Abbildung von: Wechselrahmen - Universitätsverlag Winter

Wechselrahmen

Medienhistorische Fallstudien zum Romananfang des 13. Jahrhunderts
Amelie Bendheim(Autor*in)
Universitätsverlag Winter
1. Auflage
Erschienen am 13. April 2017
469 Seiten
E-Book
PDF mit Adobe-DRM
978-3-8253-7630-7 (ISBN)
82,00 €inkl. 7% MwSt.
Systemvoraussetzungen
für PDF mit Adobe-DRM
E-Book Einzellizenz
Als Download verfügbar
Die vorliegende Studie unternimmt eine medien- und sozialhistorische Neubeschreibung des Erzählanfangs mittelhochdeutscher Romane, den die Forschung aufgrund seiner scheinbaren Konventionalität bislang oft vernachlässigt hat. Im Kontext der semi-oralen Rezeptions- und Performanzsituation des Mittelalters werden Varianzen in der Überlieferung des Texteingangs nicht als Verderbnis betrachtet, sondern ihnen wird eine kommunikative Funktion zugeschrieben. Anhand detaillierter Einzelanalysen dreier Romane aus dem 13. Jahrhundert (,Flore und Blanscheflur', ,Wigalois', ,Wigamur') wird die erzähltechnische und rezeptionslenkende Funktion des variablen Anfangsrahmens untersucht, die Rückschlüsse auf die (epochenspezifische) Wahrnehmung von Welt erlaubt. Mit dem textanalytischen Modell des ,Wechselrahmens' und der detaillierten Betrachtung paratextueller Elemente eröffnet die Studie neue Perspektiven auf den Erzählanfang als integralen Bestandteil des mittelalterlichen Romans.
1 - Cover [Seite 1]
2 - Titel [Seite 4]
3 - Impressum [Seite 5]
4 - Inhalt [Seite 6]
5 - Vorwort???????????????????????????? [Seite 12]
6 - Einleitung: Wohnt jedem Anfang denn ein Zauber inne? [Seite 14]
7 - I. Textanfang und Rahmen - Theoretische Voraussetzungen, methodische Ansätze [Seite 32]
7.1 - 1. Erzählrahmen [Seite 32]
7.1.1 - 1.1 Der Anfang als Teil des Rahmens - Ein bekleideter Text [Seite 32]
7.1.2 - 1.2 Erzählen im Rahmen - Eine funktionale Bestimmung [Seite 35]
7.2 - 2. Der Anfang in theoretischer Perspektive - Wie kommt der Text in den Kopf des Rezipienten? [Seite 41]
7.2.1 - 2.1 Rezeptionsästhetik - Input, Interaktion, Imagination [Seite 43]
7.2.2 - 2.2 Phänomenologische Bildtheorie [Seite 55]
7.3 - 3. Das Input-Imagination-Modell als Lektüreschlüssel [Seite 74]
7.3.1 - 3.1 Anwendung des Modells - Untersuchungsgegenstand und textfunktionale Werkzeuge [Seite 75]
7.3.2 - 3.2 Paratextualität - Paratextuelle Elemente [Seite 77]
7.3.3 - 3.3 Prologtheorie - Rhetorische Versatzstücke zur Konstruktion des Anfangsrahmens - Von der Bedeutung des Prologs im mittelalterlichen Roman [Seite 85]
7.3.4 - 3.4 Prolog und Rhetorik in der Kontroverse - Zum Status des Prologs für das mittelalterliche Werk [Seite 92]
7.3.5 - 3.5 Narratologische Plotforschung - Der Erzählfaden als Aufbau innerer Handlungsketten [Seite 102]
7.4 - 4. Resümee und Vorbedingungen der Textanalyse [Seite 105]
8 - II. Konrad Flecks 'Flore und Blanscheflur' [Seite 110]
8.1 - 1. Erzählen mit Mehrfachrahmung [Seite 110]
8.1.1 - 1.1 Der erste Prolog, ein rhetorisch-didaktischer Anfang [Seite 113]
8.1.2 - 1.2 Paratextuelles Element >Binnengeschichte< - Der Traum von der idealen Erzählsituation [Seite 117]
8.1.3 - 1.3 Prolog zwei und drei - Gesprochene Varianten, gekürzte Sonderformen [Seite 123]
8.1.4 - 1.4 Resümiert - der Anfangsrahmen als Einheit? [Seite 125]
8.2 - 2. Die Vorgeschichte als Verbindungsraum zur erzählten Welt - Die pränatale Identität der Helden [Seite 127]
8.2.1 - 2.1 Flores Vorgeschichte - Ein heidnisches Herrscherpaar vor christlicher Folie [Seite 128]
8.2.1.1 - 2.1.1 Im Fokus: Fenix, Heidenkönig [Seite 130]
8.2.1.2 - 2.1.2 Parallele im 'Parzival' - Positives Heidenbild in der Vorgeschichte [Seite 140]
