Vor 100 Jahren begann der erst 16-jährige Ludwig J. Bertele in München eine Ausbildung zum Optikrechner. Das Potenzial des mathematisch interessierten jungen Mannes blieb nicht lange unbemerkt: Mit gut 20 Jahren begeisterte er die Fachwelt erstmals mit einer neuartigen, für die damalige Zeit erstaunlich leistungsfähigen Optikkonstruktion.
Das lichtstarke, scharfzeichnende Objektiv ermöglichte es erstmals, ohne Blitzlicht und ohne Stativ in Innenräumen zu fotografieren. In der Folge wurde eine entsprechend ausgerüstete Kamera zur Basis des Erfolgs zahlreicher prominenter Fotografen. In der rasanten Entwicklung der geometrischen Optik und damit auch der Fotografie nach dem Ersten Weltkrieg nimmt die Arbeit von Ludwig J. Bertele einen herausragenden Stellenwert ein. Später setzten seine Entwicklungen auch in der Luftbild-Fotogrammetrie sowie in weiteren Spezialgebieten der Optik Massstäbe.
Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte eines aussergewöhnlich begabten Mannes, der als Autodidakt und Meister der Linsenkombinationen immer wieder wichtige Impulse in der Entwicklung der Optikforschung zu setzen vermochte.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Illustrationen
zahlr. Fotos / Abb., durchgehend farbig
Dateigröße
ISBN-13
978-3-7281-3817-0 (9783728138170)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Ludwig J. Bertele [Seite 1]
2 - Impressum [Seite 2]
3 - Inhaltsverzeichnis [Seite 4]
4 - Vorwort [Seite 6]
5 - Danksagung [Seite 8]
6 - Teil 1: Ein Blick zuru?ck in die Geschichte [Seite 9]
6.1 - Schleiftechnik und erste optische Entdeckungen [Seite 10]
6.2 - Die Komödie "Die Wolken" von Aristophanes [Seite 12]
6.3 - Das Brennglas in der orphischen Dichtung [Seite 12]
6.4 - Linsen fu?r Lupen und Fernrohre? [Seite 12]
6.5 - Die Sonne, eine riesige Kristalllinse [Seite 13]
6.6 - Optische Linsen und Glas [Seite 13]
6.7 - Erwachende Neugier [Seite 16]
6.8 - Das Cristallo-Glas [Seite 16]
6.9 - Das Bleiglas [Seite 16]
6.10 - Vom Linsenschleifen zum neuen Weltbild [Seite 16]
6.11 - Vom Linsenschleifen zum Atommodell [Seite 17]
6.12 - Geburt der Fotografie [Seite 18]
6.13 - Zuru?ck zu den Linsenschleifern [Seite 21]
6.14 - Mathematische Beschreibung der Lichtbrechung [Seite 21]
6.15 - Pioniere der geometrischen Optik [Seite 22]
6.16 - Die fu?nf Seidelschen Abbildungsfehler [Seite 23]
6.17 - Mit mathematischer Methode errechnetes Objektiv [Seite 24]
6.18 - Die Logarithmen [Seite 25]
6.19 - Carl Zeiss - Ernst Abbe - Otto Schott [Seite 27]
6.20 - Das Tessar [Seite 28]
7 - Teil 2: Ludwig Jakob Bertele [Seite 29]
7.1 - Kindheit und Jugend [Seite 30]
7.2 - LJB als Lehrling [Seite 32]
7.3 - LJBs Methode der Objektiventwicklung [Seite 33]
7.4 - Der Militärdienst [Seite 33]
7.5 - Firmenwechsel von Mu?nchen nach Dresden [Seite 33]
7.6 - Der optische Ausgleich [Seite 34]
7.7 - Vom Projektionsobjektiv zum Fotoobjektiv [Seite 35]
7.8 - Zur Konstruktion des Ernostars [Seite 35]
7.9 - Zum Erfolg von Ernostar und Ermanox-Kamera [Seite 40]
7.10 - Ein erstes menschliches Problem [Seite 50]
7.11 - Ein weiterer Einschnitt [Seite 52]
7.12 - Erste akademische Weihen [Seite 52]
7.13 - Eine Reise in die USA [Seite 53]
7.14 - Zuru?ck aus den USA - das Sonnar-Objektiv [Seite 53]
7.15 - Die Contax - Biotar oder Sonnar? [Seite 56]
7.16 - Heirat und Familiengru?ndung [Seite 59]
7.17 - LJBs Verhältnis zum Nationalsozialismus [Seite 60]
7.18 - Zweimal extreme Brennweite - das Olympia-Sonnar [Seite 60]
7.19 - Das Biogon [Seite 61]
7.20 - Viele Musterobjektive vom Sonnartyp [Seite 64]
7.21 - Das Weitwinkelokular [Seite 64]
7.22 - Der Bruch mit Zeiss und der Wechsel zu Steinheil [Seite 66]
7.23 - Die Liegenschaft Liebigstrasse 23 [Seite 67]
7.24 - Flucht aus dem zerstörten Dresden [Seite 67]
7.25 - Auswandern? [Seite 68]
7.26 - Extreme Anforderungen und die Lösungen [Seite 69]
7.27 - Einen Schritt weiter: 90º Bildwinkel [Seite 70]
7.28 - Noch einen Schritt weiter: 120º Bildwinkel [Seite 70]
7.29 - Das Reprogon-Objektiv [Seite 71]
7.30 - Eine Ehrung [Seite 71]
7.31 - Das Trio Aviotar, Aviogon und Superaviogon [Seite 74]
7.32 - Ein Objektiv fu?r die terrestrische Fotogrammetrie [Seite 74]
7.33 - Die Falkonar- und Reconar-Objektive [Seite 75]
7.34 - Das Orbigon-Objektiv [Seite 82]
7.35 - Das Astrotar - Satellitenfotogrammetrie [Seite 82]
7.36 - Der weite Winkel und der Lichtabfall [Seite 83]
7.37 - Problem: Reflexionen bei Luft-Glas-Übergängen [Seite 84]
7.38 - Die Entspiegelung von Glasoberflächen [Seite 84]
7.39 - Werkzeuge zur Berechnung des Strahlenverlaufs [Seite 85]
7.40 - Ein weiteres Kind des Aviogons - das Biogon 90º [Seite 88]
7.41 - Die schwierige Situation der Konkurenz [Seite 88]
7.42 - Die Karriere des Biogons im Weltraum [Seite 92]
7.43 - Mikroskopentwicklung [Seite 100]
7.44 - Die Okulare [Seite 100]
7.45 - Die Schacht-Objektive [Seite 105]
7.46 - Ein Affront und die Konsequenz [Seite 107]
7.47 - Ein Objektiv mit variabler Brennweite [Seite 107]
7.48 - Eine Optik fu?r Endoskope [Seite 107]
7.49 - Stimulierende Beziehungen [Seite 108]
7.50 - Gelebte Mitmenschlichkeit [Seite 109]
7.51 - Eine Synopse [Seite 110]
7.52 - Ehrungen in Anerkennung seiner Verdienste [Seite 111]
8 - Epilog [Seite 112]
9 - Bildnachweis [Seite 114]
10 - Literaturverzeichnis [Seite 116]