifikant. Niemals könntest du dem entkommen; die Fatalität der Situation erzählte wahre Lügen.

Das Auto kommt immer näher. Du musst dich bewegen.
Du musst dich bewegen!
Etwas hievt dich auf die Beine, aber du kannst nicht erkennen was.
Fernab ist die Fähigkeit der Realisation.
Dein Blick weicht nicht von der tödlichen Falle vor dir ab.

Was machst du, wenn du Angst hast?
Tief durchatmen. Ein, aus. Du schmeckst das brennende Benzin in deiner Kehle.
Dein Herz hat sich verspielt, ist ein Halbton vom eigentlichen Rhythmus abgewichen und sich zu versuchen, wieder in die schiefe Melodie zu finden, löst Panik aus wie niemand sie kennt.
Eine Maus in den Klauen eines Drachen. Diese Idee wuchert ins Unmögliche, wenn du dasitzt, die Hände zu Fäusten geballt, deine Fingernägel in deine Handflächen bohrend, Spitzen deine Nerven erdrückend und mit einem Tunnelblick deine Gesichtszüge mit dummer Naivität benetzend.

Dein Körper verkrampft sich noch weiter, als du gezwungen wirst, einen Schritt zur Seite zu gehen. Es reicht nicht aus.
Du bist immer noch ein Ziel und viel Zeit hast du nicht mehr.
Deine Sicht zieht sich noch weiter zusammen.

Das Licht ist nirgends zu entdecken, es ist wie ein schwarzes Loch, in welchem du gnadenlos hineingezogen wirst, dein Körper sich hingebend wie ein naiver Bach dem Meer.
Dieses Virus an Emotion quillt wie Tinte aus deinem Inneren, verstopft deine Nerven, lässt dich Bitter schmecken, wie die größte Qual, die größte Folter. Wie Dreck sammelt es sich auf deinen Lippen, jedes Wort verzerrt von der Verschmutzung deines Bewusstseins.

Aus dem Augenwinkel siehst du Benzin auf den Asphalt tropfen, das brillante Schwarz unheimlich im natürlichen Licht funkelnd, ganz anders wie die Reflektion der Sonne in den Fenstern des Autos.
Der Mann sieht schuldbewusst aus, Hände immer noch fest um das Lenkrad.
Unsichtbare Kraft verbannt dich noch einen Schritt zur Seite.
Nur noch ein kleines bisschen.

Es wie als würdest du an deinem eigenen Gedanken ertrinken, vergebens nach Luft schnappend. Deine Kehle ist nicht stark genug, um den Teer zu entfernen, egal wie sehr du es versuchst.
Roter Staub vernebelt deine Sinne, als würdest du durch die dichteste Wüste stolpern, als dich ein Windteufel erfasst. Mit dämonischer Häme tanzt er mir dir, wirbelt dich in deine Gliedmaßen ein, zieht dir den Boden unter den Füßen hinweg. Du bist an das Hinfallen gewöhnt, aber nichts bereitet einen auf diese Art Schmerz vor. Absolut gar nichts.

Die Menschen um dich herum fliehen, oder sie versuchen es panisch.
Das süße Café, welches sich hinter dir befindet, wird all dies unglücklicherweise nicht überleben aber die wichtigste Frage ist; wirst du es?

Von außen ist dieser einseitige Tanz unsichtbar, unbemerkt, aber in dir herrscht der bare Krieg. Zuckende Bewegungen durchzucken deine Fingerspitzen, wie kleine Blitze breiten sie sich in deiner eisigen Handfläche aus, deine motorischen Fähigkeiten leidend unter der Abwesenheit deines logischen Denkens, die Augen weit ab von der Realität.

Der anfängliche Knall hallt immer noch in deinem leeren Kopf umher und Adrenalin pfuscht deinen Körper entlang.
Du greifst nach deiner Jacke in einem egoistischen Reflex, während du das splittrige Holz sich in deine Fingerspitzen bohren fühlst.
Von Schmerz ist keine Spur.
Noch ein Schritt, die Zeit scheint weit entfernt.

Wie kann es nur dazu kommen?
Ein selbst beigeführtes Gefühl, so simpel, dennoch so komplex.
Etwas scheinbar Kleines, was allein dafür verantwortlich ist, dein komplettes physisches Sein in eine andere Dimension zu katapultieren. Eine Dimension aus horrenden Albträumen, tödlichen Vorstellung und der fehlenden Erkenntnis der Wahrheit.
Winzig kleine Nadeln bohren sich in jede einzelne Ecke deines Bewusstseins, während das Adrenalin ihnen einen elektrischen Schub gibt, dich von der erleichternden Befreiung des Aufwachens abhält.

Sekunden, die sich wie Jahre anfühlen, vergehen.
Du, das Auto, der Fahrer, das lodernde Feuer, was hinter der horrenden Szene beinahe augenblicklich in den Himmel wabert.
Noch ein Schritt. Dein Überlebenssinn ist überfordert.
Du musst das hier überleben, aber wie?


Vollkommen verwurzelt war die Angst in deinem Kopf.
Verfaulte Rosen aus deinem Mund lugend, wunderschöne, Indigo Blütenblätter Veilchens hustend, hängst du fest. Die Dornen werden sicherlich Narben hinterlassen und das Blut schmeckt süß.
Wie die Ruhe vor dem Sturm wirbelt es in dir, bevor deine Gedanken aufeinander los gehen wie eine tödliche Herde wildgewordener Tiere, erhitzt durch die Idee des endgültigen Abgangs.
So schnell würden sie ihre Welt nicht untergehen lassen und ohne den Angreifer zu kennen, attackieren sie sich, zerfetzen gegenseitig ihre Felle, sacken ihre Klauen in Fleisch, während die Angst stolz zusieht, wie die gelehrten Manöver selbstzerstörerisch ihr vollstes Potenzial zeigen.

Dein Blick zuckt zur Seite, als sich dein Griff um das unechte Leder deiner Jacke verstärkt.
Du tust noch einen Schritt. Nur noch ein kleines bisschen und man kann...

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