Ist es zulässig, dass ein Bekleidungsgeschäft für junge Mode im Hinblick auf die potentielle Kundschaft nur junges Verkaufspersonal anstellt oder dass eine gynäkologische Praxis mit Verweis auf die Präferenzen der Patientinnen ausschließlich weibliches Personal beschäftigt? Melanie Buhk beleuchtet die Möglichkeiten der Rechtfertigung von gemäß §§ 7, 1 AGG grundsätzlich verbotenen Benachteiligungen Beschäftigter im Hinblick auf Interessen Dritter nach US-amerikanischem, europäischem und deutschem Recht. Inspiriert von Ansätzen aus dem US-amerikanischen Recht entwickelt sie ein vierstufiges Prüfungsraster, das die Maßstäbe §§ 8 Abs. 1, 10 S. 1 und 2 und 3 Abs. 2 Hs. 2 AGG miteinbezieht. Auf diese Weise können zulässige von unzulässigen Benachteiligungen wegen Kundenpräferenzen abgegrenzt werden. Durch die Anwendung auf Fälle aus ausgewählten Problemkreisen, die sich bei Beleuchtung der Rechtsprechung als besonders kontrovers herauskristallisiert haben, wird die Funktionsweise des Lösungsmodells illustriert.
'>Customer Preference< as a Justification'
Is a female-only hiring policy of an OB/GYN clinic regarding the preference of female patients for female physicians or a Chinese-only hiring policy of a Chinese restaurant with respect to the expectations of the restaurant visitors legal? After considering the U.S. law experiences and the EU law requirements, the dissertation develops a coherent system for determining if, and to what extent, customer preference constitutes a valid justification for employment discrimination according to German law.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2015
Bucerius Law School HH
Sprache
Verlagsort
Dateigröße
Schlagworte
ISBN-13
978-3-428-54907-8 (9783428549078)
DOI
10.3790/978-3-428-54907-8
Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
Newbooks Subjects & Qualifier
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BIC 2 Klassifikation
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Melanie Buhk studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und an der University of Virginia School of Law in Charlottesville. Anschließend absolvierte sie ein Promotionsstudium, betreut von Professor Dr. Matthias Jacobs, in Hamburg sowie an der Duke Law School in Durham. Nach dem Rechtsreferendariat am OLG Hamburg mit Stationen in Hamburg und Tokyo und der Zweiten Juristischen Staatsprüfung im Jahr 2015 ist sie seit 2016 als Proberichterin im Justizdienst des Landes Schleswig-Holstein tätig.
A. Einleitung
B. Einführung: Begriff und Problematik der Kundenpräferenzen
Etymologische Annäherung - Ökonomische Annäherung - Rechtliche Annäherung
C. Kundenpräferenzen im US-amerikanischen Recht
Grundlagen - Gesetzliche Ausgangslage - Bona fide occupational qualification defense des Title VII - Business necessity defense des Title VII - Zusammenfassung der Ergebnisse des Blicks in das US-amerikanische Recht
D. Europarechtliche Vorgaben
Grundlagen - Geschichtlicher Hintergrund der Richtlinien - Geschichtlicher Hintergrund der Richtlinien - Programmatische Ausrichtung und Gleichheitskonzept der Richtlinien - Rechtsprechung des EuGH zu Kundenpräferenzfällen - Vorgaben der Antidiskriminierungsrichtlinien
E. Rechtfertigung im Hinblick auf Kundenpräferenzen nach deutschem Recht
Gegenüberstellung / Abweichungen von den Richtlinien - Gesetzgebungsgeschichte und Vorläufervorschrift § 611a Abs. 1 S. 2 BGB a. F. - Rechtsprechung - Lösungsansätze aus dem Schrifttum - Vorschlag eines Prüfungsrasters zur Beurteilung der Kundenpräferenzfälle - Anwendung des Prüfungsrasters auf ausgewählte Fälle
F. Zusammenfassung / Thesen
Zu Kapitel B. (etymologische, ökonomische, rechtliche Annäherung an die Thematik) - Zu Kapitel C. (US- amerikanisches Recht) - Zu Kapitel D. (europarechtliche Vorgaben) - Zu Kapitel E. (deutsches Recht)
Entscheidungsregister
Literaturverzeichnis
Stichwortregister
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