Viele Menschen, die eine Kirche betreten, fühlen sich in besonderem Maße und auf besondere Art und Weise von dem Raum angesprochen und reagieren darauf in der einen oder anderen Weise. Bethge fragt, wie die Verarbeitungsprozesse im Rezipienten aussehen, die diese Resultate hervorbringen, und welche Raumgegebenheiten dafür entscheidend sind. Wolfgang Isers Theorie ästhetischer Wirkung hilft, das Geschehen, das sich zwischen Raum und Rezipient abspielt, beschreibbar zu machen. So wird etwas begrifflich gefasst und theoretisch beschrieben, was oft gar nicht verbalisiert wird und nur schwierig in Worte zu fassen ist. Daraus wird eine praktisch-theologische Theorie des Kirchenraums entwickelt.
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ISBN-13
978-3-17-029233-8 (9783170292338)
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Schweitzer Klassifikation
Thema Klassifikation
DNB DDC Sachgruppen
Dewey Decimal Classfication (DDC)
BISAC Klassifikation
Warengruppensystematik 2.0
Clemens W. Bethge ist Pfarrer beim Beauftragten für das Reformationsjubiläum und den Kirchentag 2017 in Berlin.
- Deckblatt
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- Dank
- Einleitung
- 1 Problemanzeige
- 1.1 Wachsendes Interesse am Kirchenraum
- 1.2 Individualisierung und Ästhetisierung
- 2 Anknüpfungspunkte theologischer Theoriebildung zum Kirchenraum - statt eines Forschungsüberblicks
- 2.1 Das Spektrum theologischer Theoriebildung zum Kirchenraum - einige exemplarische Positionen
- 2.2 Fazit
- 3 Zielsetzung der Arbeit
- Methodische Grundlegung: Rezeptionsästhetik und polarer Werkbegriff
- 1 Rezeptionsästhetik: Die Konstanzer Schule und WOLFGANG ISERs Wirkungsästhetik
- 2 Polarer Werkbegriff
- 2.1 Der Doppelcharakter des literarischen Werks - WOLFGANG ISERs Werkbegriff
- 2.2 Der Doppelcharakter des Kirchenraums
- 2.3 Weiteres Vorgehen der Arbeit
- Erster Hauptteil: Der Kirchenbau als Kirchenraumtext - Der künstlerisch-architektonische Pol des Kirchenraums
- 1 Die Einflussfaktoren auf den Kirchenbau (I) - Vertextung des Kirchenraums
- Beispiel: Die Ikonographie der Glasfenster - Bilder des Lebens in all seinen Dimensionen
- 2 RAINER VOLPs Beitrag zu einer Theorie des Kirchenraums - Der Kirchenraum als Text
- 2.1 Der Kirchenraum als Text
- 2.2 Die Raumsprache als Instrument im Orchester der Sprachen des Gottesdienstes
- 2.3 Die Aneignung des Kirchenraums als (leiblich-körperlicher) Lesevorgang
- 3 Die Einflussfaktoren auf den Kirchenbau (II)
- 4 WOLFGANG ISERs Textmodell - Das Repertoire und die Strategien des literarischen Textes
- 4.1 Das Repertoire - Selektion des literarischen Textes
- 4.1.1 Der sozio-kulturelle Kontext als Material
- 4.1.2 Der Rückgriff auf vorangegangene Literatur
- 4.1.3 Die kohärente Deformation und das Äquivalenzsystem des Textes
- 4.2 Die Strategien - Kombination des literarischen Textes
- 5 Die Einflussfaktoren auf den Kirchenbau (III) - Repertoire und Selektion des Kirchenraumtextes
- 6 Die Elementbereiche im Repertoire des Kirchenraumtextes (I)
- 6.1 Das architektonische Repertoire - Das Arsenal architektonischer Artikulationsmuster
- 6.2 Das liturgisch-gottesdienstliche Repertoire - Kirchenraum und Liturgie als reziprokes Beziehungsverhältnis
- 7 KLAUS RASCHZOKs Beitrag zu einer Theorie des Kirchenraums - Das Spurenmodell
- 8 Die Elementbereiche im Repertoire des Kirchenraumtextes (II)
