Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf die Problematik der Verhaltenssteuerung von Finanzmediären im Schnittpunkt zwischen institutionellem und individuellem Anlegerschutz. In Anlehnung an die sog. "Wertpapierdienstleistungsrichtlinie" Nr. 93/22 (WPDLRL) und die einschlägigen Vorgaben zur Enfaltung von Wohlverhaltensregeln (conduct of business rules, regles de conduite professionelle) für Wertpapierdienstleistungsunternehmen (WpU) beabsichtigt die vorliegende Monographie die Umsetzung dieses verhaltensbezogenen Anlegerschutzkonzepts innerhalb ausgewählter mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen (Belgien, Deutschland, England, Griechenland, Österreich), kritisch zu untersuchen und zu vergleichen.
Der methodologische Ansatz der Untersuchung knüpft an das Postulat einer funktionellen Rechtsvergleichung an, die von den Gemeinsamkeiten unter den materiellrechtlichen Regelungen ausgeht, und die Unterschiede unter den Rechtsordnungen als nationale Differenzen im Rahmen eines race to top/bottom betrachtet. Der erste Teil der Untersuchung bezieht sich auf die finanzwirtschaftlichen und rechtspolitischen Aspekten der Verhaltensnormierung von Finanzmediären und dient einigermaßen dem Zweck der Erklärung eines Teils des im Rahmen der Arbeit verwendeten Instrumentariums. Der zweite Teil befaßt sich mit den europäischen Angaben der WPDLRL zum Thema, während der dritte und letzte Teil sich mit der Umsetzung der einschlägigen Vorgaben in den ausgewählten Rechtsordnungen beschäftigt. Rechtslage und Rechtsprechung sind bis Sommer 2000 berücksichtigt worden. Was das englische Recht betrifft, bezieht sich die Monographie auf die Rechtslage bis zur Umsetzung des N2 Projekts; das kommende Recht wird freilich zum Untersuchungsgegenstand einer zweiten, bearbeiteten Auflage.
Auflage
Sprache
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ISBN-13
978-3-8325-0063-4 (9783832500634)
Schweitzer Klassifikation