In fast vierzig Beiträgen würdigen Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft und Praxis die im April 2014 im Alter von nur 57 Jahren verstorbene Strafrechtswissenschaftlerin Edda Weßlau. Edda Weßlau war eine leidenschaftliche Prozessualistin und hat besonders die Debatte über verfahrensbeendende Absprachen im Strafprozess mit ihrer Habilitationsschrift über Das Konsensprinzip im Strafverfahren (2002) nachhaltig geprägt. Es war ihr stets ein besonderes Anliegen, den Schutz von Bürgerrechten bei der Strafverfolgung zu sichern. Schon früh hat sie die Bedeutung des Datenschutzes bei der Ausgestaltung von polizeilicher Gefahrenabwehr und Strafverfolgung erkannt. Ihr besonderes Augenmerk galt dabei geheimdienstlichen Operationen und der (internationalen) Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden. Diese und weitere Interessengebiete der Verstorbenen greifen die Autorinnen und Autoren der Gedächtnisschrift auf. 'Criminal Proceedings in Accordance with the Rule of Law and Civil Rights'
The title says it all. The contributions to this volume in memory of Edda Weßlau discuss several aspects of criminal proceedings in accordance with the rule of law and show, how Civil Rights should be safeguarded against a mere orientation on the effectiveness of law enforcement and speeding up the procedures. In addition there are contributions, which are inspired by the interests of the deceased on other fields of criminal justice and the foundations of law.
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978-3-428-54603-9 (9783428546039) |
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10.3790/978-3-428-54603-9 |
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Felix Herzog ist Universitätsprofessor für Strafrecht einschließlich Grundlagen und Nebengebiete, Strafverfahrensrecht und Rechtsphilosophie. Nach dem Studium in Frankfurt a.M. (1977-1982) war er von 1982-1990 Assistent bei Winfried Hassemer. Er promovierte 1986 und habilitierte sich 1990. 1992 erfolgte die Berufung an die Juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort war er im akademischen Jahr 1996/97 Dekan, ab 1995 Mitglied der Ethik-Kommission des Universitätsklinikums Charité. 2004 folgte er dem Ruf an die Universität Bremen. Seit 2006 ist er Mitglied des Zentrums Philosophische Grundlagen der Wissenschaft (ZPhGW) an der Universität Bremen. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge im In- und Ausland (vgl. www.felix-herzog.info).
Wolfgang Wohlers hat in Hamburg Rechtswissenschaften studiert und dort auch unter Betreuung von Prof. Dr. Gerhard Fezer mit einer Arbeit zur 'Entstehung und Funktion der Staatsanwaltschaft' den Dr. iur. erworben. 1999 wurde er mit einer von Prof. Dr. Kurt Seelmann betreuten Arbeit zum Thema 'Deliktstypen des Präventionsstrafrechts - zur Dogmatik >moderner< Gefährdungsdelikte' an der Universität Basel habilitiert. Im Jahre 2000 wurde er an die Technische Universität Dresden und im Jahre 2001 an die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich berufen. Seit 2015 lehrt Wolfgang Wohlers Strafrecht und Strafprozessrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Basel.
Reinhold Schlothauer studierte Rechtswissenschaften an der Philipps Universität Marburg und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn. Sein Erstes Staatsexamen legte er 1972 in Köln ab. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Völkerrecht der Universität Bonn und promovierte 1976 zum Dr. jur. bei Prof. Dr. Ulrich K. Preuß (Universität Bremen) zum Thema 'Neuere Ansätze zur Methodik der Verfassungsinterpretation'. Das Zweite Staatsexamen folgte 1976 in Hamburg. Seit 1986 ist er Rechtsanwalt bei Joester & Partner in Bremen, seit 1994 Honorarprofessor an der Universität Bremen für Strafprozessrecht und Strafrecht und seit 1997 Fachanwalt für Strafrecht. Von 2004-2015 war er berufenes Mitglied des Strafrechtsausschusses der Bundesrechtsanwaltskammer.
I. Deutsches und europäisches Strafverfahrensrecht
Wolfgang Arenhövel Die voraussichtliche Dauer des Strafverfahrens - Kriterium für eine flexible Geschäftsverteilung?
