Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit und bautechnischen Bewährung von Fahrbahnbefestigungen aus Asphalt und Beton auf bestehenden Bundesautobahnen

Mit den Allgemeinen Rundschreiben Nr. 5/1996 und 35/98 wurden Kriterien für die Bewertung der Bauweisen Beton, Gussasphalt und Splittmastix festgelegt. Dabei wurde dem Splittmastixbelag ein schlechteres Langzeitverhalten gegenüber der Betondecke und dem Gussasphalt unterstellt.

Diese Regelung sollte überprüft werden mit dem Ziel, sie zu modifizieren, beizubehalten oder abzuschaffen. Dazu wurde das Langzeitverhalten dieser drei Bauweisen durch Sammlung und Auswertung bundesweit repräsentativer BAB Streckendaten und Erfassung der Erfahrungen der Bauverwaltungen analysiert. Die Untersuchung berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Konstruktionen.

Die nach der Delphi Methode durchgeführte Expertenbefragung ergab für die einzelnen Bauweisen und Verkehrsbelastungsgruppen wahrscheinlichkeitsbewertete Liegedauern bis zur Durchführung ausgewählter Erhaltungsmaßnahmenarten. Rund zwei Drittel der Experten votieren für den Fortbestand einer (finanziellen) Bauweisenbewertung.

Die erhobenen streckenbezogenen Daten erwiesen sich als bundesweit repräsentativ. Bei der statistischen Auswertung wurden zwei unterschiedliche Verfahren angewendet: die multiple Regressionsanalyse und die Survivalanalyse. Mit den beiden Methoden, die zu teilweise abweichenden Ergebnissen führen, wurden Aussagen zum Langzeitverhalten der drei Bauweisen abgeleitet, die zwar signifikant sind, deren statistische Sicherheit jedoch als unzureichend einzustufen ist.
Abschließend wurde eine Methodik zum Vergleich und zur Bewertung der Life Cycle Kosten der Bauweisen entwickelt. Diese Methodik fand allgemeinen Konsens, die dabei verwendeten Parameter sind jedoch umstritten und müssen weiterentwickelt werden.