Plötzlich erstarrte Seikei. Da war wieder ein Geräusch gewesen. Auf dem Flur schleifte etwas über den Boden. Seikei riss die Augen auf, und dann sah er, wie die Bambustür zu seinem Zimmer aufgeschoben wurde, langsam, ganz, ganz langsam.Seikei standen die Haare zu Berge. Entsetzt sah er zu, wie die Tür weit aufging. Und da stand etwas auf der Schwelle - etwas, das größer war als ein Mensch. Das Licht auf dem Flur war zu düster, als dass Seikei mehr als einen Schatten hätte erkennen können. Aber er sah, dass das Wesen einen riesigen Kopf hatte - und zwei monströse, lange Hörner. Seikei richtete sich so blitzartig auf wie eine Marionette, die an ihren Fäden hochgerissen wurde. Er fuchtelte wild mit den Armen. "Ich bin nicht tot!", wollte er sagen, aber seine Kehle war vor Angst wie zugeschnürt. Ein jämmerliches Krächzen war alles, was er herausbrachte. Der Schatten wandte sich ihm zu. Seikei sah, wie seine Augen im Flurlicht aufblitzten. Das weiße Gesicht starrte zu Seikei herab. Und dann hob das Wesen einen Arm - Seikei erblickte einen kleinen Gegenstand in seiner Hand, glutrot wie ein Auge aus Feuer.