- 8.1 Das theologische Repertoire - Theologische Akzentsetzungen und Glaubensinhalte
- Beispiel: Der Kirchenbau als 'gebaute Theologie'
- 8.2 Das sozio-kulturelle Repertoire - Gesellschaftlich-politisch-kulturelle, familiäre und individuell-lebensgeschichtliche Kontexte
- Beispiel: Mittelalterliche Kirchenbauten - Durchdringung von weltlichem und geistlichem Leben
- Beispiel: Sitzmöbel im Kirchenraum als ästhetisch gebrochene Repräsentanzen gesellschaftlicher Wirklichkeit
- 9 Kohärente Deformation und Äquivalenzsystem - Die Komplexion im Repertoire des Kirchenraumtextes
- 10 Strategien und Kombination des Kirchenraumtextes
- Zweiter Hauptteil: Phänomenologie der (Kirchen)Raumlektüre - Der ästhetische Pol des Kirchenraums
- 1 WOLFGANG ISERs Phänomenologie des Lesens - Der Lesevorgang als Interaktion von Text und Leser
- 1.1 Die Bedingungen der Interaktion
- 1.1.1 Die Leerstelle als ausgesparte Anschließbarkeit - Antrieb und Lenkung der Interaktion von Text und Leser
- 1.1.2 Die Negation als Durchstreichung des Bekannten - Die Situierung des Lesers zum Text als Verortung "zwischen einem 'Nicht-Mehr' und einem 'Noch-Nicht'"
- 1.2 Die Phänomenologie des Lesens - Der Transfer des Textes in die Vorstellung des Lesers
- 1.2.1 Der Leser als wandernder Blickpunkt
- 1.2.2 Die synthetische Aktivität des Lesers - Gestaltbildung, Geschehenscharakter und Verstrickung
- 2 Der Zusammenhang von Leib und Raum - Grundlegende raumphänomenologische Einsichten
- 2.1 Die leibräumliche Verfasstheit des Menschen
- 2.2 GERNOT BÖHME: Der Raum leiblicher Anwesenheit
- 2.2.1 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Raum sinnlicher Wahrnehmung
- 2.2.1.1 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Tastraum
- 2.2.1.2 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Sehraum
- 2.2.1.3 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Hörraum
- 2.2.1.4 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Raum olfaktorischer Wahrnehmung
- 2.2.2 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Handlungsraum
- 2.2.3 Der Raum leiblicher Anwesenheit als Stimmungsraum - Die Atmosphäre des Raumes
- 3 Phänomenologie der Kirchenraumlektüre - Kirchenraumlektüre als Interaktion von Raumtext und Rezipient
- 3.1 Sukzessivität der Kirchenraumlektüre - Der Leser als wandernder Blickpunkt
- Beispiel: Die Kirchenraumlektüre als Begehung des Kirchenraums mit allen Sinnen
- Beispiel: Die wechselseitige Irritation von Repertoire-Elementen und das Abbauen der Spannung durch den Rezipienten - die Leerstelle im Kirchenraumtext
- 3.2 Die synthetische Aktivität des Rezipienten und ästhetische Erfahrung
- 3.2.1 Aisthesis - die Leibhaftigkeit der in der Kirchenraumlektüre zu machenden Erfahrung
- 3.2.2 Poiesis - die Sinnhaftigkeit der in der Kirchenraumlektüre zu machenden Erfahrung
- 3.2.3 Katharsis - die befreiende und kommunikative Dimension der in der Kirchenraumlektüre zu machenden Erfahrung
- 3.2.4 Das Wechselverhältnis von aisthetischer, poietischer und kathartischer Dimension
- 3.3 "Verständigung mit dem Text bzw. über den Text mit dem, was er zu vermitteln bestrebt ist"
- Schluss
- 1 Konkretisation: Raumerfahrung als Erfahrung des heiligen Raumes
- 2 Zusammenfassung und Ausblick
- Verzeichnisse
- 1 Abkürzungen und Zitierweise
- 2 Literatur
- 3 Abbildungen
- 3.1 Abbildungsverzeichnis
- 3.2 Abbildungsnachweise
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