Stephan Barton Entgrenzte Revisionsrechtsprechung
Mark Deiters Das neue grenzüberschreitende Korruptionsstrafrecht und die Notwendigkeit seiner prozessualen Begrenzung
Ulrich Eisenberg Verurteilung wegen Mordes trotz Aufklärungsstau
Rober Esser Die Fesselung des Angeklagten in der Hauptverhandlung - eine haftgrundbezogene Beschränkung der Untersuchungshaft? Plädoyer für die Schaffung einer eingriffsspezifischen gesetzlichen Grundlage
Wolfgang Frisch Zur Renaissance der Verfahrensrüge in der Judikatur zur Verständigung
Helmut Frister Die Unschuldsvermutung
Sabine Gless Predictive policing und operative Verbrechensbekämpfung
Stefan König und Lea Voigt Datenverarbeitung im Strafverfahren in Zeiten der 'E-Akte'
Frank Meyer Verbundstrafverfolgung in der EU. Funktionelle und verfahrensrechtliche Vermessung eines neuen Phänomens
Hans-Ullrich Paeffgen Der vorbefaßte Richter
Helmut Pollähne Zwischen Vertretungsmacht und Abwesenheitsohnmacht
Cornelius Prittwitz Was sind und zu welchem Ende betreibt man Strafprozesse? Keine akademische Frage zu Mammutprozessen in der Mediengesellschaft
Fredrik Roggan Die unmittelbare Nutzung geheimdienstlicher Informationen im Strafverfahren nach dem Antiterrordateigesetz. Über die Gefahr der Kontamination der Wahrheitssuche mit Unverwertbarem
Thomas Rönnau Schöffen in der deutschen Strafgerichtsbarkeit - ausgewählte Problemfelder und Grundsatzkritik
Reinhold Schlothauer Haftverschonung bei Untersuchungshaft im europäischen Kontext
Karl F. Schumann Der Handel mit Gerechtigkeit - ein Nachtrag
Bernd Schünemann Zur Stellung der Staatsanwaltschaft im postmodernen Strafverfahren
Carl-Friedrich Stuckenberg Gründe für die Abschaffung des § 153a StPO
Petra Velten Das Verhältnis von Ermittlungs- und Hauptverfahren - Der lange Arm des Ermittlungsverfahrens
Thomas Weigand Verfahrenseinstellung nach § 153a StPO: praktikabel, aber nicht legitim
Wolfang Wohlers Verwertungs-, Verwendungs- und/oder Belastungsverbote - die Rechtsfolgenseite der Lehre von den Beweisverwertungsverboten
Jürgen Wolter Die neue Nachlässigkeit des BVerfG bei verdeckten Ermittlungseingriffen und die Funktionstüchtigkeit der Strafverfolgung
Ingeborg Zerbes Geheime Überwachung im Strafprozess: Sicherheitsgefühl vor Freiheit?
II. Strafrecht und Kriminalpolitik
Lorenz Böllinger Das Drogentabu: Soziale Kontrolle von Ekstase
Johannes Feest Weg mit der Ersatzfreiheitsstrafe (§ 43 StGB)! Eine Petition mit Fußnoten
Monika Frommel Punitiver Populismus
Florian Jeßberger Wider die Strafbarkeit des unerlaubten Aufenthaltes in Deutschland
Klaus Lüderssen Die Zukunft des agent provocateur - nicht endende Abwägungen
Klaus Rogall Der Notwehrexzess - ein Schuldprivileg
Mark A. Zöller Der Beurteilungsspielraum des Gesetzgebers im Recht der Inneren Sicherheit
III. Grundlagen
Bärbel Frischmann '. nach bestem Wissen und Gewissen'. Eine Erörterung von J. G. Fichtes Gewissenskonzept
Roland Hefendehl Eine soziale Rechtsgutstheorie
Felix Herzog Robin Hood - Betrachtungen über soziale Gerechtigkeit
Georg Mohr Statt Wahrheit und Gerechtigkeit? Zu Edda Weßlaus Kritik des Konsensprinzips im Strafverfahren
Franz Salditt Johannas schönster Prozeß - Anmerkungen zum Wortprotokoll des Jahres 1431
Gerhard Strate 'Zur Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?'. Zur Aktualität einer kleinen Schrift Kants aus dem Jahre 1784
IV. Persönliches
Cornelius Nestler Gedenken an Edda
Schriftenverzeichnis von Edda Weßlau
Autorenverzeichnis
Schweitzer Klassifikation
Newbooks Subjects & Qualifier
Dewey Decimal Classfication (DDC)
Warengruppensystematik 2.0
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