Die Diversifizierung des Kreditportfolios und gleichzeitige Unterlegung der Fremdkapitalinstrumente mit Sachsicherheiten sind ökonomisch effektive und regulatorisch anerkannte Methoden des Kreditrisikomanagements für Banken und andere institutionelle Investoren. Die aus der Streuung der Kreditrisiken resultierenden multilateralen Kreditverhältnisse mit einer Vielzahl von Gläubigern stellen an die Strukturierung von Kreditsicherheiten besondere Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der Anforderungen an Werterhalt und Wertrisikoverteilung, an ein effizientes Sicherheitenmanagement und an die Stabilität bei einem wechselnden Gläubigerkreis, untersucht der Autor am Beispiel der syndizierten Kredit- und Anleihefinanzierung die mögliche Zentralisierung durch bestimmte Treuhandkonstruktionen. Dabei werden insbesondere die rechtliche Tragfähigkeit der in der Praxis verwendeten Parallel Debt-Modelle bei akzessorischen Sicherheiten sowie alternative Strukturen untersucht.
Für die hierbei identifizierten Defizite der insolvenzrechtlichen Position der Fremdkapitalgeber entwickelt der Autor ein mögliches Reformprogramm, mit dem sich das aufsichtsrechtliche Instrumentarium des Refinanzierungsregisters auf die direkte Unternehmensfinanzierung durch eine Gläubigermehrheit erweitern ließe.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2013
Universität Frankfurt/M.
Sprache
Verlagsort
Dateigröße
ISBN-13
978-3-428-54263-5 (9783428542635)
DOI
10.3790/978-3-428-54263-5
Schlagworte
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
Newbooks Subjects & Qualifier
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BIC 2 Klassifikation
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Carl-Philipp Eberlein, geboren 1983, studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und absolvierte sein Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main. Anschließend LL.M.-Studium an der University of Cambridge, Großbritannien, und Promotionsstudium an der Goethe-Universität Frankfurt. Stipendiat der FAZIT-Stiftung, Foundation Scholar des Pembroke College (Cambridge) und Träger des Willoughby Prize. 2011 bis 2012 Mitarbeiter am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt. Carl-Philipp Eberlein wurde 2013 an der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Er ist seit 2012 als Rechtsanwalt bei einer Wirtschaftskanzlei in Frankfurt tätig und berät vor allem zu Fragen der Unternehmensfinanzierung und des Aufsichtsrechts.
Einleitung
1. Kreditrisikomanagement durch und bei Gläubigermehrheiten
Gemeinschaftliche Fremdfinanzierung - Risikomanagement durch Diversifikation - Kreditrisikominimierungstechniken - Risikomanagement bei institutionellen Investoren. Aufsichtsrechtliche Perspektive
2. Effizienz als Gestaltungsvorgabe, Auslegungstopos und Bewertungsmaßstab
Transaktionskosten und Effizienzanalyse als Gestaltungs- und Methodenproblem - Implikationen regulatorischer Anreizmechanismen auf das Privatrechtssystem - Folgen für die Untersuchung des Privatrechts
3. Rechtsrahmen für die effiziente Umsetzung des Risikomanagements
Effiziente Umsetzung der Kreditrisikominimierung durch Zentralisierung dinglicher Sicherheiten - Individuelle Rechtsinhaberschaft und zentrale Verwaltung (Ermächtigungstreuhand) - Zentralisierte Rechtsinhaberschaft (Vollrechtstreuhand) - Insolvenzrisiken bei der Sicherheitenzentralisierung
4. Grenzen der rechtlichen Gestaltung - Rechtspolitische Bewertung und Reformbedarf
Defizite des deutschen Rechts und internationaler Vergleich - Reformvorschläge
Zusammenfassung und Ergebnis
Anhang I
Literaturverzeichnis, Sachwortregister
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