Abbildung von: Kindesmisshandlung - Springer

Kindesmisshandlung

Medizinische Diagnostik, Intervention und rechtliche Grundlagen
2. Auflage
Erschienen am 15. April 2010
XX, 349 Seiten
E-Book
PDF mit Wasserzeichen-DRM
978-3-642-10206-6 (ISBN)
49,99 €inkl. 7% MwSt.
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Nicht nur für Ärzte ist die Konfrontation mit Gewalt ein belastendes und mit Unsicherheiten behaftetes Thema. Das Handbuch liefert geeignete Strategien für den Umgang mit Verdachtsfällen, fundierte Grundlagen für die Diagnose gemäß den aktuellen Leitlinien der pädiatrischen Fachgesellschaften, Antworten auf gesellschaftliche und rechtliche Fragen sowie umsichtige Konzepte für die Intervention und Prävention. Es dient als Ratgeber für Fachleute im Kinderschutz und enthält viele Abbildungen und Tabellen, Merkblätter, Checklisten und Praxistipps.

Auflage
2. Aufl. 2010
Sprache
Deutsch
Verlagsort
Heidelberg
Deutschland
Verlagsgruppe
Springer Berlin
Illustrationen
61 farbige Tabellen, 39 s/w Abbildungen, 138 farbige Abbildungen
XX, 349 S. 177 Abb., 138 Abb. in Farbe.
Dateigröße
Dateigröße: 21,51 MB
Schlagworte
ISBN-13
978-3-642-10206-6 (9783642102066)
DOI
10.1007/978-3-642-10206-6
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BIC 2 Klassifikation
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Körperliche Kindesmisshandlung.- Diagnostik bei körperlicher Kindesmisshandlung und Vernachlässigung.- Nichtakzidentelle Kopfverletzungen und Schütteltrauma-Syndrom.- Hautbefunde.- Knochenverletzungen.- Thorakale, abdominelle und HNO-Verletzungen sowie seltene Formen der Kindesmisshandlung.- Sexueller Kindesmissbrauch.- Grundlagen.- Anamnese und Untersuchung bei sexuellem Missbrauch eines Kindes.- Befunde und Klassifikation.- Sexuell übertragbare Erkrankungen und prophylaktische Maßnahmen.- Differenzialdiagnosen bei Befunden nach sexuellem Missbrauch eines Kindes.- Vernachlässigung und emotionale Misshandlung.- Vernachlässigung von Kindern.- Risikofaktoren, emotionale Misshandlung und psychische Folgen von Kindesmisshandlung und Vernachlässigung.- Kindstötung.- Grundlagen.- Tötung von Neugeborenen und Säuglingen.- Tötung von Kindern.- Beweissicherung und gerichtliche Verfahren.- Beweissicherung ohne polizeiliche Hilfe.- Beweissicherung mit polizeilicher Hilfe.- Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch im Strafgesetzbuch.- Gesetzlicher Opferschutz.- Intervention und Prophylaxe.- Intervention und Prävention bei Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung.- Ärztlicher Umgang mit dem Verdacht auf Misshandlung und Vernachlässigung.- Spezielle Einrichtungen des Kinderschutzes.- Prävention, Frühwarnsysteme, lokale Netzwerke.
"Diagnostik bei körperlicher Kindesmisshandlung und Vernachlässigung (S. 19-20)

Körperliche Befunde sind zumeist der Ausgangspunkt des Verdachtes auf eine körperliche Kindesmisshandlung. Bei der Diagnosefindung sind sie einer der »härtesten« und im sozio-legalen System best angesehenen Parameter. Die fachgerechte und wissenschaftlich abgesicherte Befunderhebung, Interpretation, Diagnose und Differenzialdiagnose sind elementare Voraussetzungen, um aus einem körperlichen Befund die Diagnose einer Kindesmisshandlung abzuleiten. Diese Diagnose kann weitreichende Folgen haben, wie z.B. die Einbeziehung des Jugendamtes, familienrechtliche Eingriffe (einschließlich der Einschränkung der elterlichen Sorge oder andere Kindesschutzmaßnahmen) oder strafrechtliche Konsequenzen.

2.1 Einführung – Diagnostische Hinweise

Der ärztliche Beitrag und die ärztliche Verantwortung für die Diagnose sowie für das Gelingen einer adäquaten Intervention haben bei der körperlichen Misshandlung von Kindern einen wichtigen Stellenwert im multiprofessionellen Hilfesystem des Umgangs mit Fällen von Kindesmisshandlung. Dies erfordert die Aneignung spezieller Kenntnisse über die biomechanischen und physiologischen Grundlagen nichtakzidenteller Verletzungen und ihrer Abgrenzung von echten Unfällen und weiteren Differenzialdiagnosen.

Terminologie
Der für die Kindesmisshandlung häufig synonym verwendete Begriff »Battered child« (Kempe 1962) sollte zugunsten von nichtakzidentelle Verletzung (»Non accidental injury, NAI«) oder Misshandlungsverletzung (»Abusive injury« oder »Inflicted injury«) verlassen werden. Der Begriff »Battered child« skizziert begrifflich nur eine umschriebene Befundkonstellation, die dem heute anerkannten, weiten Spektrum misshandlungsbedingter Befunde nicht mehr gerecht wird.

! Plausibilität des Verletzungsgeschehens Bei der Bewertung einer möglichen Misshandlung ist kritisch die Plausibilität zu prüfen, mit der ein angegebener Mechanismus kausal für die Verletzung oder Verletzungskonstellation sein könnte. Die Diskrepanz zwischen angegebenem Vorfall und dem vorliegenden klinischen Verletzungsbefund ist der Kardinalhinweis auf eine Kindesmisshandlung.

Anamnestische Hinweise

Bei echten Unfällen gibt es nahezu immer eine nachvollziehbare Erklärung des Unfallgeschehens. Bei Misshandlungen von Kindern fehlt sie in etwa 40% der Fälle. Unpassende, unpräzise, vage oder fehlende Erklärungen sind zunächst generell verdächtig. Dies gilt auch für im Verlauf wiederholter Befragungen oder, bei Befragungen durch unterschiedliche Personen, wechselnde Erklärungen, ebenso wenn verschiedene Betreuer sich widersprechende Erklärungen abgeben."

Dateiformat: PDF
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