8.2.1.3 - 2.1.3 Resümiert - das veränderte Heidenbild und seine Funktion im Erzählgefüge [Seite 143]
8.2.2 - 2.2 Blanscheflurs Vorgeschichte - Von defizitären Ehepartnern und einer >falschen< Heldenmutter [Seite 146]
8.2.2.1 - 2.2.1 Blick über den Romanrand - Mesalliancen des Helden in der mittelhochdeutschen Literatur [Seite 147]
8.2.2.2 - 2.2.2 Literarische Konstruktion und soziale Wirklichkeit [Seite 152]
8.2.2.3 - 2.2.3 Resümiert - 'gendertrouble' im 'Flore' und Frauen, die aus Erzählungen verschwinden [Seite 156]
8.3 - 3. Vom Objekt anderer Figuren zum Subjekt des eigenen Handelns - Identitätskonstruktion des Helden und Idealitätskonzept im Anfang des 'Flore'-Romans [Seite 162]
8.3.1 - 3.1 Passive Minneeinheit [Seite 164]
8.3.2 - 3.2 Von der Unmöglichkeit absoluter Minne und - einem Helden >in der Revolte< [Seite 165]
8.3.3 - 3.3 Minne im Baumgarten »Nicht jeder locus amoenus ist ein Paradies« [Seite 170]
8.3.4 - 3.4 Resümiert - der Romananfang als Modellkollision - Konfligierende Identitätsvorstellungen in festem Rahmen [Seite 176]
8.4 - 4. Eine lebensweltliche, unheile Welt als Rahmen [Seite 182]
8.4.1 - 4.1 Textrahmenmodell - Historische Versatzstücke als paratextuelle Elemente [Seite 189]
8.5 - 5. Kapitelabschluss - Gegensätzliches und Neuartiges im zerdehnten Raum [Seite 190]
9 - III. Wirnts von Grafenberg 'Wigalois' [Seite 194]
9.1 - Vorspann und Hypothese einer semantischen Rahmung???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? [Seite 194]
9.2 - 1. Der Prolog um das sprechende Buch »Nur ein gelungener Einfall« oder mehr? [Seite 197]
9.2.1 - 1.1 Das sprechende Buch als paratextuelles Element [Seite 197]
9.2.2 - 1.2 Konstruktion einer zentrierten Erzählwelt [Seite 215]
9.2.3 - 1.3 Resümiert - der Prologdichter als »Sekundärmensch«? [Seite 219]
9.3 - 2. Welten, die im Anfang aufgehen - Rezipientenkonditionierung und Rahmengestaltung außerhalb des klassischen Paratextes [Seite 221]
9.3.1 - 2.1 Schauplätze der Vorgeschichte - Artushof und Feenwelt [Seite 223]
9.3.2 - 2.2 Dekonstruktion der arthurischen Coutume [Seite 231]
9.3.3 - 2.3 Potenzierung des Unbekannten - Von fremden Rittern und wunderbaren Gürteln [Seite 236]
9.3.4 - 2.4 Unheile Welten, verschlossene Reiche [Seite 251]
9.3.5 - 2.5 Zwischenfazit - der Gürtel als paratextuelles Element mit Mehrfachsignifikanz [Seite 256]
9.3.6 - 2.6 Räumliche Textklammern und Anfangswelten als Sinnrahmen [Seite 260]
9.4 - 3. Aufnahme des Erzählfadens und Ausweis des Heldenmodells [Seite 267]
9.4.1 - 3.1 Vorgeschichtliche Zustände - Wigalois im Objektstatus [Seite 267]
9.4.2 - 3.2 Interaktion im Rahmen der Unmöglichkeit - Wigalois und der Tugendstein [Seite 274]
9.4.3 - 3.3 Subjektivierung des Helden - Selektion durch Separation [Seite 282]
9.4.4 - 3.4 Der Tugendstein als erzähltechnisches Klammerelement [Seite 287]
9.4.5 - 3.5 Aventiurebeispiele - Ruel, Karrioz und Roaz - Wigalois unter göttlichem Schirm [Seite 291]
9.4.6 - 3.6 Resümiert - Erzählen im transzendentalen Sinnrahmen [Seite 298]
9.5 - 4. Sinnrahmen im Kontrast - Wirntscher Bildrahmen 'versus' fleckscher Strukturrahmen [Seite 298]
9.5.1 - 4.1 Im >Spot< der Kamera - Filmisches (Kasten-)Verfahren in der Fischerepisode [Seite 302]
9.5.2 - 4.2 Von sehenden Rezipienten und wunderbaren Gegenständen [Seite 305]
9.5.3 - 4.3 Ein Zwischenergebnis - hier '(en)wirt' mit 'rede (niht) getân' [Seite 307]
10 - IV. Der anonym überlieferte 'Wigamur' [Seite 316]
10.1 - Einführende Überlegungen - ein Textrahmen ohne Prolog???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? [Seite 316]
10.2 - 1. Wie der Held stufenweise in die Handlung geschoben wird - Objekt-Subjektverschiebung als Anfangsmarkierung [Seite 319]
10.2.1 - 1.1 Parallele zum 'Parzival' - Zwei tumbe Helden und ihr Wirken im Anfang der Geschichte [Seite 326]
10.2.2 - 1.2 Schritte hin zum Subjekt - Der Held >lässt die Hüllen fallen< [Seite 332]
10.2.3 - 1.3 Aptor und ein Bad in Vorbildlichkeit - Der Tugendstein als Schwellenritus [Seite 334]
10.2.4 - 1.4 Resümiert - ein fertiger Held mit Manko [Seite 336]
10.3 - 2. Vorgeschichtliche Welten als Sinnrahmen - Vom Aufbau eines Weltbildes [Seite 339]
10.3.1 - 2.1 Die Unterwasserwelt als vorgeschichtlicher Erzählraum [Seite 339]
10.3.2 - 2.2 Böse Meerfrauen und die Problematik weiblicher Genealogie [Seite 343]
10.3.3 - 2.3 Destruktive Welten [Seite 347]
10.3.3.1 - 2.3.1 Die Anderwelt als Spiegel der Diesseitswelt [Seite 347]
10.3.3.2 - 2.3.2 Anderwelt, die Erste Plädoyer gegen eine soziale Utopie [Seite 354]
10.3.3.3 - 2.3.3 Anderwelt, die Zweite Parkstation Zwergenwelt [Seite 356]
10.3.4 - 2.4 Resümiert - negatives Weltenspektrum und eingeschränkte Utopie [Seite 361]
10.4 - 3. Sît ir ritter oder kneht? Wasserwelt und Vaterkampf als rahmende Elemente [Seite 363]
10.4.1 - 3.1 Offene Leerstellen und ein Ritter, der seine Existenz problematisiert [Seite 371]
10.4.2 - 3.2 Zwischenfazit - Modelle der Rahmenkonditionierung im Vergleich [Seite 377]
10.5 - 4. Anschlussaventiuren und Rahmung - Der Held als 'künic' [Seite 379]
10.5.1 - 4.1 Der >zweite< Schluss als positiver Kontrastrahmen [Seite 383]
10.6 - 5. Kapitelabschluss - der Rahmen formt den Heldenkörper >The two bodies of Wigamur< [Seite 389]
11 - V. 'Diz Ist Ein Erste Begin.' Elemente und Funktionen der Erzählrahmung im 13. Jahrhundert [Seite 392]
11.1 - 1. Die semantische Rahmung - eine bedeutungshaltige Hülle [Seite 393]
11.1.1 - 1.1 Paratextuelle Elemente und Erzählfäden als Analysewerkzeug [Seite 393]
11.1.2 - 1.2 Neue Ansätze für die Untersuchung vormodernen Erzählens [Seite 398]
11.1.3 - 1.3 Inhaltlich-thematischer Bezug zwischen semantischer Rahmung und Haupterzählung [Seite 399]
11.2 - 2. Der Wechselrahmen - ein unfestes Gebilde [Seite 403]
11.3 - 3. Weitergedacht - Konditionierendes Potenzial und Ablösbarkeit von Nicht-Rahmenelementen [Seite 410]
11.4 - 4. Anknüpfung des Erzählfadens und Aufhängung der Erzählung [Seite 413]
11.5 - 5. Der große Rahmen - Mythenanaloges Erzählen als Einbettung der Geschichte [Seite 419]
11.6 - 6. Fazit - wohnt jedem Anfang ein Zauber inne [Seite 422]
12 - Anhang [Seite 432]
12.1 - 1. Abkürzungsverzeichnis [Seite 432]
12.2 - 2. Abbildungsverzeichnis [Seite 433]
12.3 - 3. Quellen- und Literaturverzeichnis [Seite 433]
12.3.1 - 1. Quellen [Seite 433]
12.3.2 - 2. Theorie und Forschungsliteratur [Seite 437]
13 - Backcover [Seite 471]

Dateiformat: PDF
Kopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)

Systemvoraussetzungen:

  • Computer (Windows; MacOS X; Linux): Installieren Sie bereits vor dem Download die kostenlose Software Adobe Digital Editions (siehe E-Book Hilfe).
  • Tablet/Smartphone (Android; iOS): Installieren Sie bereits vor dem Download die kostenlose App Adobe Digital Editions oder die App PocketBook (siehe E-Book Hilfe).
  • E-Book-Reader: Bookeen, Kobo, Pocketbook, Sony, Tolino u.v.a.m. (nicht Kindle)

Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist.
Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten. 

Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!

Weitere Informationen finden Sie in unserer  E-Book Hilfe.